Hallo Moritz,
herzlich Willkommen hier bei RS und in unserem Forum!
Ich wünsche dir eine schöne Zeit im Zusammenleben mit deinem Hund und lehrreiche Momente hier im Forum
Auch ohne dass man die Stellung seines Hundes kennt, kann man ihm schon allerhand Gutes tun:
zb Entschleunigen. Dh dem Hund bei Spaziergängen und anderen Reizen die Zeit zum Bewerten und Verarbeiten geben, die er braucht, langsam und gemeinsam als Einheit durch die Welt gehen, dh sich dem Tempo des Hundes anpassen (außer er ist zu schnell unterwegs) und ihn nicht mit sich ziehen, den Hund zu nichts drängen, was er nicht möchte (lieber auf die angebotenen Lösungsansätze des Hundes eingehen)
Und durch Erklären der Menschenwelt (geht einher mit dem Entschleunigen) dh Verständnis für die Unsicherheiten des Hundes in unserer Welt haben, ihm dabei- durch körperliche Präsens- Sicherheit geben, ihm erklären, was wieso warum so ist und wie der beste Umgang damit ist.
Und durch das Vermeiden von Fremdhundkontakten. Nur der Kontakt zu Hunden passender Stellung ist für Hunde sinnvoll und weiter bringend. Du hast ja selbst auch schon gemerkt, dass es deinen Hund gar nicht zu anderen zieht. Unterstütze ihn da bei seinem Bedürfnis. Halte andere Hunde von ihm fern (Karosa hat dir ja schon beschrieben, wie das ablaufen könnte), geh nicht gerade auf Hundewiesen spazieren, laufe voraus schauend und dann Bögen, wenn ihr auf andere Hunde stoßen solltet. In Bögen können Hunde viel besser aneinander vorbei gehen (dabei wird nämlich die Tabuzone der einzelnen Tiere zumindest ansatzweise eingehalten) als frontal aufeinander zu (das gehört sich unter Hunden ohne Einladung in die Tabuzone eintreten zu dürfen nämlich eigentlich gar nicht). Dh auch wenn ihr an der Leine auf andere Hunde trefft: Versuche einen Bogen einzuschlagen oder nimm deinen Hund zumindest auf die vom Fremdhund abgewandte Seite von dir, so stehst du zumindest als "Puffer" zwischen ihm und dem anderen Hund, geh lieber nicht schnellen Schrittes frontal auf den Hund zu (den Hunden wird so der Respekt vor der Tabuzone anderer Hunde zwangsläufig "abtrainiert"), sondern stell dich lieber mit deinem Hund etwas an den Rand, am besten noch vor deinen Hund und bewerte mit deinem Hund zusammen die Situation "Ich werde dafür sorgen, dass der andere Hund nicht zu dir kommt. Du kannst ihn dir gerne so lange anschauen, wie du möchtest- aber bitte still und in Ruhe etc",
Behandel deinen Hund natürlich und angemessen. Dh kein sinnloses Werfen und Holen lassen von Bällen und Stöcken etc, kein Trainieren von Kommandos, nur weil es der Hund für den Mensch können soll, kein Auseinandersetzenmüssen mit anderen Hunden.