Eine Geschichte von unseren Anfängen uns zu verstehen.

Einige werden diese Geschichte schon kennen. Habe die jetzt mal von Facebook rüber kopiert.

Da ich mich ja im Moment viel mit RS auseinandersetze und ich jetzt schon öfter gelesen habe, dass man einfach mal auf seinen Hund eingehen, ihn zuhören soll, habe ich genau mal das getan. Wir waren im Wald spazieren. Er blieb stehen. Die Nase ging Richtung Unterholz in die Höhe und arbeitete. Ok, dachte ich mir, da muss was interessantes sein. Ich habe mich dann total gegenteilig verhalten als wie ich es sonst getan hätte. Normalerweise hätte ich ihn jetzt signalisiert dass er auf keine Fall auf die Idee kommen soll jetzt ins Unterholz abzubiegen. Da ich dies diesmal nicht tat, machte er genau das. Er bog ab. Ziemlich aufgeregt und mit immer noch arbeitender Nase. Als er merkte ich komme hinterher, hatte ich den Eindruck, dass er sehr verwundert war aber sich doch verstanden gefühlt hatte. Geleitet von seinen Interesse und seiner Nase war er natürlich viel schneller als ich. Ich kam gar nicht so schnell über das ganze Gestrüpp und über die ganze Stöcke hinterher. Und dann... total schön... er wartete auf mich. Immer wieder schaute er wo ich denn bleibe und immer wieder wartete er.
Bis dahin war es eine sehr schöne Erfahrung. Ich hatte das Gefühl wir taten was gemeinsam.
Dann jedoch begriff ich den Grund seiner Suche. Es waren Hinterlassenschaften von irgendwelchen Wildtieren. Na toll! Und dann waren wir... nein, dann war ich... wieder bei meinen alten Problem. Er fraß es. Ich wollte, dass er dies unterlässt und er bekam wieder einen Ausraster. Schade... Dabei hatte das so schön angefangen. Aber hätte mir das auch denken können. Was hätte er sonst im Unterholz suchen sollen?


Und noch die Erzählung der Gassirunde mit Joe und seiner kleinen Freundin:

Mein Hund und ich hatten heute morgen eine schöne Gassirunde.
Wir trafen, wie fast jeden morgen, Joe´s kleine Freundin. Diesmal war die Annäherung von Joe an den anderen Hund langsam und respektvoll. Das ist nicht immer so. Manchmal viel zu stürmisch. Na ja, dafür wurde aber die Besitzerin des Hundes stürmischer begrüßt. Dies quittierte die Hündin mit einer Zurechtweisung.
Ich hoffe ich kam heute morgen nicht ganz so unfreundlich bei der anderen Hundebesitzerin rüber. War ich doch die meiste Zeit des Spaziergangs mit dem beobachten der Hunde beschäftigt. Ich habe keine Ahnung ob die beiden nach RS zusammen passen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Hündin meinen Hund gut tut. Am Anfang war das nicht so. Aber nun ist so schön zu beobachten wie Joe die meiste Zeit zwischen uns Menschen und der Hündin läuft. Hündin vorne weg, Joe in der Mitte und wir Menschen hinten. Manchmal wechselt Joe auch nach hinten. Aber ganz selten läuft er vorne weg. Wenn die Hündin dann stehen bleibt und aufmerksam schaut, versucht auch Joe die Ursache für diese Aufmerksamkeit wahrzunehmen. Wenn die Hündin losrennt, weil sie ein Eichhörnchen oder Vogel entdeckt hat und jagen will, bleibt Joe immer stehen, schaut der Hündin nach, danach dreht er sich zu uns Menschen um und schaut uns an. Wirklich total interessant. Wenn die Hündin zurück kommt, wird sie kurz gemaßregelt. Jedenfalls interpretiere ich das als solche. Alles in allen ein sehr ruhiger und entspannter Spaziergang. Auch weil wir keine anderen Hunde getroffen haben.

LG Yvonne