Die Problematiken bei stellungsgerechten Spätvergesellschaftungen der Hunde bei vorheriger Fehlstellung oder Unstruktur.

Was ist der gravierendste Fehler?

Anzunehmen, dass es reicht, hier einfach Hunde der passenden Stellung zu vergesellschaften , und alles andere funktioniert dann von Anfang an perfekt.

Warum ist das ganze so kompliziert, wenn die Hunde endlich ihre Geburtsstellung passend leben können?

Hier ein Grobrasterbeispiel.
Stellen Sie sich ein hoch komplexes in sich aufbauendes Gebilde von Zahnrädern vor: Baute man diese nach Herstellung zusammen, würden sie perfekt verzahnt reibungslos über Jahre funktionieren.

Nun aber baut man diese Zahnräder mit anderen nicht passenden Zahnrädern zusammen: Wenn die Zahnräder zwar nicht genau passen, sich aber doch irgendwie mit Kraftaufwand bewegen lassen, schlagen und schleifen sie sich zwar langsam ab - aber dieses Gebilde funktioniert nicht.

Baut man zu einem späteren Zeitpunkt die Zahnräder wieder passend zusammen, dann "läuft es nicht rund" und man muß hier viel Arbeit investieren, bis die anfänglich passenden Zahnräder wieder funktionieren. Kann auch bedeuten, dass Zahnräder ersetzt werden müssen.

Wir haben es bei Hunden nicht mit Dingen/Sachen zu tun, sondern mit Wesen, die psychisch über Jahre allesmögliche probierten um die Ausgangssituation herzustellen. Bei manchen Rassehunden ist schon im Wurf der negative Start gelegt, und es entstehen mehr Fehlverhalten als klare, strukturiert sich selbst korrigierende Lebewesen.

Was wir aber feststellen konnten: Bei der Mehrzahl der Hunde reicht es schon aus, wenn man genau die stellungmäßig passenden Hunde dazugibt. Mal ein bisschen stellungsstärker, mal identisch in der Stellungsfähigkeit. Das ist individuell, je nachdem in welchem Zustand man die Hunde antrifft.

In allen Fällen zeigt der Hund Beginnansätze aus Struktur und wird ansprechbarer. Er denkt besser nach, wird im Denken flexibler und fängt an, in seiner eigenen Stellung psychisch seinen inneren Halt wieder aufzubauen.

Im Überblick erkläre ich nach und nach, so wie ich Zeit habe, anhand der einzelnen Stellungen, was je nach Stellung der Hunde so ein strukturiertes Leben bei den Hunden bewirkt und mit welchen Verhaltensänderungen man rechnen muß und was sie im Einzelnen bedeutet.

Wie geht man am effizientesten an eine Spätvergesellschaftung stellungspassender Hunde heran?

Grundsätzlich gilt immer nur einen zum Eckhund passenden Bindehund spät vergesellschaften.

Wenig Außenreize bis sich die Hunde in der Gemeinschaft stabilisiert haben.

d.h. die Hunde die meiste Zeit  im eingegrenzten Garten halten mit wenig spazieren gehen und wenn dann immer die gleiche Strecke..

Am besten nur nachts die Hunde ins Haus holen.  Dort nicht alles voll Gegenstände stellen, sondern auch hier den Tieren Platz schaffen, damit sie sich auch Tabuzonen einhaltend bewegen können.