Hallo Silke und alle anderen
Ich kann mir jetzt so ziemlich alles erklären was bei meinen Hunden abläuft.....
Als erstes war der Blue NLH bei mir. Er lebte damals zusammen (oder besser gesagt nebenher) mit einem älteren Mischling. Die Beiden hatten nicht gross zusammen was zu tun. Dann kam Sidi N3 mit 1/2 jährig zu uns. Die Beiden hatten sofort einen guten Draht zu einander. Kurz darauf reisten wir zu viert (meine drei Hunde und ich) mit dem Wohnwagen quer durch Europa. Die Hunde hatten somit viel Zeit sich miteinander zu arrangieren. Ich liess die beiden Border weitesgehenst einfach machen. Da Blue immer ein sehr souveräner, fairer und absolut klarer Leithund war, traute ich ihm bei weitem mehr zu zu beurteilen was die kleine Rennmaus brauchte als ich es jemals hätte erkennen können.
So wurden sie sehr eng und ich hatte ja meinen Dusty (den alten Mischling) mit dem ich sehr eng war
Nach der Reise machte ich meine Hudepension wieder auf und die Hunde lebten wieder mit ständig wechselnden Gästen in einem Haus.....
Ein halbes Jahr später kam Zora N3 zu uns in die Ferien und blieb dann gleich. Mein alter Mischling musste ich über die Regenbogenbrücke gehen lassen und so machte ich unser Quartett mit Zora wieder kommplett. Wir verbachten den Sommer auf der Alp und Sidi und Zora unternahmen sehr viel gemeinsam. Ich fand das zwar schön, das sich die beiden "so gut" verstanden, doch es tat mir irgendwie auch leid, dass Blue und Sidi ihre tiefe Verbindung zu lösen schienen.
Zora wollte Blue so gar nicht als Leithund akzeptieren, was mich doch sehr wunderte. Alle Hunde, denen Blue begegneten achteten Blue und respektierten ihn in seiner natürlichen Autorität.
Warum nur wollte dieses kleine graue Monster sich von ihm nichts sagen lassen (ich wusste ja damals noch nicht, dass es in einem Rudel mehrere Leithunde gibt, sondern war von einem Alphahund bei Blue ausgegangen).? Es kam so weit, dass sie Blue gegenüber sogar ein gewisses Mass an Aggression gegenüber zeigte. Blue bemühte sich anfangs noch um Zora, wollte auch ihr die Ohren auslecken, sie mit beschnüffeln begrüssen, sie korrigieren, wenn seiner Meinung nach etwas nicht passte, so wie er es eben bei Sidi machte, doch irgendwann fing er eher an sie zu meiden, da er immer als Antwort von ihr aufs "Dach" bekam.
Ich wusste also schon recht bald, dass Blue und Zora wohl nie grosse Freunde werden würden. Ich konnte mir aber nicht erklären wo das Problem lag. War Zora einfach zu gestört, vielleicht auf Grund ihrer Vergangenheit oder war das einfach "Cattle Dog Typisch"?
Sidi und Zora haben auch heute noch viel "Diskusionsstoff", zetteln gemeinsam Ärger an und wenn beide zusammen sind, ist es für mich anstrengend sie zu kontrollieren. Seit langem versuche ich mehr Ordnung und Disziplin in mein kleines Rudel zu bringen, bisher eher erfolglos

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Sie gehorchen zwar gut und ich kann sie auch überall hin mitnehmen, ohne dass sie negativ auffallen. Doch da ist immer etwas was sich für mich nicht so gut anfühlt.
Vor einem Jahr war ich fast so weit für Zora ein neues Zuhause zu suchen. Ich liebe die kleine Hexe, auch wenn sie mich manchmal fast zum Wahnsinn treibt. Sie ist eine hypersensible und gleichzeitig so sture Persönlichkeit, manchmal ängstlich, manchmal kack frech, nie irgendwie ausgeglichen.
Doch ich habe damals ja gesagt zu ihr und ich konnte mir nicht vorstellen, sie um zu platzieren. So verwarf ich das wieder....
Und nun war ich bei Barbara.....
Jetzt ist mir klar, warum sie Blue nicht als Leithund aktzepiert hat: Blue war schon Sidis Leithund und Zora wusste, dass er unmöglich 2 N3 haben kann. Sidis und Zoras "Diskusionen" werden nie enden, da sie sich niemals einigen werden, wer denn nun der N3 im Haus ist. Blue wird nie glücklich werden mit der Situation. Er ist enorm Harmoniesüchtig und jeder Stress ist einer zu viel. Mittlerweile ist er alt und laut Barbara hat er auch aufgegeben sich um alles zu kümmern. Früher hat er alles im Griff gehabt. Er war mir eine grosse Hilfe in der Hundepension. Doch ich merkte die letzten Jahre, dass er die Arbeit immer mehr mir überliess und sich zurück zog.
Zora wird nie ein ausgelichener Hund werden, solange sie nicht ihren NLH hat, der sie zur Disziplin und inneren Zufriedenheit bringt. Sie hat sich stark an mich gebunden und ich habe versucht so gut es geht ihr Leithund zu sein, doch ich bin einfach nicht gut genug darin....

So wird sie körpersüchtig bleiben, wird mich in Anspruchnehmen und ein Binde-Hund mit Reparaturzwang bleiben, wie Barbara sagt.....
So wird es für uns nur eine wirklich für alle akzeptable Lösung geben.... doch ich brauche noch meine Zeit....
Ups, nun habe ich aber viel geschrieben. Ich bin jetzt erst mal wieder ruhig.