Mein Name ist Nina, ich bin Tierärztin und lebe seit ich denken kann mit Hunden zusammen. Wir wohnen auf dem Land im Süden Münchens, wo wir auch einen kleinen Islandpferdehof betreiben.
Im Februar 2012 kam eine wunderbare Australian Shepherdhündin namens Ellie in mein Herz und Leben, die seit Mai 2012 mit uns lebt.
Ich holte Ellie mit 10 Wochen zu uns, wo sie von Bennie, unserem 13jährigen Islandspitz eher distanziert, aber freundlich aufgenommen wurde. Dieser gute Bennie ist aber im Sommer letzten Jahres gestorben und seitdem ist Ellie als Einzelhund gehalten.
Ich besuchte mit Ellie eine Welpenschule bei einem sog. Hundeflüsterer in der Nähe. (Nachdem ich mich jetzt intensiv in das Thema Rudelstellungen eingearbeitet habe, ist mir klar, dass das nicht die beste Idee war.) Ellie absolvierte dort brav, was erwartet wurde und was wir geübt hatten, wollte aber immer wieder besonders schnell das Gelände verlassen. In meinem intensiven Bemühen, die Hündin für das Ziel als Reitbegleithund zu erziehen, sodass sie absolut sicher bei mir bleibt, wurde immer mehr klar, dass ich einen solchen Hund noch nie zuvor hatte.
Ich versuche im folgenden, einige Verhaltensweisen bei ihr, die ich nicht verstehen kann, zu beschreiben:
Sie bleibt sehr oft wie angewurzelt in dem Raum, in dem sie gerade ist oder auch draussen stehen und lässt sich sehr schwer bewegen durch die Tür zu kommen. Dieses Problem habe ich jetzt öfters schon in diesem Blog gelesen, kannte ich aber von meinen früheren Hunden nicht.
Dann scheint sie sehr unsicher zu sein, kompensiert das aber mit lautem Drohen und Bellen z.B. bei fremden Menschen oder Hunden, wenn sie an der Leine ist.
Es kam auch schon vor, dass sie jemanden, der vor ihr Angst hatte, gezwickt hat und auch zwei verschiedene Hündinnen hat sie schon gebissen/unterworfen. Besonders wenn sie mit ihrem Wurfbruder Rocky, mit dessen Besitzerin ich befreundet bin zusammen ist, fühlt sie sich sehr sicher, wird richtig frech und forsch anderen gegenüber. Wenn sie auf sichere Menschen trifft, ist sie dagegen völlig normal und freundlich. Und das scheint sie auf eine große Distanz zu „riechen“.
Nun dachte ich, ich müsste noch einmal einen „Erziehungskurs“ mitmachen und geriet auf Empfehlung an eine Trainerin, die mit dem sog. „Leinenruck arbeitete. Nach dem 3x Mal brach ich diesen Kurs ab, da Ellie mir signalisierte, dass das gar nicht geht!
Zufällig hörte ich ein Interview im Radio mit Maja Nowak, kaufte mir alle Bücher und DVDs, die es gab und war sehr fasziniert von deren Art des Verstehens und des Arbeitens mit den Hunden. Über sie kam ich hierher zu Barbara Ertel und RS.
Ich lese seitdem immer wieder im Buch „Verständigungsschlüssel zum Hund“, habe mir Wurfbildfotos von Ellie besorgt (wobei ich nicht weiss, ob die Welpen zunächst in Ruhe gelassen wurden) und wundere mich selbst, wie einleuchtend diese Erkenntnisse sind und warum ich da noch nicht früher drauf gekommen bin. Nun möchte ich unbedingt wissen, wo Ellie einzuordnen ist und erhoffe mir davon ein klareres Bild, wie ich sie besser verstehe, damit besser kennen lerne und wir klarer kommunizieren können. Bereits nachdem ich die Unterlagen und das Buch von Barabara Ertel gelesen habe, ist schon sehr viel zwischen Ellie und mir anders geworden. Ich verstehe mehr, was Ellie mir sagen oder zeigen will und wenn ich darauf eingehe, ist oftmals der ganze Stress bei ihr raus.
Ich wünsche mir sehr, bei einem der Stellungstage in München im Januar dabei sein zu können!
Für heute sonnige Grüße von Nina und Ellie
Ellie *25.2.2012, kastriert
Australian Shepherd
V3
WS 23.1.2015
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