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Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her
#129815
Hallo Zusammen

Ja dann werd ich mich mal durchlesen. Auf alle Fälle werde ich mit Ronja das entschleunigen weiterhin machen und ihr bisschen Nasenarbeit aufgeben. Neve ist da ein völliger Schnüffelhund. :)

Hallo Karin

Das war ein längerer, tränenreicher Weg den ich begangen habe. Zuerst wollte ich dir ne PN schicken, aber vielleicht interessiert es auch noch andere. Ich Versuch mich kurz zu fassen :lol:

Angefangen hat alles damit, als ich meinen damals 9 jährigem Friesen kastrieren liess. Er fing an Muskeln abbauen und lief nicht mehr schön. Seine Hinterhand schien nicht mehr zu ihm zu gehören.

Ich probierte alles von Sätteln, Bodenarbeit, Ostheopathie usw. Nachdem ich mein ganzes Geld für sinnlose Behandlungen, blöde Sattler usw. Ausgegeben habe, fing ich an mich selber schlau zu machen. Mein Bauchgefühl sagte mir immer dass etwas mit der Kastrationsnarbe nicht stimmt. Ich fing an zu suchen, ob man die entstören könnte. Nun gut, es kamen zwei vorbei die die Narbe entstören wollten. Die eine hatte einen roten Stift dabei, ich dachte, naja so einfach?? Die zweite liess eine Sache ab mit entstören und bösen schwarzen klebrigen Energien, dass ich mir das Lachen kaum verkneifen konnte. Am Schluss war ich wieder gleich weit, nur um paar Franken wieder erleichtert :angry:

Ich kam auf Akupunkturmassage nach Penzel und die Boten eine Entstörungssalbe an. Die Therapeutin sagte noch, es könne ziemlich anschwellen, ich dürfe nicht erschrecken. Ich dachte, schon wieder so ne dämliche Prophezeiung. Naja ich bestellte die und dann lag sie noch paar Tage rum. Ich hatte schon resigniert und dachte, nun gut Schmier ich das auch noch ein.

Am nächsten Tag kam ich zum Stall und Jan kam mir tänzelnd entgegen und imponierte mir wie zu hengstzeiten :woohoo:

Zufällig schaute ich noch zur Kastrationsnarbe und da war alles geschwollen!

Jetzt fing eigentlich erst alles an, denn mein Jan ist eher ein schwermütigeres Pferd, dass man nicht so schnell begeistern kann. Als ich mit dem Aufbau der Muskulatur anfing musste ich einen Weg finden, dass er mitmacht und das freudig!!

Mir wurde bewusst wie schwer das war, denn durch meine 0815 Reiterei nach Motto, ein Pferd muss jeden Tag geritten werden, hat es Jan effektiv abgelöscht. Und ich war eine rücksichtsvolle Reiterin, die dachte gut mit ihrem Tier umzugehen.

Also musste ich schauen, dass es ihm nach jeder Trainingseinheit besser ging als vorher. Uuund, dass das Training spielerisch und fröhlich gestaltet wurde. Jan war mein Spiegel und ich musste alles vergessen was mit ich will, du tust jetzt, wir machen das bis du es kannst usw.

Kurz, ich lernte ein Führer zu werden, dem man folgt, weil man ihm vertraut, und alles was er tut, für das Wohl der Folgenden ist.

Ich gehe heute zu ihm und frage, na was wollen wir machen? Ich sehe ob er verspannt ist, dann wird er massiert, oder longiert. Mittlerweile kann ich ihn ohne etwas longieren und er ist in Stellung und Biegung.

Auch mein Pony macht mit und mittlerweile diese Uebungen von sich aus, weil sie merken, es tut ihnen gut. Wenn ich spazieren gehe mit ihnen, gehen sie bei vermeintlicher Gefahr hinter mich, aber ich kann sie vorausschicken, wenn der Weg zu schmal ist. Manchmal, wenn ich unterwegs bin, habe ich wirklich das Gefühl, dass ich in die Welt der Pferde eintauchen darf und spür eine Verbindung zu ihnen.

Es gibt aber auch Tage wo ein klares, lass mich in Ruhe kommt. Das respektiere ich.

Seit einem Jahr habe ich noch eine Notfallstute aufgenommen bei mir. Sie hat einen verbrannten Rücken und wurde so 13 Jahre geritten! Sie musste weg, weil die den reitschulbetrieb aufgaben.

Ich versprach ihr, das nie wieder jemand auf ihren Rücken sitzen wird und dass von jetzt an alles nur noch zu ihrem Wohle geschieht. Jetzt nach einem Jahr denk ich, vertraut sie mir. Ich korrigier ihre Hufe, löse ihre Verspannungen und versuche langsam ihre Muskeln aufzubauen. Ich zeige ihr eine Welt, die sie bis jetzt noch nicht kannte und sie bekommt jetzt endlich das zurück, dass sie jahrelang gab: Freundlichkeit, Rücksicht, Verständnis und Ehrlichkeit. Ich reite mittlerweile meinen Friesen nicht mehr viel und lang. Wenn er mir zu verstehen gibt, dass er nicht mehr möchte, steig ich ab usw. Plötzlich ist mir anderes wichtiger als das reiten.

Jimmy das Pony und Jan der Friese sind mittlerweile 19 Jahre und Princess die Trakehner Stute ist 20.

Uiii, sehr lang, aber wenn ich von meinen Tieren erzähle, kann ich kaum mehr aufhören. Wir haben noch andere Notfalltiere. Hasen und Hühner. Sie alle dürfen bei uns alt werden... Kompliment an alle die bis am Schluss durchgehalten haben.
Liebe Grüsse
Dagi

Appenzellermischling Ronja, weiblich, 8 jährig

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her
#129817
hallo und herzlich Willkommen
der Text ist nicht soo lang, da wirst hier noch andere erleben
und wenn es der Verständlichkeit dient,dann ist das eben auch mal lang :lol:
viel Spass hier und so manchen AHA Effekt

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her
#129821
:woohoo: Das war ganz leicht, durchzuhalten. Wenn man spüren kann, was der andere braucht und man in der Lage ist, dass auch zu geben, das ist ein unglaubliches Gefühl für einen selbst.

Es könnte zwar selbstlos wirken, den vielen Tieren zu helfen, aber es gibt einem selbst so viel zurück! Ist es nicht so?

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her
#129829
Danke Aquene :)

Ja Karosa, das könnte es. Mir hat jemand ziemlich unwirsch gesagt, du kannst nicht die ganze Welt retten....

Aber habe ich nicht Princess's Welt gerettet? Oder den Hühnern und Hasen? Oder auch mal der Schnecke, die noch verzweifelt ans andere Ende des Weges kommen möchte, bevor die Sonne sie austrocknet?

Also habe ich doch eine Welt gerettet. :)

Ich habe früher vielen Menschen geholfen und erntete nicht viel schönes. Bei den Tieren ist das anders, denn sie sind ehrlich.

Zudem ist es weniger selbstlos, dass ich Tiere bei mir aufnehme. Es ist das schlechte Gewissen, was wir ihnen antun und der eher verzweifelte Versuch bisschen was gut zu machen.

Aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Denn wie du schreibst Karosa, es kommt unglaublich viel zurück.
Liebe Grüsse
Dagi

Appenzellermischling Ronja, weiblich, 8 jährig

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her - 11 Jahre 5 Monate her
#129845
Vielen lieben Dank, dass Du´s hier und nicht per PN geschrieben hast :kiss:
Was für eine schöne Geschichte!

Das hier hat mich ganz besonders berührt
Biancaneve schrieb: Jan war mein Spiegel und ich musste alles vergessen was mit ich will, du tust jetzt, wir machen das bis du es kannst usw.

Kurz, ich lernte ein Führer zu werden, dem man folgt, weil man ihm vertraut, und alles was er tut, für das Wohl der Folgenden ist.

Ich bewundere Menschen sehr, die so feinfühlig und hinterfragend selbstreflektieren können :heart:

edit: und Dein langer Text liest sich gar nicht lang :woohoo:
Lieben Gruß von Miriam mit
Samba N3 und Lilli NLH


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Vera Birkenbihl

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her - 11 Jahre 5 Monate her
#129906
Danke Lillifee

Vielmals werde ich belächelt oder angegriffen. Auch weil ich kein Fleisch esse und praktisch keine tierischen Produkte. Auch gehe ich Fleisch aus dem Schlachthof holen, das einwandfrei ist, aber achtlos weggeworfen wird.

Somit unterstütze ich nicht noch Tiere töten mit dem Halten von Hund und Katz :)
Ich versuche einfach überall das Beste aus allem zu machen.

Gestern war ich mit Ronja und Neve übers Feld spazieren. Erst hatte ich beide frei.
Ronja wie immer kläffend um mich Runden gedreht und Neve war damit beschäftigt Ronja anzuspringen und zu stoppen.

Ich nahm Ronja an die Leine. Erst wenn ich sie hinter mich bringen wollte biss sie in die Leine. Dann wurde sie ruhiger und Neve schnüffelte sich wieder in Ruhe durch die Welt. Ich nahm beide an die Leine und es blieb auch ruhig.

Später liess ich beide von der Leine. Ronja blieb ruhig aber entfernte sich von mir . Ich blieb einfach stehen und schaute sie an. Irgendwann kam sie zu mir und blieb vor mir stehen. Dann ging sie nach hinten.

Ich machte das ein paar Mal und dann kam sie fast immer hinter mich. Neve umkreiste uns und war wieder mit schnüffeln beschäftigt.

Nachher lief Ronja andauernd direkt hinter mir. Erst dachte ich, sie hätte sich vom Acker gemacht, weil ich sie nicht mehr sah :P

Neve schnüffelte sich aber wacker von uns weg und reichte nur noch den Mist der weiter vorne auf dem Feld lag. Ich blieb stehen und schaute sie an. Aber sie war so beschäftigt. Dann pfiff ich halt mal durch die Hände und ging weiter. Sie kam dahergeflitzt!

Es war eindrücklich aber was sagt das mir genau? Ronja wird angeleint eher ruhig. Also sie bellte nicht. Aber am Anfang zittert sie vor Aufregung. Also ich versuche jetzt mal Ronja mehr zum schnüffeln zu animieren. Ich weiss jetzt nicht ob das Hunde auch beruhigt, wenn sie den Kopf nach unten nehmen, denn bei den Pferden ist das so. Wenn sich ein Pferd aufregt sollte man den Kopf nach unten führen, dann schaltet sich der Parasympatikus ein und beruhigt das Pferd.

Ich möchte sie vom Ball bringen, anstarren, sich so zu positionieren dass man sofort dem Ball nachrennen kann, wenn er denn geworfen wird. Sie fängt dann an zu bellen, wenn man ihn nicht wirft, nimmt ihn ins Maul und legt ihn wieder vor die Füsse. So richtig: nun mach, wirf ihn, wirf ihn.....

Es sind soviele Infos für mich, die ich nicht richtig verstehe :blink:
Liebe Grüsse
Dagi

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her - 11 Jahre 5 Monate her
#129907
Das Ballwerfen solltest Du überdenken und abschaffen, das ist eine Unsitte. Wenn Du die Verbindung halten möchtest, darfst Du nichts tun, um Deinen Hund aktiv von Dir wegzutreiben. Außerdem ist das ein so starker Reiz, etwas nachzulaufen, was sich schnell entfernt. Kein Hund täte das mit einem anderen Hund in einer Gemeinschaft.

Baue lieber völlig umgekehrt eine Verbindung zu Dir auf statt von Dir weg. Alles, was einen Hund so hochpuscht wie ein Ball oder Stöckchen geworfen, macht ihn weniger offen für Dich, sondern nur eine Fixierung auf das Objekt.

Wenn Du eine Beschäftigung für Deinen Hund suchst, benutze doch einmal die Suchfunktion mit "sinnvolle Beschäftigung" oder so. :)
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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her
#129908
Es kann sein, dass EIN Hund sehr unruhig, nervös ist, wenn man zwei unpassende Hunde hat.. Bist du schon einzeln mit den beiden gelaufen, und zwar über mehrere Tage?

Dass Ronja sich ruhig hinter dir eingeordnet hat, würde ich als kleinen Fortschritt werten. Sie ist ein Balljunkie? Kannst du das Ballspielen einfach komplett unterlassen, damit sie wieder andere Dinge wahrnehmen kann? So kommt sie auch von selbst wieder zum Schnüffeln.

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her - 11 Jahre 5 Monate her
#129909
Also das Ball spielen hab ich schon abgeschafft. Nur weiss das Ronja noch nicht. Hihi

Ronja war schon immer so nervös. Sobald ich sie an die Leine nehme, wird sie ruhiger. Das hat eigentlich nichts mit Neve zutun, und hat sich jetzt auch nicht gross verändert.

Ich habe aber das Gefühl, dass es Ronja im Gesamten gut tut, dass Neve da ist.

Ach ja noch was. Ronja ist extrem auf mich fixiert, wenn sie draussen so um mich rum rennt. Es ist inetwa ein Radius von 5 bis 10 Meter.
Liebe Grüsse
Dagi

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Re: Aw: Ein herzliches Hallo aus der Schweiz

11 Jahre 5 Monate her
#129915
Aha. B)

Als sie sich von allein hinter dir einordnete, war sie da auch ruhiger? Oder muss es die Leine sein?
Offensichtlich braucht sie sehr die Nähe zu dir (eher die zum passenden Hund, aber du bist jetzt ihr Ersatz).
Denk einfach darüber nach, ob du nicht mal mit ihr allein gehen und dich ganz auf die Gemeinsamschaft mit ihr konzentrieren willst.

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