
Das ist ja eine stürmische Begrüßung! Vielen Dank dafür!
Wie viele Forumsmitglieder gibt es eigentlich?
Meine Anne Kathrin... da bist du ja!
Ich wusste nicht, ob du hier bist.
Ich habe einfach gegoogelt und bin dann hier gelandet. Goldrichtig!
Ach.. ? 600 km sind es nur von Wien nach Baunach? Das ist ja nicht sooo schlimm.
Ich denke auch, dass man bei diesem Thema mit ausschließlich nur Theorie bald an eine Grenze stosst.
Meine Hunde... gerne erzähle ich von ihnen.
Angesichts "meiner neuen" spärlichen Kenntnisse (oder sagen wie besser Ahnungen), denke ich dass so manche Fragen, die mich über sie beschäftigen hier zu klären sind.
Mein Rudel, das irgendwie keines ist.
Da ist mal Paul. 3-jähriger Irish Wolfhound Rüde. Ich bekam ihn im Alter von sieben Monaten. Er wurde ein paar Wochen zuvor aus der Wohnung seiner Vorbesitzerin rausgefangen und ins Tierheim gebracht. Diese Frau ist bekannt dafür sich große Hunde anzuschaffen und sie vollkommen zu vernachlässigen. Denke er war bis dahin Einzelhund. Dann wurde er schwer krank, bekam Fieberschübe. Ich durfte ihn übernehmen. Damals war mein altes Dreamteam noch am Leben. Meine Alten.
Auch Irish Wolfhounds. Bastian und Philipp. Die beiden lagen Rücken an Rücken und aßen Fleisch. Niemals ein Knurren zwischen den beiden. Paul war anfangs sehr in sich zurückgezogen. Sehr distanziert.. . aber nicht offensichtlich. Er war freundlich und suchte unsere Nähe, aber da war eine hohe Wand um sein Herz aufgebaut. Trotz ein paar Rauferein am Anfang, die immer er anfing und es immer ums Essen ging, fing ihn das bestehende Rudel auf. Philipp wurde zu seinem Lehrer. Was Philipp machte, fand Paul toll und machte es auch.
Letztes JAhr starb Philipp und Bastian (meine Seelenhunde) fiel in ein tiefes Loch.
Er trauerte bis zuletzt um Philipp. Vielleicht täusche ich mich, aber kurz nach Philipp's Tod begann Paul plötzlich zum Wachhund zu mutieren. Er verbellt Leute und Hunde böse, die am Grundstück vorbei gehen und ist auch Hunden gegenüber etwas empfindlicher geworden. Er ist friedlich, aber niemand darf ihm blöde kommen.
Heute wirkt er auf mich in sich ruhend und er passt offensichtlich auf uns auf.
Vor allem abends, wenn es dunkel ist.
Mitte letzten Jahres kam Otto dazu. Ebenfalls Irish Wolfhound, vierjährig. Ein Scheidungswaise, wurde schlecht gehalten, ohne viel Liebe und Anschluss an die Familie. Ziemlich sicher Einzelhund. Otto ist immer zu schnell zu dran, immer am Brummeln leicht Fletschen , aber ohne weitere Konsequenz. Er beisst nicht. Er und Paul schlossen sehr bald eine dicke Freundschaft und toben sehr viel miteinander. Paul immer in aufrechter, stolzer Haltung. Otto immer in eher gebückter Haltung. An ihn habe ich sofort gedacht, als ich die Beschreibung des dritten nachrangigen Bindehund gelesen habe. Das passt ziemlich gut. Auch der langgestreckte Körper beim Laufen.. sehr auffällig. Er entscheidet auch nicht selbstständig.. außer beim Essen Klauen.

Er ist ein wenig der Kasperle, obwohl nicht beabsichtigt scheint mir. Hektisch ist er auch wahnsinnig. Immer zu schnell dran. Sollte er ein verkappter N3 sein, dann könnte demnach Paul NHL sein? Aber Otto und Wächter? Nein.... das passt nicht zusammen.
Boris.. der Spezialfall. Neunjähriger Irish Wolfhound. Er kam letzten Jänner zu uns.
Es war in einer Ausnahmesituation. EIn 9-jähriger Iw ist ein Medusalem. Er ist ein Greis. Seine Vorbesitzer setzten ihn nach 8 Jahren vor die Tür. Das hat er bis jetzt nicht richtig verkraftet. Einen alten Baum verpflanzt man nicht so leicht.... Es vergingen nur wenige Tage und Boris zeigte sich als sehr selbstbewusst. Er wurde nicht misshandelt.. da bin ich sicher. Er lebte in jungen Jahren zwei Jahre lang mit einem Galgorüden.. Boris unkastriert, der Galgo.. .keine Ahnung. Das ging anscheinend gut. Die letzten beiden Jahre mit einer Hündin. Hündinnen findet er toll! Er wurde gleich nach seiner Ankunft per Chip kastriert. Es gab gleich zu Beginn zwei kleinere Auseinandersetzungen mit Paul. Es ging um Futter. Aber schon bald begann der alte Boris Paul zu mobben. Er stellte sich ihm in den Weg. Er knurrte ihn pausenlos an. Paul.. weichte immer aus.. traute sich nicht an ihm vorbei, wenn Boris im Flur lag. Was Boris bis jetzt macht.. er wird sofort böse, wenn die anderen spielen und toben. Da möchte er sofort eingreifen.. stürzt sich mit Gebrüll auf die anderen. Auch die Hündin (Beschreibung folgt) möchte er sofort maßregeln, wenn sie für sich alleine im Garten rumtobt. Nunja... das ging einige Zeit so... und als Paul sich eines Tages nichtsahnend in die Sonne legen wollte, kam Boris von hinten und biss ihn knurrend in den Nacken. Es folgte eine Massenschlägerei, bei der alle mitmachten. Nicht lustig bei Hunden in dieser Größe. Für Paul war das Maß voll. Er brachte Boris zu Boden und hörte nicht auf, ihn zu beissen. Beide Ohren zerfetzt, tiefe Bisswunde in de Schulter. Paul hatte ein paar Löcher in den Vorderläufen.
Zwei Op's waren die Folge. Aber... seitdem hat Boris aufgehört Paul dauernd zu stellen. Er brummelt immer noch, wenn er zu nahe kommt und möchte immer noch eingreifen, wenn Paul und Otto spielen, aber im Großen und Ganzen ist es friedlicher. Es kommt immer noch vor, dass Paul nicht an Boris vorbei gehen möchte, aber meist geht er nun selbstbewusst an ihm vorbei.
Paul reagiert niemals auf Knurren von Boris, nur wenn er ihn angreift. Macht er aber nicht mehr.
Das Verhältnis zwischen diesen beiden interessiert mich am meisten. Es ist immer noch angespannt zwischen den beiden. Ich wünschte, ich könnte das ändern.
Boris gehört irgendwie nicht zum Rudel. Er sondert sich ab. Ich habe das bisher immer auf sein Alter und seine Traurigkeit geschoben. Aber wie es scheint, hat das ganz andere Gründe. Draußen begegnet er anderen Hunden auch meist unentspannt, wobei mir der Vorbesitzer sagte, dass ihm fremde Hunde egal sind.
Kiri alias das Mäuschen. Ein Whippet Mädchen, drei JAhre alt.
Sie kommt auch aus schlechten Verhältnissen, wurde auch geschlagen. Sie ist seit eineinhalb Jahren bei mir. Die einzige Hündin.
Alle lassen sie machen, wie sie lustig ist. Aber der einzige, der mit ihr spielt und das richtig lieb und fürsorglich ist Paul.
Auch sie ist irgendwie abgesondert, obwohl sie auch dazu gehört. Schwierig zu erklären. Sie ist auf mich fixiert.
Bastian, mein Bub starb Mitte März 2012. Mit ihm habe ich meinen besten Freund im Leben verloren. Er kam zweijährig zu mir. Er war all die Jahre sehr auf mich fixiert und hatte gleichzeitig eine innige Bindung zu Philipp. Er beteiligte sich nie am sozialen Leben zwischen den Hunden. Immer friedlich. Immer zurück gezogen. Was ich niemals gedacht hätte... als Otto zu uns kam und mit Paul zu toben begann, gefiel ihm das zeitweise nicht. Nicht so wie Boris, der das Spiel sofort unterbinden möchte. Nur wenn er Ruhe haben wollte, dann lag er irgendwo abseits und begann ein Raunzen, Fiepen, kurzes Bellen.. . und sofort hörten die beiden auf zu spielen. Sofort gingen sie auseinander. Er stand dabei nicht mal auf.. lag weit entfernt. Aber wenn er anfing zu maulen, dann reagierten die beiden sofort. Er war auch derjenige, der jeden Morgen ein Geheul begann, in das alle anderen einstimmten. Das machte nur er. Alle machten mit, auch die Hündin manchmal.
So... ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel geschrieben und euch die Lust am Lesen verdorben. Ich habe versucht die Charaktere gut zu beschreiben, damit ihr euch ein Bild machen könnt. Bin sehr gespannt, was ihr dazu sagt!!
Paul und Otto beim Spielen in typischer Haltung.
Boris.. der alte Griesgram
Paul und das Mäuschen beim Spielen
Paul.. immer erhaben
Otto...der vermeintliche Kasperle. Welcher Hund schläft SOO?
Paul, Mäuschen und Otto
Lieben Gruß
Alice