Warum ist es wichtig, sich bei der Neuanschaffung von Hunden mit dem Wissen aus der vererbten Rudelstellung zu beschäftigen?

 

Möchten Sie, dass der neue Hund sich bei Ihnen rundum wohl fühlt?

Möchten Sie, dass der neue Hund so wenig wie möglich Probleme durch Sie hat?

Möchten Sie keine Dauerbaustellen mit Ihrem neuen Hund erleben, verbunden mit Kosten und viel Zeit?

Möchten Sie das Zusammenleben mit Ihrem neuen Hund in vollen Zügen genießen?

 

Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, dann lade ich Sie ein, weiter zu lesen.

 

Ersthundehalter

Jeder Hund wird, bzw. wurde, mit einer in der Skizze aufgezeigten Stellung geboren. Es ist seine Geburtsstellung, und in einem Wurf der Kategorien 1 und 2 erhält er bereits in den ersten Tagen seines Lebens die Möglichkeit, sich in seiner Stellung zu professionalisieren. Das bedeutet für ihn, seine angeborenen Fähigkeiten aus seiner Geburtsstellung sofort anzuwenden und im Umgang mit seinen Geschwistern einzusetzen, damit er beim Verlassen des Wurfes seiner Stellung gemäß agieren kann.

Dadurch erhält er seine innere Wesensfestigkeit und bleibt für Artgenossen und Menschen berechenbar und kommunikationsfähig. Würfe der Kategorie 3 können dies nicht leisten und die Tiere verlieren vom ersten Tag ihres Lebens an diese Chance zur positiven Entwicklung und Kommunikationsfähigkeit.

Wenn Sie wissen, welche Stellung der Hund bei der Geburt mitbekommen hat, verstehen Sie auch viele Verhaltensmuster des Hundes, die er im Inneren nie ablegen wird, egal was der Mensch aus diesem Hund bauen möchte. Es ist seine Grundbasis, die sein Handeln und Verhalten auch in der Menschenwelt bestimmen wird.

Seine persönlichen, individuellen Eigenschaften, rassebedingten Fähigkeiten und sein Geschlecht tangieren diese Fähigkeiten aus der Geburtsstellung nicht und rücken in den Hintergrund, wenn die Geburtsstellungen für die Hunde zum Einsatz kommen.

Hunde sind in der Lage, über Reparaturmechanismen und Ablenkungsverhalten nach außen zu suggerieren, dass die Welt für sie in Ordnung ist, auch wenn dies in ihrem Inneren nicht der Fall ist. Sie tun dies, weil das offene Zeigen von Schwäche und innerer, fortschreitender Ver- und Zerstörung gleichzeitig Angriffsfläche für stellungsstarke und strukturierte fremde Hunde bietet. Sie tun dies, weil es ihren Tod bedeuten könnte, wenn sie es nicht tun.

Das Wissen über die vererbte Rudelstellung bei Hunden ist weder konsumkonform noch wird es auf große Akzeptanz in der kommerziellen Hundeszene stoßen, da es den Markt mit schätzungsweise ca. 5 Mrd. Jahresumsatz in vielen Bereichen tangieren wird.

Die einzigen Nutznießer dieses Wissens sind die Hunde selbst, die Menschen die sich geburtsstellungsgerecht verhalten, die Versicherungswirtschaft und die Züchter, die an einer Gesundung der Hunde unabhängig von der jeweiligen Rasse interessiert sind.

 

Kommunikation

 

Die wichtigste Frage, die sie sich als erstes stellen müssen:

Wie viele Hunde möchte ich einmal maximal halten?

Einzelhund - Welpe

Ist es nur ein Hund, dann sollte für Sie immer nur der Vorrang oder Nachrang Leithund in Frage kommen. Beim Nachrang Leithund sollte darauf geachtet werden, dass er aus einem Wurf stammt, wo die Geburtsstellung des N3 fehlt. Auch ist es möglich aus einem Wurf der Kategorie 3 mit Doppelbesatz der Geburtsstellung N3 den Nachrang Leithund als Einzelhund zu halten.

Der Grund dafür ist, dass beide Stellungen – Vorrang-Leithund und Nachrang-Leithund – sich in den aufgezeigten Wurfkonstellationen sowieso separieren. Sie haben somit keine Probleme, ohne weitere Hunde entspannt zu leben. Der Mensch positioniert sich in seinem Verhalten dem Hund gegenüber als der fehlende Führhund und zeigt gleichzeitig die Bereitschaft zu einem partnerschaftlichen Zusammenarbeiten. Die Menschenwelt muss diesen Geburtsstellungen mit klarer Struktur des Halters beigebracht werden.

Viel Geduld und Einfühlungsvermögen quittieren beide Stellungen mit hoher Bereitschaft, Ihnen keine Probleme nach außen zu verursachen.

Aber einen Platz-, Sitz-, Fußhund haben sie damit nicht. Das werden beide Hunde nicht werden, außer sie zerstören die hohe Fähigkeit dieser Geburtsstellung.

Sie werden aber alles freiwillig richtig machen, wenn Sie ihnen die Menschenwelt richtig erklären.

Alle Hundekontakte, die nicht zu dieser Geburtsstellung passen, sollten unterbunden werden, bis die Tiere real als erwachsen gelten. Das Alter, in dem ein Hund als erwachsen gilt, ist je nach Rasse unterschiedlich.

                                                             einzelhund-welpe1

Jeder Welpe benötigt vor sich einen menschlichen Körper wenn er alleine aufwächst und zwar immer und überall.Damit bleibt der Welpe in seiner Geburtsstellung und öffnet sich niemals die Schranke selbst, um sich in eine andere Geburtsstellung, die unbesetzt ist, hineinzugehen. Grundsätzlich ist das die Ursache und der Start aller Probleme mit Hunden.

                                                                                 einzelhund-welpe2

Der menschliche Körper steht immer aufgebaut zum Außenreiz mit dem Rücken zum Welpen

Erlaubte, und sehr förderliche Hundekontakte sind für den VLH der Vorrang 2. Bindehund und für den NLH der Nachrang 3.Bindehund.

Im Anschluss an die geistige Ausreifung kann man den Vorrang- und Nachrang-Leithunden die freie Kommunikation mit allen Hundestellungen ruhig selber überlassen. Sie werden immer stehen bleiben und abwarten, dass Fremdhunde sich ihnen nähern, nie umgekehrt.

 

Muss man zum Halten dieser Stellungen nicht sehr erfahren sein?

Was Sie an Fähigkeiten mitbringen müssen ist:

  • Ein flexibles Einfühlungsvermögen in Ihren Hund.
  • Klare eigene Positionierung ihrer Ziele.
  • Keinen Hang zu diktatorischen Handlungsweisen.
  • Sicheres eigenes Auftreten im Einklang mit Ihrem Innenleben und Ihrer Außendarstellung.
  • Das positive Annehmen von negativer Bewertung und Kritik.

Besitzen sie diese Fähigkeiten, dann kann auch ein Laie mit diesen Geburtsstellungen ohne Probleme durch die Menschenwelt gelangen.

Denken Sie immer daran, dass diese Stellungen laufend ihren Menschen in seiner Fähigkeit bewerten, mit den Hunden richtig zu kommunizieren. Die eigenen Fehler sollten immer sofort offen gegenüber diesen Geburtsstellungen zugegeben werden und das Feedback auf Ihre Entschuldigung sollten Sie akzeptieren. Damit sind diese Geburtsstellungen in der Lage, sofort wieder zu vergessen und neu mit Ihnen zu starten.

Für ängstliche, unsichere Menschen sind diese Geburtsstellungen ungeeignet.

Einzelhund - erwachsener Hund

Die Geburtsstellungsempfehlung gilt auch für erwachsene Hunde. Es ist wichtig zu beachten, dass der Hund keine Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Hat er Verhaltensauffälligkeiten, dann sollte ohne eine fachkundige Begleitung eines guten Trainers, der sich mit den Geburtsstellungen auskennt, die Aufnahme eines solchen Hundes nicht in Angriff genommen werden.

Konstellation Mensch mit NLH – immer konstant einzelhund-erwachsenerhund-nlh

Konstellation VLH mit Mensch normal beim Wandern.einzelhund-erwachsenerHund-vlh

Konstellation VLH mit Mensch bei Außenreizen einzelhund-erwachsenerhund-vlh2aussenreiz-paar

Einzelhund - Welpe mit dem Ziel einer späteren Zwei-Hundehaltung

Als Anfang sind die Geburtsstellungen identisch, also Vorrang oder Nachrang Leithund, zusätzlich besteht jetzt die Möglichkeit, als Ersthund die Geburtstellung „Mittlerer Bindehund“ auszuwählen.

Die Erweiterung des Hundebestandes für die Geburtsstellungen Mittlerer Bindehund und Nachrang Leithund sollte allerdings schnell verwirklicht werden. Die Zeitspanne sollte ein Jahr nicht überschreiten. Beim Nachrang Leithund sollte darauf geachtet werden, dass er aus einem Wurf stammt, wo die Geburtsstellung des Nachrang 3. Bindehundes fehlt.

Beim Vorrang Leithund ist man zeitlich bei der Erweiterung flexibel.

Für die Erweiterung spielt es keine Rolle, welches Alter das Tier hat, es sollte aber noch in der vollen Stellungsbereitschaft der Hunde liegen. Je nach Zustand des Hundes beginnt zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr die Bereitschaft zur Neuaufnahme und dem daraus folgenden Arbeitsbeginn langsam abzunehmen. Bei Welpen verlängert sich diese Bereitschaft.

Die Entscheidung zur Erweiterung durch erwachsene Tiere sollte ausschließlich ihr Altbestand fällen. Es sollten ihm mehrere passende Geburtsstellungen vorgestellt werden. Der Mensch erkennt sehr schnell selbst am Verhalten des Altbestandes, welcher Hund bevorzugt wird.

Bei Aufstockung durch Welpen können sie selber die Wahl treffen.

Die Führungsfähigkeiten der Menschen für die erstgewählten Stellungen entnehmen sie den Ausführungen Einzelhund.

Tabelle der passenden Stellungen für Mehrhundehalter – max. 2 Hunde:

VLH Beginn – V2 als Zweithund

NLH Beginn – N3 als Zweithund (Welpe sollte aus einem Wurf Kat. 2 stammen wo der NLH fehlt)

MBH Beginn – N2 als Zweithund

Beim MBH sollte in der Zeit als Einzelhund besonders darauf geachtet werden, dass er sehr viel Hundekontakt mit den passenden Stellungen V3 und N2 bekommt. Es sollte sehr stark darauf geachtet werden, dass der Welpe nicht seinem Bedürfnis, Ordnung herzustellen nachgeht, indem er vermehrt, ersatzweise Menschen, Katzen etc. zu organisieren versucht. Dies darf nicht durch dumpfe Unterbindung geschehen sondern durch behutsames Unterbrechen und Wegführen des Hundes aus der Situation. Diese Ersatzhandlungen hören automatisch sofort auf, wenn der passende Zweithund im Bestand ist.

VLH , V2 mit Mensch Wanderpositionierung ohne Außenreizeinzelhund-welpe+zweithund-vlh-v2-mensch1

Konstellation VLH, V2 mit Mensch bei Außenreizeneinzelhund-welpe+zweithund-vlh-v2-mensch2-zurück

 

 

 

NLH , N3 mit Mensch Wanderpositionierung ohne Außenreizeinzelhund-welpe+zweithund-mensch-n3-nlh

Konstellation NLH, N3 mit Mensch bei Außenreizen. Der Mensch baut sich mit dem Rücken zu den eigenen Hunden immer breitbeinig zum Außenreiz auf, so dass die eigenen Hunde den menschlichen Körper als Sicherheit haben. Der Mensch nimmt die Position des fehlenden N2 ein. einzelhund-welpe+zweithund-mensch-n3-nlh2

Einzelhund - Welpe mit dem Ziel maximal 3 Hunde zu halten

Hier kann mit einem Mittleren Bindehund angefangen werden und die Erweiterung sollte wie folgt stattfinden:

MBH Beginn – N2 = 2.Hund – V3 = 3. Hundv3-mbh-n2

Hier sollte immer darauf geachtet werden, dass bei Außenreizen die Schwachstelle vor dem Vorrang 3. Bindehund durch einen menschlichen Körper gesichert ist.

Die Kommunikation wird vor allem über den MBH geführt.

 

 

Konstellation V3 – MBH – N2mit Mensch in Wanderkonstellation einzelhund v3-mbh-n2-mensch

Konstellation Mensch mit V3 – MBH – N2 bei Außenreizen. Der Mensch baut sich mit dem Rücken zu den eigenen Hunden direkt vor den V3 breitbeinig zum Außenreiz auf, so dass die eigenen Hunde den menschlichen Körper als Sicherheit haben. Der Mensch nimmt die Position des fehlenden V2 ein. einzelhund-mensch-v3-mbh-n2

Mehrhundehaltung über 3 Tiere

(ist für Hunde nur sinnvoll, wenn man entweder Teilrudel oder ein komplettes Rudel hält)

Aus obiger Skizze kann man ersehen, dass ein Teilrudel immer aus einem Leithund und dem Mittleren Bindehund sowie den dazwischen positionierten Bindehunden besteht, also aus vier Hunden.

Am sinnvollsten ist es, sich an folgende Aufbaureihenfolgen zu halten:

Teilrudel Vorrang:

Beginn: VLH und V2 mit späterer gleichzeitiger Aufstockung durch V3 und MBH vlh-v2-v3-mbh

Teilrudel Vorrang – mit Mensch – in Wanderstellungteilrudel-vorrang1

 

 

Teilrudel – Vorrang– Mensch – mit Außenreizen teilrudel-vorrang2

Teilrudel Nachrang:

Beginn: NLH und N3 mit späterer gleichzeitiger Aufstockung durch  N2 und MBH

Teilrudel – Nachrang – Mensch - der Menschen läuft immer auf der Höhe des MBHsteilrudel-nachrang1

 

Teilrudel – Nachrang – Mensch - bei Außenreizen.Der Mensch baut sich mit dem Rücken zu den eigenen Hunden direkt vor den MBH breitbeinig zum Außenreiz auf, so dass die eigenen Hunde den menschlichen Körper als Sicherheit haben. Der Mensch nimmt die Position des fehlenden V3 ein. s-teilrudel-nachrang2

Komplettes Rudel:

Beginn NLH und N3 mit späterer gleichzeitiger Aufstockung durch N2 – MBH – V3

und späterer, gleichzeitiger Aufstockung durch V2 und VLHastrukturierte-rudel4-komplett

 

Die menschliche Führung ist bei diesen Teilrudeln und Rudeln immer aus der vordersten besetzten Position des Hundes heraus zu gewährleisten, sprich der Mensch kommuniziert seine Wünsche und Vorgaben mit dem Hund in der vordersten Stellung und nicht mit einem der anderen Hunde.

 

Immer hält sich der Mensch im Umfeld der VLH auf, ausschließlich mit ihm führt man das Rudel. komplettes-rudel1

Beim Wandern kann der Mensch auch im Umfeld des MBH sich bewegen.komplettes-mbh-mensch-rudel

Bei Außenreizen, steht der Mensch grundsätzlich mit seinem Körper zwischen dem VLH und dem Außenreiz.komplettes-rudel3