Tobi habe ich als Welpen geschenkt bekommen und hatte viel Sympathie und keinerlei Ahnung, wie man wohl so umgeht mit Hund .
Da ich alleine mit Hund und Katze lebe war es naheliegend, daß ich von Anfang an einen Kontakt aufbaue, wo Tobi sich wohlfühlt, weil er es kennt...für den Fall, daß ich mal nicht da sein kann(irgendwelche Termine, Krankheit, oder Schlimmeres )
Da ich mit meinen Nachbarn ohnehin einen engen Kontakt pflege und die 2 Hunde und einen Garten mit Zaun haben, im Gegensatz zu mir, besteht die Tradition, immer zu Mittag die Nachbarshunde rauszulassen,Tobi dort einfach mit den anderen Hunden sein zu lassen und nach einer halben Stunde wieder zu gehen.
Die Nachbarn haben eine Hündin Nessi, die ein bischen aussieht, wie ein kleiner blondgrauer Wolf SH55cm, mittlerweile glaub ich 10 Jahre alt, aus Rumänien. Diese konnte noch nie alleine sein, braucht quasi zum Überleben mindestens einen Hund an ihrer Seite, hat als jüngerer Hund zentimetertiefe Löcher in die gemauerten Wände gekratzt, Handys, Fernbedienungen, Tabletten

, und alles andere zerkaut

, wenn sie allein war. in ihrer Jugend hatte sie einen wunderschönen lieben ruhigen schwarzweißen Mischlingsrüden aus dem Tierheim an ihrer Seite. Da der verstorben ist haben sie wieder einen Hund adoptiert, aus der Ukraine; ein dreibeiniges quirliges, schlangengleichbewegliches kleines junges Hündchen namens Dunja. Dunja hat also ein Vorderbein weniger und ein ziemlich zerfetztes Ohr, wo ein Stück fehlt. Sie ist im Tierheim Opfer einer Beißerei geworden.Wobei sie auch wirklich sowas von distanzlos und nervtötend sein kann und für normale hündische Zurechtweisungen keinen Sinn hat, daß es nicht verwundert, daß da körperliche Maßregelungen erfolgen.
Nessi mit ihrem Florian(in Rente) haben also täglich meinen recht stürmischen kleinen...immer größer werdenden Tobi mit erzogen.

Nessi hatte einen Griff mit der Schnauze in sein Ohr oder Halsfell und hat ihn so regelmäßig aufs den Rücken gelegt..auch als er längst viel größer und schwerer als sie geworden war. Nessi ist auch jetzt ständig auf Ruhe und Ordnung bedacht und geht kurz dazwischen, wenn Tobi und Dunja miteinander spielen und es nach ihrem Geschmack zu schnell wird. Tobi und Nessi tun sich nichts in jeder Beziehung. Bis auf die Raufsequenzen in seiner Kindheit und Jugend kümmern sie sich nicht umeinander.
Die Begegnung von Tobi mit Dunja war sehr besonders. Tobi kam in den Garten, Dunja natürlich kläffend auf den Eindringling zu. Der blieb aufgebaut (milde lächelnd

)mit sanftem Schwanzwedeln stehen, sie guckte, schnupperte, er legte ihr den Kopf auf den Rücken, worauf sie sich sofort auf den Rücken schmiss- er Wedeln

. dann schnupperte er auch und rollte sich auch auf den Rücken...total süß bei dem Größenunterschied Tobi SH68cm, DunjaSH40cm.
Da der Begriff körpersüchtig auf Dunja 200% zutrifft, am liebsten würde sie in einen reinkrabbeln

,sie Opfer von Mobbing geworden ist, sie am Zaun wächtert ohne Ende und sich mit Tobi NLH so gut versteht, vermute ich einen N3. Ein weiteres Steinchen im Mosaik ist ein kleiner Sheltie, der sich unglaublich gut mit Dunja versteht, und nach einem längeren Spaziergang mit ihr regelrecht getrauert hat für einige Tage, weil sie nicht mehr da ist. Und dieser Sheltie ist einer, der gern mit Rücken an einer Wand sitzt, auf dem Spaziergang (zur Verzweiflung seiner Halter

) immer hinten läuft

und der für Tobi ein richtig rotes Tuch ist- die zwei dürfen sich nicht begegnen -sonst gibts Mord und Totschlag. Also vermute ich ist der auch ein NLH.

Nessi ist für mich etwas schwerer einzuschätzen. Sie benimmt sich einerseits wie ein MBH mit ihrem Reglementieren und Ausbremsen, allerdings hat sie auch Dunja schon Löcher ins Fell gemacht bei solchen körperlichen Rüffeln. Wobei Dunja wirklich gnadenlos und endlos provoziert und nervt. Womöglich ist sie eingebeamter N2 oder V2? Bei Tobi hält Dunja sich aber deutlich mehr zurück und läßt sich auch von ihm eher was sagen. Leider habich auch den Eindruck daß Nessi, sei Dunja da ist, deutlich angespannter aussieht und sie hat zugenommen. Ich vermute also, die beiden passen nicht so ganz zusammen

.Leider haben die Nachbarn kein Interesse an RS, schon aus dem Grund, keinen von beiden hergeben zu wollen und auch keine weitere Komplikation oder Veränderung haben zu wollen

Lieber Wegschauen !
Klein Dunja ist mit ihren 3 Beinchen sowas von geschickt im Klettern und
durchzwängen, daß sie es mal fast unterm Gartentürchen durch, mal zwischen den Zaunlatten durch geschafft hätte und als Krönung 1x tatsächlich über den Zaun(1m) drüber!!!- an einer angelehnten Palette hochgekrabbelt und auf der andern Seite runtergesprungen.

Auslöser für diese Ausreißversuche ist oft, wenn Tobi den Garten wieder verläßt

. Wenn also Tobi den Garten wieder verläßt, muß ich höllisch aufpassen, daß Dunja sich nicht mit durch die Türe drängelt. Vorgestern stand ich mal wieder aufbruchsbereit vorm Gartentürchen und Dunja wuselte ganz dicht bei mir rum, in der Hoffnung mit rauszudürfen. Wegschicken von mir hat nichts geholfen

. Dann fiel mir ein, daß das doch eigentlich Tobis Job ist, ihr das zu verbieten

. Und sagte zu ihm ganz ruhig, er soll sich doch bitte drum kümmern, daß Dunja nicht mit raushuscht.
Und ohne daß ich wahrgenommen :pinch:hätte , was er getan hat: Plötzlich setzte sich Dunja komplett ruhig in 1m Abstand zur Tür auf ihren Hintern und guckte .

Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, könnt ich es nicht glauben!
Ich muß sagen, als ich von diesem vielen Reden mit dem Hund anfangs gelesen hatte, hab ich wirklich sehr daran gezweifelt

aber mit Ausprobieren und Beobachten passieren wirklich ganz erstaunliche Dinge.

Wenn man erstmal ahnt, wohin man gucken muß, um was zu sehen!
Bin wirklich froh, dieses Forum- Euch eben-gefunden zu haben

Danke!