Der erste Schritt

Nichts ersetzt den Besuch eines Workshops, an diesem Schritt führt kein Weg vorbei. Es gibt keine Abkürzung und keine Vereinfachung: Wer sich mit dem Wissen über die vererbten Rudelstellungen beschäftigen will, muss seinen Hund auf einem Workshop einschätzen lassen. Dies gilt insbesondere für Mehrhundehalter, in solchen Fällen müssen ALLE Hunde, die im Alltag zusammen leben, vorgestellt werden.

Das Ergebnis dieser Einschätzung sollte grundsätzlich den Start in ein besseres Leben für jeden Hund bedeuten, es kann, das soll hier nicht verschwiegen werden, aber auch ernüchternd ausfallen. Dies gilt insbesondere für Mehrhundehalter, die oftmals eine Affinität zu bestimmten Stellungen zeigen und dann mit mehreren Hunden der gleichen Stellung zusammen leben. Gerade in solchen Fällen von Doppelbesatz haben die Hunde oft jahrelangen, permanenten Stress hinter sich. Es können aber auch Hunde sein, die sich in ihr Schicksal ergeben und sich arrangiert haben und nach außen scheinbar friedlich miteinander leben – weshalb man als Mensch nicht gleich sieht, wie es um die Tiere wirklich bestellt ist. Diese für die Hunde unhaltbare Situation aber so zu belassen, ist sicher die schlechteste aller Lösungen. Dennoch können und wollen wir hier keine Lösungen vorgeben, dies muss jeder Halter mit sich selber ausmachen; wir können nur aufklären. Aber jeder User, der genau diese Zustände zuhause hatte und sich zu der notwendigen Änderung entschlossen hat, wird bestätigen können, wie sich seine Hunde verändert haben, welch unerträgliche Situation dieser Doppelbesatz für sie gewesen ist.
Ähnliches gilt für den Fehlbesatz.

Deshalb sollte jeder, der mehrere Hunde einschätzen lassen will, sich dieses möglichen Ergebnisses bewusst sein und schon im Vorfeld in Betracht ziehen, dass es für die Hunde das Beste wäre, sie zu trennen bzw. den einen oder anderen abzugeben. Vielleicht nicht gleich, denn solch eine einschneidende Veränderung braucht seine Zeit, aber sie sollte stattfinden. Für uns geht es dabei vor allem um Verbesserungen für die Hunde, nur in zweiter Linie um das Seelenleben ihrer Besitzer. Dennoch haben wir alle Verständnis für die Schwierigkeiten, die eine solche Entscheidung mit sich bringen kann, da viele von uns das gleiche Schicksal getroffen hat. Sie haben gehadert, waren verzweifelt, haben gezögert, waren traurig, mutlos, ratlos. Deshalb werden wir jedem beistehen, der sich aufmacht, das Leben seiner Hunde zu verbessern.