Hallöle
Zu entschleunigen bedeutet nicht, daß ein NLH hinter mensch gehen muß! Ein NLH muß auch nicht immer hinter mensch gehen. Wenn die Beziehung zum mensch so vertraut ist, tut er das in einer Gefahrensituation von sich allein und/oder, wenn der mensch es wegen der Situation so möchte - wegen "Gefahren" in der Menschenwelt etc., für die ein Hund eben keine Kompetenz hat.
Entschleunigung macht man zusammen. Probiere es in der Natur: die Natur zusammen zu erkunden, wenn ihr alleine seid. Da gibt es so viel zu entdecken und auch ihm zu zeigen. Nicht, daß er es nicht weiß, sondern daß Du ihm mitteilst, daß Du es interessant findest. Z.B. wenn es jetzt anfängt zu blühen oder irgendwas wächst da oder die Wurzel eines Baumes oder eine Ameise, die gerade bei der Arbeit ist und uüber den Weg läuft und Du siehst sie. Oder eine Schnecke, die da lang geht und und. Ihm sagen, mitteilen. Aber nicht, um ihm was beizubringen oder so, sondern sich ihm ihm als Mensch mitzuteilen, was Du so siehst. Im Schnuppern sind wir menschen ja nicht so gut ... . Aber auch wenn Du vielleicht ein Gewürz siehst, wo man die Blätter anfassen kann, daß sie duften, wie Pfefferminz oder Levendel und und. Okay, Lavendl ist kein Gewürz, aber Du weißt schon, was ich meine. Oder auch eine Rose. Zusammen stehen bleiben und miteinander mit den eigenen Sinnen kennenlernen, füllen, sehen, beschnuppern. Das entschleunigt - beide
Aber ganz wichtig ist, daß Du es von innen heraus gerne machst, und nicht ein Ziel dahinter siehst, also wenn ich das jetzt mache, dann entschleunigt Rübe hoffentlich.
Verstehst Du, was ich meine? Hunde sind da logischerweise viel sensibler in ihren Sinnen, wir menschen müssen von ihnen lernen. Und in der Wahrnehmung mit den Sinnen, wo jeder seine Stärken und Schwächen hat - von wegen Riechen und Sehen und Tasten - kann man das auch wunderbar miteinander teilen.
Meinem NLH macht auch Spurensuche viel Spaß. Ich nehe da irgendwas mit, wie kleine TRockenpnasen o.ä. oder kleine Wurtscheibchen und er bleibt dann auch meine Bitte hin stehen und wartet, bis ich es im Gebüsch an den Ästen verteilt habe und dann darf er suchen. Ich gucke dabei jedoch nicht zu, obwohl es mich schon reizt, aber als N3-mensch hat man dann die Aufgabe, dem NLH Sicherheit zu geben, also nach vorne abzusichern. Also stehe ich eben mit dem Rücken zu ihm, während er herumsucht - und irgendwann zu mir kommt und mir signalisiert, hab alles gefunden und jetzt?
Wenn NLH Rübe weiter vorne von Dir ist und sich nach Dir umdreht und guckt, heißt das nicht, daß er wissen will, ob Du noch da bist, sondern will, daß Du nicht so weit weg bist. Es gibt verschiedene Ebenen von Nähe zwischen Mensch-Hund. Hier scheint be euch beiden gerade die menschl. im Vordergrund zu sein, nicht die aus Hundesicht. Probiere es mal, wenn Du magst.