Es gibt unterschiedliche Stellungsstärken und dadurch kann es auch großen Stress geben. Diese unschöne Erfahrung habe ich leider machen müssen.
Wir holten zu unserer V3, damals 4 Jahre alt, eine 10 Monate alte MBH dazu, die aus dem Ausland kam und dadurch gut in ihrer Stellung geblieben war.
Sie forderte Perfektion. Das konnte unsere V3 nicht bieten. Auf sehr extreme Weise versuchte sie, die V3 zu formen. V3 fühlte sich sehr unwohl, es wurden Dinge von ihr verlangt, die sie einfach nicht leisten konnte. Beide Hunde waren sehr unzufrieden mit der Situation, gestresst, weil einfach nichts funktionierte.
Die junge arbeitswütige MBH fand schließlich ein tolles neues Zuhause bei einem Nachrangrudel, welches mit ihr auf Augenhöhe arbeiten konnte.
Zu uns ist eine ältere MBH aus Unstruktur gezogen. Diese beiden harmonieren perfekt. MBH half V3, mit vielen Umweltreizen umzugehen, da sie selbst durch ihre Lebenserfahrung sehr umweltsicher ist. V3 fing an, die MBH zu schützen und für sie zu arbeiten, beide sind sich sehr zugewandt und umeinander bemüht. So war es ein Gewinn für alle, nicht auf der ursprünglichen Konstellation zu beharren, sondern die Hunde so zu vergesellschaften, wie sie sich wirklich wohl fühlen.
Einen Bindehundwelpen zu einem erwachsenen Eckhund zu nehmen, ist denke ich häufig unproblematisch. Der Eckhund formt sich dann seinen Welpen.
Ein erwachsener Bindehund braucht oft einen Partner, der wirklich mit ihm harmoniert, auch mit seinen Schwächen klarkommt. Das kann schwieriger zu finden sein, je nach Bindehund.