Arun ist neu hier

arun schrieb: Habt ihr mir noch eine Anregung, wie ich es betreffende dem Verhalten meiner 6 Jährigen Tochter handhaben soll?

Kann ein Kind sich dem Hund gegenüber freier bewegen, oder sollte sie sich genau so an die "Verhaltensregeln" halten, wie wir Erwachsenen?

g Mark

Welche Verhaltensregeln als Erwachsene meinst du? Ich drehe das mal - ein bißchen ketzerisch - um: und warum sollte gerade ein körperlich unterlegener und geistig unreiferer Mensch sich nicht daran halten?

hallo zusammen

alles ist anders.
mit zu uns nach hause gekommen ist nicht Arun, sondern sein bruder, der jetzt den namen Luc trägt.
ich habe die beiden hunde ca 30 minuten beobachtet und ohne mich darauf zu konzentrieren, hatte ich nach einer weile festgestellt, dass mein bauchgefühl deutlich zu Luc tendierte. das deckte sich glücklicherweise mit dem empfinden meiner Frau.



Luc ist jetzt bereits den dritten Tag bei uns und es ist super interessant und er ist uns allen schon sehr ans herz gewachsen.

natürlich haben sich bereits eigenheiten herauskristalisiert, von denen ich zwei schildern möchte. evtl kann mir jemand wieder ein paar nützliche tipps geben, oder mich an eine passende stelle im forum verweisen.

- wenn Luc realisiert, dass es nach draussen geht scheint er sich nicht zu freuen. er legt sich flach auf den boden. ich muss ihn dann (auch wegen treppe) nach unten tragen und stelle ihn vor der haustür ab. auf die wenig befahrene quartierstrasse macht er freiwillig meistens keinen schritt. wenn meine energie auf die strasse zugeht, legt er sich flach hin. siehe foto.



der weg auf der quartierstrasse bis zum waldeingamg ist nur ca 50 meter weit. so habe ich ihn schon energetisch geschoben. (mit raum einnehmen) so läuft er ca 20 meter und bleibt dann wieder stehen, setzt sich oder legt sich hin und das ganze nochmals von vorne, bis wir dann im wald sind. im wald läuft er super. grundsätzlich leicht hinter mir und nimmt mein tempo gut an, auch wenn ich dieses variere. aufgrund seiner herkunft muss ich davon ausgehen, dass seine erfahrung mit asphaltierten strassen sehr gering sind. da waren vorallem schotter- und waldwege.

- wenn wir einem anderen hund begegnen bellt Luc auf distanz laut und versuchte bereits zwei mal wegzurennen (vom kommenden hund weg)
wenn der hund näher kam wuffte Luc nur noch im ansatz schien aber an meinem schutz (ich hab mich breitbeinig vor ihn gestellt) nicht sonderlich interessiert und hat immer wieder versucht an mit vorbei zum Fremdhund zu gelangen.
eine solche begegnung fand statt, da der FH nicht angeleint war. Luc hat sich sehr unterwürfig genähert dann sehr hektisch geschnuppert und "gespielt", geschnuppert und wieder unterwürfige gesten gemacht. bald hatte die FH genug und wir gingen weiter ohne dass Luc sich nochmals zurückgedreht hatte.

das hat mich etwas erstaunt. denn: aufgrund meiner unerfahrenen beobachtungen beim züchter (er hat seinen bruder hin und wieder gemassregelt und sich quer vor im aufgebaut und ihn so blockiert) und meine beobachtungen auf den ersten spaziergängen habe ich festgestellt, dass er sich recht deutlich nach hinten orientiert. immer wieder blieb er stehe und checkte die hinteren 180' mit verklärtem blick an.

wenn ich jetzt einen tipp abgeben müsste um welche Rudelstellung es sich bei ihm handelt, würde ich sagen dass er ein NLH ist.

-er schläft in der nacht angenehm durch
-er hat mit unseren beiden katzen, denen er sich auch jedesmal sehr unterwürfig nähert, "freundschaft" geschlossen
-seine geschäfte hat er bis jetzt immer draussen erledigt



über anregungen, tipps, hinweise und verweisungen freue ich mich sehr

g mark

oh, manchmal kommt halt alles anders wie geplant. aber herzlichen glückwunsch zum kleinen luc.

wenn ihr draußen seid und er nicht weiter will, vielleicht stellst du dich auch hin und ihr betrachtet zusammen die gegend. alles ist sehr neu für ihn und will erst einam verstanden und verarbeitet werden. ich würde zu beginn auch nicht weit mit ihm gehen, sondern vielleicht wirklich nur vor die haustür. sully war als welpe auch so. saß viel und schaute. ich habe leider den fehler gemacht und ihn angetrieben, dass er weiterläuft. und das tat ihm nicht gut und nun holen wir das alles nach. also lass den kleinen sitzen und bewerten und erkläre alles für ihn. lasst euch zeit und lasst ihm zeit .

Anders als geplant Auf sein Bauchgefühl zu hören, hat noch nie geschadet

So wie Katja das geschrieben hat, kann ich mich nur anschließen. Laßt ihm die Zeit die Welt in seinem Tempo zu erkunden. Dann kann er auch das nötige Selbstvertrauen entwickeln. Der Wald läuft nicht weg

Wenn er sich nach hinten orientiert, mußt du dich nach vorne orientieren. Ich würde, auch wenn Luc das anders sieht, keinen FH -Kontakt zulassen.

Als bei uns in der Nachbarschaft Welpen eingezogen sind, habe ich Elisha beim ersten Kontakt aufnehmen lassen. Elisha ist bei unsicheren Hunden nicht besonders sanft- das verschreckt die Welpen, für die ja alles neu ist! Ich habe mir dann vorgestellt, wie es wäre, aufzuwachen und Alles wäre neu für mich. Dann würde ich doch auch Stück für Stück meine Welt erkunden....und so ist das für Welpen auch. Du weißt nicht, wie ein FH auf Luc reagiert und wenn du es siehst, ist es leider zu spät
Beim nächsten Welpen sind wir im Abstand von mind. 3 m stehen geblieben, Elisha konnte sich den Welpen angucken, es gab aber keinen Kontakt.

Viel Freude wünsche ich Euch miteinander!

Oh. Alles Gute mit dem Luc !!!!
Habt ihr einen Garten? Dann lieber die erste Zeit nur im Garten, bis er bißchen angekommen ist. Ich bin auch gleich raus, das war viel zuviel für den Anfang.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt
Schön das du auf dein Bauchgefühl gehört hast und da mit deiner Frau einer Meinung warst. Also dann lich Willkommen für Luc

Ich schließe mich da vollkommen den anderen an die dir vor mir geantwortet haben. Du solltest alles ruhig angehen und Luc alle Zeit der Welt lassen, vor allem um die Welt in seinem Tempo endecken zu können.

Mark, auch von uns gratulation mit Luc!

Wir hoffen auf eine schoene Zeit fuer euch!

Ein lichtes Willkommen für Luc. Auch ich schließe mich den anderen an. Lasst Luc erst einmal viel Zeit euch und sein neues Heim kennenzulernen. Schon dafür braucht der kleine erst mal viel Zeit. Ist erst mal eine Vertrauensbasis aufgebaut kann die Welt draußen dann gemeinsam mit euch entdeckt werden.

Auch von uns herzlichen Glückwunsch und Willkommen und eine wundervolle intensive Zeit!
Er ist wunderschön...
Das Hinlegen eines sich neu bei mir befindenden Hundes kenne ich auch - im Nachhinein war es Angst. Gelöst haben wir das Problem mit Geduld: Ich hockte mich zwischen Hund und die Gefahr und erklärte ihm ganz leise, dass alles gut ist, bis er entspannte, und dann gingen wir erstmal rückwärts (bei Höhenangst und Wasser) oder weiter (nachdem das Auto gefühlte 100 000 min vorbei war). Irgendwann entspannte er immer schneller, und jetzt gehe ich nur nochlocker neben ihm bei solchen Situationen. Felsen findet er inzwischen richtig gut für die tolle Über"sicht" Leo kam halt von einem Dorf ohne Straße auf dem Flachland und war beim Vorbesitzer ins Eis eingebrochen.. Inzwischen schwimmt er, wenn wir - am besten die ganze Familie - zusammen ins Wasser gehen. Allerdings hatte ich noch nie einen Welpen. Lass mal wissen, wie Ihr Euch einigt! Wenn er hinten sichert, würde ich auch ehr nach vorn gehen außer bei Gefahr - wenn er merkt, dass er dank Dir/Euch sicher ist, wird alles leichter. Viel Spaß und Erfolg!

UtAH schrieb: Das Hinlegen eines sich neu bei mir befindenden Hundes kenne ich auch - im Nachhinein war es Angst. Gelöst haben wir das Problem mit Geduld: Ich hockte mich zwischen Hund und die Gefahr und erklärte ihm ganz leise, dass alles gut ist, bis er entspannte,

Neben dem, dass ihr euch auf das Tempo von Luc einstellt, ist es auch noch wichtig, dass ihr Luc (?) erklärt, was um ihn herum geschieht: woher ein Lärm kommt, was die Ursache davon ist, was die Menschen machen etc. etc. Das ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig.

Ich habe bei NLH Kaja erst seit der RS-Zeit angefangen, die Menschenwelt zu erklären. Aber seit ich ihr erkläre, wenn sie etwas anschaut oder hört, ist sie mir gegenüber aufmerksamer geworden. Inzwischen fordert sie manchmal auch Erklärungen, indem sie mich anschaut und dann wieder auf den Reiz, den ich ihr erklären soll.