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  • Reiztraining

    Reiztraining

    Mit dem Reiztraining werden in aller Regel bestimmte Umweltreize abgearbeitet, sodass diese Übungen schlussendlich der Steigerung der → Selbstdisziplin dienen. Über Dauer und „Objekt“ der Beobachtung wird auch zunehmend der Schwierigkeitsgrad dieser Übungen erhöht. Während anfangs die → Bindehunde meist in bekanntem Gebiet nur abgestellt werden, müssen sie später auch in „schwierigem“ Umfeld sitzen bleiben. Oft werden dazu besondere Reize (wie „bewegliche Ziele“, also z.B. Katzen, Vögel oder größere Tiere wie Schafe etc.) ausgewählt, zu denen der → Leithund den Bindehund mehr oder weniger direkt heran führt und vor denen dann die Beobachtungen und Sitzübungen als eine Art „Konfrontationstherapie“ wiederholt werden.

    Dazu gehören in gewisser Weise auch Übungen, in denen sich der Bindehund → abstellen lassen muss, während sein Leithund sich bewegt, sich räkelt bzw. sich auf dem Rücken wälzt oder – als Steigerung – sogar vor ihm oder um ihn herum rennt oder auch wegrennt, all dies muss der Bindehund stoisch ertragen, ohne sich zu bewegen, mit dem Ziel, diesem Reiz zu widerstehen bzw. keine Reaktion zu zeigen.

  • Reparaturverhalten

    Reparaturverhalten

    Hunde haben ein sehr ausgeprägtes Bedürfnis nach Struktur. Wenn sie ohne ihre → Verknüpfungshunde im → Fehl- oder → Mehrfachbesatz leben müssen, werden sie sich darum bemühen, die nicht erfüllten Bedürfnisse auf andere Weise befriedigen zu können, die Struktur sozusagen ersatzweise zu reparieren. So werden sie beispielsweise versuchen, sich selbst zu führen oder zu sichern, aufhören, Verhalten aus ihrer Geburtsstellung zu zeigen oder gar versuchen, eine fehlende Stellung selbst zu besetzen (→ beamen).
    Dieses Bemühen um Reparatur beruht auf einem inneren Druck und ist so ausgeprägt, dass man es als zwanghaft bezeichnen kann; sämtliche Reparaturversuche gelingen aber letztlich nicht vollständig und bedeuten für die betroffenen Hunde ständigen Stress.

  • Rudel

    Rudel, strukturiertes

    Der Begriff wird von unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich definiert. Ursprünglich entstammt er der Jägersprache und meinte eine Gruppe Tiere gleicher Art, vor allem bestimmte Wildarten und Wölfe. In der Diskussion mit Kynologen ist es von ungeheurer Wichtigkeit diesen Begriff nicht umgangssprachlich zu verwenden und etwa von Sozialverbänden, die aus Hunden und Menschen (oder Katzen und anderen Tieren) bestehen, als Rudel zu sprechen. Manche beschränken den Begriff auf reine Familienverbände.
    Im Rahmen der → vererbten Rudelstellungen bezeichnet der Begriff einen vollständigen Verband, in der alle 7 → Geburtsstellungen je einmal vertreten sind und die in ihrer jeweiligen Stellung leben. Bei Verbänden, die aus mehr als sieben Hunde bestehen, spricht man nur dann von einem Rudel, wenn durch den → Doppelbesatz die Struktur nicht gestört wird. Soweit bekannt ist, geschieht dies nur, wenn mit den Bindehunden → Parallel-Strukturen aufgebaut werden können (siehe auch → Teilrudel sowie → loser Verband).