Tabuarbeit

Neben → Korrekturen „erziehen“ die → Eckhunde ihre → Bindehunde auch über das Einhalten bzw. Aufrechterhalten von Tabus. Dazu belegt der Eckhund einen bestimmten Gegenstand mit einem Tabu, an das sich der Bindehund halten muss (auch der Eckhund selbst wird sich daran halten!). So werden beliebige Teile (Stöcke, Kauteile etc.) zum Tabu erklärt, das heißt, der Bindehund darf sich ohne → Freigabe diesen weder nähern noch sie berühren, sie nicht fressen (das gilt dann auch für den Eckhund), ja, sie mitunter nicht einmal ansehen.
Je nach Schwierigkeitsgrad bzw. Fortschritt in der Vergesellschaftung können solche Tabuarbeiten sich über mehrere Tage hinziehen. Als Mensch sollte man sehr genau darauf achten, diese Teile weder zu berühren noch zu verschieben (und wenn, nur in Absprache mit dem Eckhund), da eine solche „Einmischung“ der Bindehund sofort als Freigabe wahrnehmen und der Eckhund dies als Behinderung des Arbeitsprozesses empfinden würde.

Hat der Bindehund das Tabu zur Zufriedenheit des Eckhundes eingehalten, erhält der Bindehund das begehrte Teil in der Regel als abschließende Belohnung.
Über diese Übungen kann regelmäßig an die Disziplin des Bindehundes erinnert bzw. diese abgefragt werden, d.h. der Eckhund kann am Ende jedes Kauteil von seinem (selbst)disziplinierten Bindehund ohne dessen Widerstand einfordern.