Hallo an alle,
hier kommt nun meine offizielle Vorstellung:
Ich habe vor einigen Jahren auf einem Seminar bei Anita Balser zum ersten Mal davon gehört, dass es verschiedene Stellungen im Rudel gibt. Vor ca. einem Jahr war ich bei einem Workshop bei ihr und sie hat meine Hexe als "Vorderen Führhund" = V2 eingeschätzt. Im Juni bin ich beim Wokshop bei Barbara Ertel und sehr gespannt, ob sie das bestätigt.
Ich bin Tierärztin (in Elternzeit) und habe seit 2004 meine eigene Hundeschule. Ich habe das komplette Fortbildungsprogramm für die Zusatzbezeichnung "Verhaltentherapie" für Tierärzte intus und habe die ersten Jahre auch damit gearbeitet. Irgendwann häuften sich dann die "schwieriegen" Fälle und ich gab meinem Gefühl nach, dass das so irgendwie alles nur oberflächliches, albernes Getue ist. Da wußte ich, was ich nicht mehr will.
"Zufällig" nannte ich zu dieser Zeit einen extremen Hund (Deutscher Pinscher) mein Eigen, der mich an alle nur denkbaren Grenzen (menschlich, erziehungstechnisch, nervlich) brachte.
Auf der Suche nach "meinem" Weg bekam ich richtungsweisende Impulse von Anita Balser und sehr vielen Tieren, denen ich zuhörte (Tierkommunikation).
Vor zwei Jahren merkte ich, dass ich mich entscheiden musste: Biete ich meinen Kunden das an, was sie nachfragen (Agility, Clicker, Futterbeutel etc.) oder das, was sich für mich richtig anfühlt (auf die Gefahr hin, dass es nicht nachgefragt wird). Ich entschied mich für letzteres.
Ich habe dann noch eine Ausbildung gemacht, wo ich vieles über Menschen, ihre Psyche, ihr Unterbewußtsein, Familiensysteme etc. gelernt habe, was mir bei der Arbeit sehr hilft.
Heute mache ich fast nur noch Einzeltraining und betreue jedes Team individuell. Ich versuche zuerst Informationen über die Hund-Mensch-Beziehung zu bekommen (wer orientiert sich an wem, wie ist die Kommunikation etc.). Als zweites suche ich nach Themen und/oder Blockaden beim Menschen, die die Beziehung zum Hund beeinflussen und als drittes versuche ich, den Hund zu "erkennen" und dem Besitzer zu vermitteln, was er wirklich braucht (damit für den Hund eben auch was dabei rausspringt).
Ich habe eine Gruppe von Hundehaltern, die schon sehr lange kommen und mit denen ich sehr intensiv und bereichernd arbeite. Da wir große Schwierigkeiten haben, ihre Hunde einzuschätzen, aber gleichzeitig überzeugt sind, dass es essentiell wichtig ist, zu wissen, wer sie sind, haben wir uns noch mal intensiver in das Thema Rudelstellungen vertieft. Im Juni besuchen wir den Workshop gemeinsam!
Naja, so bin ich hier gelandet und bin total begeistert, obwohl ich bisher noch nicht viel lesen konnte! Ich empfinde alles, was ich bisher gelesen habe, als einen Austausch auf sehr hohem Niveau und mir gefällt der wertschätzende Umgang miteinander!
Ich freue mich sehr, dabei zu sein und hoffe auf einen regen und bereichernden Austausch!
Achso, mein Hund

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Jack Russel Terrier "Hexe" V2?, kam mit acht Monaten zu uns. Bis dahin lebte sie in einer Familie mit vielen Hunden, in der sie einfach nur so mitlief. Als ich sie bekam, fing sie gerade an und versuchte, Begegnungen mit Hunde aller Art zu regeln. Ich habe sie von Anfang an konsequent begrenzt und Kontakte zu fremden Hunden gar nicht zugelassen. Sie hat das schnell angenommen und "fragt" jetzt immer, was zu tun ist. In der Hundeschule setze ich sie gezielt ein, lasse sie aber nie einfach nur zum Spass "spielen" (was sie auch gar nicht will). Obwohl wir so gut wie nie spazieren gehen (wir haben einen Bauernhof und wie gesagt drei Kinder

), ist sie sehr ausgeglichen und ruhig. Sie jagt leidenschaftlich Ratten, von denen wir leider zu viele haben und hat dabei leider vor ca. einem Jahr das linke Auge verloren. Sie kommt aber inzwischen sehr gut klar und ist kaum eingeschränkt.
Sie kennt kein einziges Kommando, aber wir kommen ziemlich gut durchs Leben
Sorry für den langen Text, ich kann mich nicht gut kurz fassen...