Hallo, ich möchte hier unsere Geschichte mit Amy (Podenco-Mix, 3,5 Jahre) erzählen. Amy kam mit ca. 5 Monaten aus dem Tierschutz Teneriffa zu uns. Damals hatten wir noch einen kleinen Mischling(Yorky-Pudel ,14 Jahre). Wir machten uns keinerlei Gedanken ob die 2 zusammenpassen oder nicht. Und als wir Amy dann abholten und nach Hause brachten war das Chaos groß. Sie kam die Haustür rein und ging über Tisch und Stühle,wie die Axt im Walde.(Ungelogen sie stand mit einem Satz mit allen vier Beinen auf dem Tisch) Abends bei der Fütterung zeigte sich dann das nächste Problemchen. Futterneid!!! Ohne Vorwarnung stürzte sie sich auf unseren Senior und verbiss ihn.Gleich war mir klar, das ich diesen Hund nicht allein in den Griff bekomme. So stand ich 2 Tage später in der Hundeschule in der wir auch die nächsten 2 Jahre regelmäßig verbrachten. Wir lernten erst mal anständig an der Leine zu gehen, den Senior nicht zu fressen und noch jede Menge andere Dinge.(Nötig und Unnötige) Ich hatte eigentlich das Gefühl das Amy auch Spaß daran hat. Sie entwickelte sich gut. Zuhause hatte der Senior das Sagen(er kam nur in den Raum und schon ging Amy raus oder sie traute sich nicht mehr zu bewegen nach einem Knurren von ihm) und in der Hundeschule war sie eher schüchtern und unterwürfig. Dann kam der Zeitpunkt an dem unser Kleiner starb und ich hatte schon das Gefühl das Amy sich verändert. Klar, zuhause hatte sie nun mehr Freiheit und ihre erste Läufigkeit hatte sie auch hinter sich. Dachte das Verhalten wäre normal, jetzt ist sie halt erwachsen. Sie wurde immer "stärker", ließ sich nichts mehr gefallen, wehrte sich. Für mich immer noch alles im grünen Bereich. Manchmal jedoch verstand ich ihr Verhalten nicht. Wenn andere spielten, zu schnell rennen o.Ä, fing sie an zu regeln. Manchmal aber artete es jedoch in Mobbing aus. Sie suchte sich nur die Hunde aus die schwächer waren als sie.(Meine menschliche Sichtweise???) Aber auch das bekamen wir irgendwie wieder in den Griff.
Irgendwann kam mir dann der Gedanke wie es wohl mit einem zweiten Hund wäre.(Die Begeisterung meines Mannes hielt sich in Grenzen) Damit so etwas nicht mehr passiert wie mit unserm Senior damals beschlossen wir zu RS zu gehen und Amy einschätzen zu lassen, damit die Hunde auch zusammen passen. Dann kam für mich der "Schock".Sie ist ein NLH/ fähig, jedoch in falscher Haltung. Ich habe in ihr alles gesehen nur nicht das. Also nicht das ich es schlimm finde das sie ein NLH ist, sondern das wir 3 Jahre den Hund falsch gehalten haben ohne es zu bemerken(wie auch)
Bis dato, lief sie schon immer vorne und für mich auch ohne Probleme. Ok, sie war schon immer etwas ängstlich, unsicher,(Hauptsächlich Geräusche) aber das schoben wir auf ihre Herkunft, keine Sozialisierung, schlechte Erfahrung usw. Sie läuft ohne Probleme an anderen Hunden, Menschen, Fahrräder, Jogger egal an was vorbei. Sie schenkt dem allem meist keine Beachtung.
Das einzige Problem das ich für mich ein wenig habe, ist das ich das Gefühl nicht los werde in der ganzen Zeit nie wirklich eine Bindung mit Amy aufgebaut zu haben. Da sie so einen starken Jagdtrieb hat, wirkt sie für mich außerhalb immer so "abgeschaltet". Sie hat beim Spaziergang nichts anderes im Kopf als Jagen und den Großteil ihre Umwelt ignoriert sie. Unter anderem auch LEIDER uns. Wieder zuhause zieht sie sich oft zurück und wirkt manchmal schon depressiv.(Arzt meint sie hätte extreme Hormonschwankungen mit denen sie nicht zurecht kommt)
Und nun nach dem WS steht die Welt für mich auf dem Kopf

Ich habe einen NLH und nun??? HILFE