Fragen zu Fremdhundbegegnung

Hallo allerseits,
ich weiß ja nun, dass ich einen NLH habe und Fremdhundbegegnungen vermeiden sollte, sofern uns keine passende Stellung entgegenkommt. Das ist teilweise recht schwierig. Beim letzten Spaziergang ist mir ein weißer Schäferhund mit großen Sprüngen entgegengekommen und war so schnell bei meinem Hund, dass gar kein Eingreifen mehr möglich war. Es war weiter kein Problem, da meine Roberta noch nie gerauft hat, es gibt dann einen kurzen Kontakt und danach geht jeder seiner Wege. Mir begegnen ständig Menschen mit ihren Hunden im Wald und ein Ausweichen ist nicht immer möglich. Für mich ist es wesentlich einfacher Roberta nicht anzuleinen, ggf. die Hunde sich beschnüffeln lassen und dann ruhig weiterzugehen. Dazu kommt, dass ich selbst nicht sicher einschätzen kann, welche Rudelstellung mir entgegenkommt, was mir hoffentlich bald besser gelingen wird. Ich hoffe ich bekomme hier Rückmeldung wie der eine oder andere mit dieser Situation umgeht. Habt Ihr alle Kontakte zu anderen Hunden unterbunden, wenn ihr bezüglich der Rudelstellung nicht sicher wart? Ich bin da etwas überfordert, und es ist schwierig, plötzlich bekannten Hunden aus dem Weg zu gehen, mit denen es noch nie Probleme gegeben hat.

Zu diesem Thema ist schon vielfach geschrieben worden. Bitte benutze doch einmal die Suchfunktion.

Edit: Ich habe es einmal für Dich getan, hier sind die Ergebnisse aufgelistet:

www.rudelstellungen.eu/forum/advsearch?q...name=1&childforums=1

Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass es zwischen unpassenden Hunden deutlich sichtbare Probleme gibt oder es zu Raufereien kommt. Da fliegen nicht die Fetzen!

Fakt ist, deinem Hund bringen Begegnungen mit unpassenden Hunden nicht den allergeringsten Nutzen, es sind Kontakte, die völlig unnötig sind.
Wird es hektisch und hampelig, wird gerannt und gerempelt, schadet es deinem Hund.

Ich halte es so:
Hunden, an denen meine Hunde desinteressiert vorbeilaufen oder nach kurzem, respektvollen ruhigen beschnüffeln weiter laufen, gehe ich nicht aus dem Weg. Aber ich halte mich auch nicht länger auf oder laufe ein Stück gemeinsam!

Alles, was fröhlich hopsend oder gar pöbelnd und zähnefletschend (natürlich sind das immer ganz doll liebe Tutnixe, die nur spielen wollen) auf uns zukommt, meide ich. Ich leine meine Hunde an, stelle mich auf die Seite und erwarte, dass der andere Hundehalter seinen Hund auch anleint. Mit der Zeit klappt das, irgendwann kapieren die anderen, dass man keinen lebenden Punchingball an der Leine hat und wirklich an wahllosen Hundekontakten nicht interessiert ist.
Da muss man zwar manchmal auch unfreundlich werden, aber mir ist das Wohlergehen und die Achtung meiner Hunde wichtiger als das Bestreben, zu jedem Menschen nett und freundlich zu sein und ja nicht anzuecken!

Ich habe mittlerweile auch die Erfahrung gemacht (hielt ich erst für unmöglich), wenn ich mich bei Fremdhundbegegnungen auf meinen Hund einlasse, sehe ich ganz deutlich ob es eine ruhige Begegnung wird und nur ein kurzes Schnüffeln stattfindet, oder ob es ein distanzloser Hund ist der meinen nicht gut tut. Wenn wir Hundebegegnungen haben bleibt mein Hund stehen. Ich stelle mich schützend vor bzw. zu meinen Hund. Dies allein hat in der letzten Zeit schon geholfen, dass manche HH Abstand oder ihren Hund an die Leine nehmen. Ich bin über diese Erfahrung so erstaunt und so froh.
Bei Hunden die wir kennen und für die Menschen kein offensichtlicher Konflikt stattfindet höre ich ebenfalls auf meinen Hund. Es ist bei diesen Begegnungen für mich auch nicht immer einfach. Aber ich arbeite dran und es gelingt uns immer besser diesen Begegnungen aus den Weg zu gehen. Mein Hund ist auch keiner der eine Rauferei anfangen würde. Dennoch sehe ich an seinen Verhalten ganz genau ob er Kontakt zu diesen Hunden ok für ihn sind oder nicht.