Hallo, bevor wir zum Kern der Sache kommen möchten wir uns als ‘Newcomer’ vorstellen.
Vorgeschichtete:
Nach über vier Jahrzehnten Haltung eines harmonischen Hunderudels auf einem Resthof inmitten der Stadt, wollte ich, als die letzte betagte Leonbergerin gegangen war, mich, besonders aus gesundheitlichen Gründen, keinem Hund mehr zumuten.
Meine Inkonsequenz allerdings - “mea culpa” und das unstrittig - wirft nun aber ein Konglomerat überaus ernsthafter und dringlicher Problemen auf.
Via MMN und ZDF bin verdutzt hier, beim Forum Rudelstellung, angelangt und komme aus dem Staunen, das mir wiederum begründete Hoffung gibt, gar nicht mehr heraus.
Prizipiell ist für mich unstrttig, dass der Wolf der genetische Vorfahre der Hunde ist und nicht strukturiert denken kann, folglich vermehrt instiktiv also angeboren handeln muss, um zu überleben. Ergo, die Ruderstellung nicht nur im Wurf selbst ein festerer Funktionsfaktor ist, fester als bei der Genesis ‘homo sapiens’ und die ist generell noch lange nicht aus dem Standeshandeln, aus dem rudelstrukturellen Denken das Handeln bedingt, heraus.
Wie immer um diese Zeit werden jetzt die Rasenmäher durchgesehen und ich suchte im Internet nach Teilen, stoperte ich über eine Kleinanzeige in der die passenden Ersatzteile sowie - “Sportbernhardinerwelpen abzugeben” - stand. Sportbernhardinerwelpen!?
Ich war indes ungemein positiv überrascht, weil auch bei ‘renommierten VDHlern’ häufig diametral Anderes zu sehen war als hier. Eine Aufzucht nach Lehr- bzw. Bilderbuch und damit den Kriterien die wir an unsere Würfe geknüpft hatten: Beide Elternteile am Hof, außerordentlich konsequente aber ungemein sachgerechte Haltung, Welpen integriert und in der Wohndiele, viele andere Tiere, Publikumsverkehr, Kinder…
Die beiden Sportbernhardiner - Eltern: ausnehmend schöne, disziplinierte, ungewöhnlich schlanke und langbeinige Mix-Bernis. Zwar auffallend lauter und lebhafter als ich das von Leos sonst gewohnt war- aber es galt ihnen schließlich Welpen vor Fremden zu beschützen.
Noch zwei Rüden wären ‘bedingt’ zu haben - das war’s dann und das war vor exakt zwei Jahren.
Zwei - damit sie sich mit sich beschäftigen können, ich selbst somit den Rücken etwas ‘freier’ haben könnte, zumal kein Hunde-Rudel mehr vorhanden war, das u. U. ‘Fehlverhalten’ hund- und damit sachgerecht vor Ort korrelieren hätte können..
Und wie sie sich - Puma & Tiger - miteinander beschäftigten! DAS war toben und sich fetzten pur! Vorbeifahrende blieben wie angewurzelt stehen, um die ausladenden Scheinattacken und Purzelbäume besser beobachten zu können.
Mit fünf Monaten konstatierte dann die THH beim etwas Kleineren- Puma- eine Ellbogendisplasie und wollte zersägen und reponieren - Glukosamine etc. pp und der “Versuch der Schonung” tat es dann doch und die chronische Bursitis beim ‘Großen’, Tiger, war letztlich mit Blutegeln dauerhaft einzudämmen.
Schnell sind sie, schlank, hoch & weit mit Kürprogramm allzeit und gern, stur und mithin taub aber auch, was den Ordnungsdienst der Stadt schon mehrmals zum bislang noch folgenlosen ‘Du, du , du’ veranlasst hat.
Dennoch die Situation ist verdammt prekär, denn kürzlich kam es unstrittig und durch mein Mitverschulden, zu einem gravierenden Mißverständnis jenseits des Zaunes, so dass schon Cutgut samt Nadel erforderlich wurde!
DAS darf auch nicht anzatzweise nochmals wieder passieren!!
Doch letztlhin war es wieder recht knapp, ich war zu sehr mit dem Fahrrad beschäftigt und habe den einsamen Jogger dort übersehen!
Nachhaltige Erkundigungen über das Verhalten der anderen Welpen ergab leider Analoges:
generell proportional zur Größe ä n g s t l i c h ! Ergo, primär ein strukturelles Syndrom!!
Daher im Gegenzug ungemein wachsam und äußerst skeptisch allen ‘Neuen’ gegenüber, sei es ein vermoostes Fass oder der Alte ausnahmsweise gar im Wohnzimmersessel mit der Zeitung! Gepaart aber mit einem für das ‘Format’ eigentlich unüblichen Bewegungs- und Freiheitsdrang mit stets zielgerichteter Spurensuche - immer der Nase nach.
Dabei dann, porportional zur Indensität der aufgenommenen Spur, wohl taub & blind & unbeirrbar.
Neulich suchten die Polizei hier mit einer Hundertschaft und Spürhunden eine Leiche, zum Glück hatte ich die zerfetzten Leinen noch in der Hand!
Hinzu kommt: in den Flegeljahren! Zwei, bei dem Format, können zwar schon ein sehr schlagfertiges Rudel sein, Ziel ist aber weniger das tier als dessen Spur.
Ziemlich neu bin ich hier und reibe mir auch dank Maya Novak und dem, das ich hier lese, ziemlich verdutzt die Augen - in der Tat, man lernt nicht aus!
Denn augenfällig und deutlich war die Rudelstellungen bei unseren Leo- Würfen stets, doch das Augenmerk lag damals primär auf anderen Kriterien und es war immer ein klar strukturiertes Rudel hier vorhanden, ein ‘steady state’ somit, in den letztlich ‘auffrischend’ hineingeboren wurde.
Eindeutig ist bei Puma&Tiger, dass der Größere, Tiger, das vorrangige Sagen hat. Nämlich:
a l l e Knochen gehören primär ihm , an den Näpfen erst er, der Andere, Puma, ordnet sich recht gefügig unter - es gibt zwar ab und an schon an Streit, laut und furchterregend indes stets glimpflich ablaufend und das ist die extreme Ausnahme.
‘Melden’ hingegen ist primär Pumas Sache, Tiger fällt zunächst spontan und donnernd mit ein.
‘Vollzug’ - egal in welche Richtung - ist dann aber allein seine Sache.
Sobald er wieder halbwegs ansprechbar ist, kommt er mit deutlichen Gebärden der Unterwürfigkeit zurück, versucht aber zunächst, im Gegensatz zu Puma, der sich sofort unterwirft, möglichst Distanz zu mir zu halten. Ihm ist ergo durchaus noch, auch nach nach einigen Minuten, wohl instiktiv klar, dass er Grenzen überschritten hat, aber wessen?-
Ernsthaft nach uns geschnappt haben beide noch nie, lediglich beim überschwenglichen Spiel und besonders dann, wenn es ins geliebte Auto, also ‘‘losgehen’ sollte; aber, auch das ist bei Tiger ( 90cm / 70 kg) nicht ohne und kann schon mal einen Ratscher und Pullover kosten.
In den Polizeihundesportverein gehen beide gern, sind dort die ‘Kings’ von der Größe her, weichen aber i.d.R. eher zurück, wobei Puma dort weniger souverän ist vergleicsweise als Tiger.Und konditionierun via Leckerli - ja mitunter.
Menschenansammlungen ( Bahnhof, Einkaufspassagen) nach anfänglicher und sporadischer Unsicherheit nunmehr durchweg überaus souverän, Tiger mehr noch als Puma. Diametral dagegen ein Jogger auf weiter Flur kein Problem, aber mit unüblichen Bewegungen: die Hölle und 140 kg !-
Pardon, des langen Seromons wegen, aber vielleicht ergibt sich in der Diaspora Hamburgs, in der Nähe der Stromscheide der Elbe in nord und süd bzw. auf weiter Marschenflur hier, ja mal die Gelegenheit eines direkten Abgleiches/ Austausches bzw. eines regionaleren WS zur Bewertung der Beiden.
Achte und bewahre!