Kleiner Bericht über die Forumsfreie Zeit in der RS aber weiter wirkte :-)

Moin moin,

war ewig nicht mehr hier online, doch meine Gedanken und mein Handeln wird immer noch von dem hier Gelernten beeinflusst. Mein gesamtes Bild vom Hund ist seitdem anders. Ich erlebe täglich wieviel mehr an Kommunikation zwischen mir und Fine N3 möglich ist, was ich vorher nicht gedacht hätte. Ich meine, ich wusste schon immer dass ich eine kleine Persönlichkeit habe, empfinde jetzt jedoch ein soviel mehr an Hochachtung und Respekt und Zuneigung gegenüber Fine, dafür möchte auch gerne ein dickes Danke, an Frau Ertel und alle die drumherum und hier im Forum helfen, sagen.
Ihr habt meinen Blick verändert, ja ich werde mal etwas melodramatisch, lach, das hat neben mehr an Wissen wie meine Hündin tickt, auch meine Sicht auf die Welt verändert. Dazu sag ich nur die berühmten Worte wie "Entschleunigung" zwinker. Jeder Spaziergang hat sich verändert und damit auch ich. Weg vom bloßen mein Hund muss jetzt raus, mal überspitzt gesagt, zu wir verbringen Zeit miteinander, nehmen uns die Zeit auch um ganz bewusst im hier und jetzt zu sein.
Auch bei Fine weil, da ist eine Verbindung und sie merkt sofort wenn ich raus gehe. das fällt mir so schwer zu beschreiben, natürlich guck ich auch vor mich hin, denk vor mich hin, sing vor mich hin aber ein Auge ist immer bei Fine. Natürlich kann ich auch mal stehen bleiben und schwätzen aber Fine erwartet dann ein Signal und wehe das kommt nicht, lach, dann macht sie jedesmal Mist. Das ist so schwer in Worte zu fassen. Man könnte es so interpretieren wie sie erheischt dadurch meine Aufmerksamkeit, aber das ist es nicht allein. Denn sonst bliebe das nicht aus nachdem ich klar mitgeteilt habe ich bleibe hier jetzt stehen und du bitte auch. Es geht auch um Ansagen aber nicht um, mach jetzt Sitz Kommandos.
Für Alle die es nicht mehr im Kopf haben Fine läuft leinenfrei zu ca 95% der Zeit. incl. Stadtverkehr oder Großstadtausflug.
Wenn wir unterwegs sind, nehmen wir uns Zeit. Dadurch entschleunige auch ich. Das heisst nicht nur bei längeren Spaziergängen auch bei kurzen, ich werd fast zum Hund, lachlaut. Fühlen, hören, riechen, sehen, sie schnuppert, stehen bleiben, einfach sehen was auf uns zu kommt. Die Natur, das Wetter, einfach wahrnehmen.
Zum Thema Kommunikation, Bin viel schweigsamer geworden, Fine signalisiert klar wenn sie ne Zusatzinfo braucht. Ansonsten rede ich in ganzen Sätzen, meist und ich war noch nie so höflich zuvor. Ich Bedanke mich immer oder lob sie. Klar kommt auch mal ein "Untersteh dich oder ein Nein" aber so selten.
Jaja ich hör schon wieder mit nem Bindehund ist es auch "leicht" , grins. Nee möchte ich antworten, ihr täuscht euch da, es ist anders. Ich hab das Glück eine nicht total verkorkste Hündin zu haben, die in sich ruht, die ne eigene Meinung hat, die gerne freudig zum Tierarzt rennt und am liebsten gleich ins Behandlungszimmer will, weil das ist ja was los und da riecht es interessant. Das sie da geimmpft wird interessiert sie Null. Und so ist sie auch sonst. Dabei rennt sie nicht auf jeden zu, bei anderen Hunden reicht ein, geh einfach vorbei. Sie ist ne N3 die einen Bund mit mir hat und so zeigt sie sich auch. Sie kann ne Stunde im Feld Mäuse jagen, buddeln und fressen während ich faul auf der Haut liege, ok meist machen wir das zusammen oder drei Schritt vor mir durchs grösste Großstadtgewühl laufen.
Oh Mist, ich will hier keine Lobhudelei über meinen Hund bringen. Es ist so schwer in Worte zu fassen.
Vielleicht versteht man mich besser, wenn ich über das rede was sich"Negativ" verändert hat. Ich krieg so nen Hals wenn ich wieder jemanden sehe, der seinen Hund nur am Halsband hat und versucht ihm durch ziehen und rucken Gehorsam beizubringen. Ich krieg nen Hals wenn ich die "reklame" sehe wo Verbraucher völlig verarscht werden, weil es sich um 4 Sorten Fleisch handelt. ha von jedem 1% in der Dose und dann wird so ein junger süsser Jackie gezeigt und ich krieg die Krise weil ich denk, oh nee, das kurbelt die Nachfrage nach der Rasse an. und sie werden so selten artgerecht geschweige denn RS konform gehalten. ich krieg die Krise wenn ich mal wieder Hundehalter mit 2 Hunden sehe, die nach meinen Gefühl nicht passen. Ich würde am liebsten alle Rassezüchter ( ich weiß es gibt auch Ausnahmen) verbieten weil, nicht nach Gesundheitskriterien gezüchtet wird, nach RS sowieso nicht. Ich frag mich ob ich als Mensch überhaupt das Recht habe einen Hund zu halten. Ich greife mir selbst an den Kopf und frage mich, wie blind war ich den Bedürfnissen meiner Hunde bisher gegenüber.
Ja ich weiß, ich hab mich bei meiner Hündin gegen eine Spätvergesellschaftung entschieden. Ich kann bestimmt nicht alles abdecken was ein anderer Hund ihr geben könnte, deswegen war ich auch lange weg weil, ich zu dem Thema nichts beitragen kann. Ich kann den Schritt nicht gehen, sie ist tagsüber bei einer Mitbewohnerin von mir, die älter ist und der wären zwei Hunde zuviel und ihr abzugewöhnen Finchen nicht zu beachten kann ich knicken.
Beim nächsten Hund mache ich es anders.

Wie schön, von euch zu hören! freue mich! Hab euch schon vermisst....

lach ich hab dich gehört. Ich hatte beruflich ne harte Zeit.. War Abends nur platt. Ohne die Spaziergänge mit FineN3 hätte ich das nicht geschafft. Das war nach 11 Stunden die Belohnung und mein Glück ist uns treu geblieben. Meine "neue" Mitbewohnerin ist für Fine klasse. Sie ist liebevoll aber lässt sich nicht auf dem Kopf herum tanzen. Nach den ersten Wochen abschecken und brav sein, bringt Fine jetzt so Dinger wie sich mitten auf die Straße setzen und nicht vom Fleck rühren. Aber G. wird nicht laut oder zerrt sondern setzt sich mit bestimmter Stimme durch. Sie hat Hundererfahrung aber sowas hatte sie noch nicht, lachlaut. Vermute bei Herr Hund würde das anders laufen. Der müsste nur gucken..
Schönen Abend noch

ps. weil es im öffentlichen steht. Das ein Hund sich mitten auf die Straße setzt und sich weigert weiter zu gehen man auch einfach als Ungehorsam oder schlechte Erziehung interpretieren. was ich hier nicht geschrieben habe ist der Zusammenhang. Meine Hündin bringt solche Dinger bewusst und immer mit dem Zweck, na, ist mein menschliches gegenüber durchsetzungsfähig oder nicht. Lohnt sich Gehorsam? Das kann man anzweifeln, klar. Ich schreibe hier nur über einen Ausschnitt , da sind wir wieder beim Thema -Das muss man gesehen haben

Dein Feedback freut mich.

Ich zumindestens verstehe sehr genau was Du uns hier sagen willst. Genau aus diesem Grund , weil man nicht wirklich alles in Worte fassen kann, vermeide ich jegliches rumdiskutieren. Man muß RS leben und dann haben die Hunde die Chance sich seinem Menschen zu öffnen.

Es ist wirklich eine hoch effektive interessante Wissensebene für uns Menschen, die dem Hund zu 100% zu Gute kommt und damit 100% auch dessen Halter.

Trotzdem muß Dir immer klar sein: Du mit einer einzelnen Bindehundstellung stellst schon so viel fest. Es ist ein Bruchteil dessen, was die Gesamtheit eines strukturierten Rudels betrifft.

RS ist wirklich eine Expedition in eine neue hoch interessante Welt der Hunde, ohne umweltschädlich erst in den Urwald zu reisen.

Deine negativen Empfindungen Deiner Umwelt gegenüber mußt Du sofort einstellen.

Sehe nur Dein und Deines Hundes Leben. Jeder kann nur für sich etwas verändern . Realitäten sollte man als neutral bewerten und einfach nicht hinsehen. Ich sehe grundsätzlich unterwegs keine Fremdhunde und deren Halter, außer ich muß mich mit ihnen zwangsweise auseinandersetzen. Ich schaue sofort in eine andere Richtung und signalisiere damit meinen Hunden, dass geht uns nichts an. Wir schauen alle weg.

Das lernt man sofort mit einem Eckhund im Schlepptau. Befaßt Du Dich mit solchen für Dich negativen Bildern, beginnt der Hund sofort sich auch mit der von Dir bewerteten Situation zu befassen. Und er kommt zum gleichen Ergebnis wie Du und wird ehrlich und klar sich äußern.

Das sollte man einfach seinem eigenen Hund und sich selber nicht zumuten.

Grundsätzlich sollte man positive Erlebnisse in den Vordergrund stellen und Du hörst Dich innerlich zufrieden an und nur das zählt. Für Dich heute Negatives, das ja nur ein RSler sieht, belastet Dich nur , da es keine Lösung gibt. Also absolut sinnlos und vor RS war es doch auch für Dich absolut normal, was Dir heute negativ aufstößt.

Mache es wie die Hunde. Jede unterschiedliche Stellung, die man nicht versucht zu zerstören, besitzt eine innere Autonomie und alles was RS betrifft für die Hunde , passiert auf eigenständiger freiwilliger Entscheidung aus innerem Selbstbewußtsein, das gespeist wird von dem vererbten Wissen über die Sozialstruktur im Inneren des Tieres.

Mich freut es auch von euch zu lesen und ich kann es sehr gut nachempfinden ....dieses ... Man kann es nicht beschreiben !! Es ist einfach schön, dass wir es erleben!!

Hallo Billie,
toll, dass du wieder hier bist!

Ich kann in deinem Text eine tiefe Zufriedenheit lesen.
RS bereichert in erster Linie die Hunde, aber auch ohne Gnade den Menschen, der dazu gehört!
Du hast deinen Weg gewählt und man kann das in deinem Text lesen, wie wohl du dich mit deiner N3 so fühlst.

Schön

kage schrieb: Dein Feedback freut mich.

Ich zumindestens verstehe sehr genau was Du uns hier sagen willst. Genau aus diesem Grund , weil man nicht wirklich alles in Worte fassen kann, vermeide ich jegliches rumdiskutieren. Man muß RS leben und dann haben die Hunde die Chance sich seinem Menschen zu öffnen.

Es ist wirklich eine hoch effektive interessante Wissensebene für uns Menschen, die dem Hund zu 100% zu Gute kommt und damit 100% auch dessen Halter.

Trotzdem muß Dir immer klar sein: Du mit einer einzelnen Bindehundstellung stellst schon so viel fest. Es ist ein Bruchteil dessen, was die Gesamtheit eines strukturierten Rudels betrifft.

RS ist wirklich eine Expedition in eine neue hoch interessante Welt der Hunde, ohne umweltschädlich erst in den Urwald zu reisen.

Deine negativen Empfindungen Deiner Umwelt gegenüber mußt Du sofort einstellen.

Sehe nur Dein und Deines Hundes Leben. Jeder kann nur für sich etwas verändern . Realitäten sollte man als neutral bewerten und einfach nicht hinsehen. Ich sehe grundsätzlich unterwegs keine Fremdhunde und deren Halter, außer ich muß mich mit ihnen zwangsweise auseinandersetzen. Ich schaue sofort in eine andere Richtung und signalisiere damit meinen Hunden, dass geht uns nichts an. Wir schauen alle weg.

Das lernt man sofort mit einem Eckhund im Schlepptau. Befaßt Du Dich mit solchen für Dich negativen Bildern, beginnt der Hund sofort sich auch mit der von Dir bewerteten Situation zu befassen. Und er kommt zum gleichen Ergebnis wie Du und wird ehrlich und klar sich äußern.

Das sollte man einfach seinem eigenen Hund und sich selber nicht zumuten.

Grundsätzlich sollte man positive Erlebnisse in den Vordergrund stellen und Du hörst Dich innerlich zufrieden an und nur das zählt. Für Dich heute Negatives, das ja nur ein RSler sieht, belastet Dich nur , da es keine Lösung gibt. Also absolut sinnlos und vor RS war es doch auch für Dich absolut normal, was Dir heute negativ aufstößt.

Mache es wie die Hunde. Jede unterschiedliche Stellung, die man nicht versucht zu zerstören, besitzt eine innere Autonomie und alles was RS betrifft für die Hunde , passiert auf eigenständiger freiwilliger Entscheidung aus innerem Selbstbewußtsein, das gespeist wird von dem vererbten Wissen über die Sozialstruktur im Inneren des Tieres.

Danke Barbara für deinen Text. Genau das ist es was ich im Moment feststelle. Das sollte ich mir einrahmen.

kage schrieb:
Mache es wie die Hunde. Jede unterschiedliche Stellung, die man nicht versucht zu zerstören, besitzt eine innere Autonomie und alles was RS betrifft für die Hunde , passiert auf eigenständiger freiwilliger Entscheidung aus innerem Selbstbewußtsein, das gespeist wird von dem vererbten Wissen über die Sozialstruktur im Inneren des Tieres.

Huch hab gerade eine Gänsehaut, das trifft es so genau auf den Punkt. Fine hat eine Autonomie von der ich! nur lernen kann. Und womöglich kann ich froh sein, "nur" einen Bindehund zu haben wenn Eckhunde meine negativen Wahrnehmungen mehr spüren bzw. mit bewerten. Ich arbeite an mir.

@all

Ich Danke Euch, so lieb begrüsst zu werden, hach. tut gut Danke

Schön, wieder von dir zu lesen. Ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir mit Fine geht. Mit Brego N3 ist es genauso. Er war immer ein wunderbarer Hund, aber seit ich nach RS mit ihm lebe, ist unsere Beziehung anders und besser geworden und ich erlebe, was alles in ihm steckt.
Und von dem Vergesellschaftungsversuch mit Momo NLH haben wir beide vieles mitgenommen. Brego wird jetzt Einzelhund bleiben.
Alles Liebe weiterhin für dich und Fine.

@Barbara: danke für den "Gedankenschubs". Den Fokus nicht auf das Negative zu richten, auf das, was man nicht ändern kann, ist auch für mich ein guter Hinweis.