Guten Abend , ich möchte mich und meine Hunde hier vorstellen. Ich habe seit Anfang Jahr immer wieder hier im Forum gelesen und auch das Buch von Barbara habe ich verschlungen.
Auf die Rudelstellungen bin ich durch eine Kollegin aufmerksam geworden, die ihre Hunde bereits hat einschätzen lassen von Barbara und dieses Thema hat mich sofort fasziniert. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum Hunde derselben Rasse so unterschiedlich sein können und seit RS gibts auch eine Erklärung dazu.
Ich habe zwei Hunde, einen Mischling aus dem Tierheim, Billy, den wir die ersten neun Jahre alleine hatten und dann kam eine viereinhalbjährige Mini-Aussie-Hündin namens Abby zu uns. Sie kam aus einem Rudel mit 7 anderen Hunden die alle für Agility gebraucht wurden und dort war grosse Unruhe und auch Beissereien. Jetzt ist mir das klar, das waren vermutlich alles Bindehunde und das muss schrecklich gewesen sein für Abby. Jedenfalls zeigte sie deutlich nach drei Tagen Ferien bei uns, dass sie nicht mehr zurück wollte und so blieb sie bei uns.
Sie war total anders als Billy und ich musste mich sehr umstellen. Billy ist ein sehr gradliniger Hund der ein Ziel hat und sich nicht davon abbringen lässt. Er braucht mich auch nicht dazu, das heisst, wenn ich es nicht rechtzeitig erkannt habe was ihn interessiert oder beschäftigt, dann geht er alleine. Das kann auch eine Stunde sein, wo ich nicht weiss , wo er ist und was er macht. Er kommt dann jeweils sehr ruhig und ausgeglichen nach Hause, wie wenn das ganz normal ist. Er hat vor nichts Angst und hat keine Probleme mit anderen Hunden. Egal ob der Hund gross, klein, Rüde oder Hündin etc. ist.
Abby dagegen ist sehr unsicher und ein Hund wie aus Gummi. Sie ist immer mit dem ganzen Körper in Bewegung und geht vor, seitlich zurück usw. und ist sehr leicht zu verunsichern. Da reicht z.b. ein Eimer am Wegrand und sie kann kaum den vertrauten Weg laufen, weil jetzt eben da plötzlich ein Eimer liegt. Sie ist aber im Gegensatz zu Billy immer ansprechbar und sehr folgsam. Sie kommt auch zurück wenn sie schon einer Katze hinterherrennt und ich dann rufe. Andere Hunde bringen sie total in Aufregung. Sie bellt, zeigt die Zähne, stellt die Haare und wenn sie kann rennt sie wie wild auf andere Hunde los.
Ich habe in den letzten Jahren immer viel mit den Hunde gemacht um sie auszulasten. Agility, Preydummy, Treibball, Velofahren etc.
Seit RS habe ich vor allem viel Entschleunigung gemacht und gehe wenn immer möglich getrennt mit den Hunden laufen. Ich schütze sie vor allen anderen Hunden. Sie waren früher auch gemeinsam in einer Box im Auto. Jetzt habe ich Abby in der Box und Billy daneben ohne Box im Kofferraum.
Barbara hat mir auch erklärt, dass Abby sehr dreist zu Billy ist. Jetzt schütze ich Billy indem er immer den Vorrang bekommt, also zuerst in Ruhe den Raum betreten darf und zuerst alleine frisst und wenn ich weg bin, dann darf er im Haus sein und Abby kommt in den Eingangsbereich der vom Rest des Hauses getrennt ist. Ich hoffe, ich kann so einiges zum Wohlbefinden der beiden Hunde beitragen.
Dann suche ich in meiner Umgebung einen MBH mit dem wir uns treffen könnten und der Abby hoffentlich guttut. Ich hoffe auch, dass im August viele Schweizer ihre Hunde einschätzen lassen, dann haben wir hier mehr Möglichkeiten unsere Hunde nach RS zu vergesellschaften.
So, das wars für den Anfang von mir. Nun freue ich mich, wenn ich für den geschlossenen Bereich freigeschaltet werde und viel dazu lernen kann.
Viele Grüsse
Nicole aus der Schweiz mit
Billy, VLH stellungsfähig, 20.09.00, Mischling
Abby, V3 dreist/fähig, 27.09.05, Mini-Australian-Shepherd
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