Hallo miteinander,
nachdem ich jetzt schon eine ganze Weile auf dieser tollen Seite und im Forum stöbere und lese, habe ich mich endlich mal registrieren lassen. Das Buch habe ich mit wachsender Faszination gelesen. Faszination deshalb, weil man beim Lesen mehr und mehr den Eindruck bekommt, man wäre endlich angekommen. Nach einer Odyssee durch Methoden, Ratschläge, konträre Auffassungen davon, was ein Hund können/aushalten muss oder was man von einem Hund erwarten darf/soll oder eben nicht klingt das, was hier zu lesen ist, einfach natürlich und an dem orientiert, was Hunde tatsächlich ausmacht. Ein großes Kompliment erstmal an alle, die hier so engagiert dabei sind und versuchen, die Welt durch Hundeaugen zu sehen
Meine Labrador-Dobermann-Mischlingshündin Luna wird im März 2 Jahre alt, ich habe sie - als vierte Besitzerin - seit ca. einem Jahr. Da sie von Anfang an sehr scheu, misstrauisch und ängstlich bis stellenweise panisch war/ist, bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten, die ihr helfen könnten, ihre Ängste zu reduzieren und sie sicherer zu machen. Wir haben im vergangenen Jahr zwar schon einige Fortschritte gemacht, sind aber sicher noch lange nicht am Ende angekommen.
Sie ist sehr widersprüchlich: Aufmerksam, wachsam und immer auf der Hut einerseits. Andererseits, wenn sie z.B. eine Hasenspur in der Nase hat, meint man, sie würde ALLE Hasenspuren des kompletten Jahres in einem Terrain nacheinander hochkonzentriert verfolgen, ich nenne es "Nasen-Mäandern".
Vor einem Fahrrad oder einem dunkel gekleideten, großen Mann würde sie am liebsten bis zum Horizont abhauen, aber wenn wir über den Fußweg einer Autobahnbrücke gehen, zuckt sie auch beim größten Lkw nicht mit der schwarzen Wimper.
Das langsame Schlendern liegt ihr so gar nicht, sie trippelt lieber von einer Seite des Weges zur anderen, um ja keinen Duft zu verpassen. Und - was ich von Hündinnen bis jetzt so gar nicht kannte - sie markiert. Über jede mögliche Duftmarke anderer Hunde markiert sie drüber, hebt dabei sogar oft ein Hinterbein an, damit sie möglichst auch Rüdenmarkierungen erwischen kann.
Ich glaube, sie einschätzen zu lassen und mein Verhalten daran zu orientieren, würde uns erheblich weiterbringen. Leider ist der nächste WS in meiner Nähe erst im Juni in Wetzlar. Bis dahin möchte ich so wenig wie möglich falsch machen, um sie nicht unnötig zu irritieren.
Nun aber wünsche ich allen erst einmal einen tollen Start ins neue Jahr!
Eve