Karosa schrieb: Herzlich willkommen, Hope!
Wo hast Du denn bisher "gerudelt", welche Erkenntnisse hast Du dort in diesem einen Jahr gewinnen können in Bezug auf Deine persönliche Situation mit Deinen Hunden?

Was hast Du in diesem Jahr verändern wollen/können/müssen?
Es wäre interessant, mehr darüber zu erfahren.
Ich war im Februar 2012 auf einem Workshop in der Nähe von Gießen und Ostern 2012 auf dem Workshop in Ettlingen, wo sich meine Vermutung bestätigte, das ich doppelte/mehrfach Rudelstellungen zu hause habe, auch wenn ich meine Hunde damals noch nicht selber einordnen konnte.
Durch Barbaras Einschätzungen der Hunde konnte ich die Handlungsabläufe zwischen meinen Hunden nun selber erkennen und sehen was da abäuft. Welcher Hund mit welchem Hund agiert.
Ich konnte erkenbnen das, dass ach so fröhliche rumgerenne und der Ausdruck purer Lebenfreude im Spiel (wie das viele "Außenstehende" deuten und immer bewundern), gar nicht so lustig ist. Das mein Gefühl ständiger Unruhe und Spannung keine Einbildung ist, sondern wirklich da ist und Hund und Mensch nicht gut tut.
Mir ist klar, das ich dieses "Problem" nicht dauerhaft managen kann. Auch wenn ich nun besser einschreiten und sinnvollle Grenzen und Unterbrechungen in den Handlungsablaüfen setzten kann ist das kein Dauerzustand.
Ich habe im letzten Jahr gelernt, das die Bindung zu meinen Hunden nicht der Hauptansatzpunkt ist. Das ich meine 6-7 Hunde vorzeigbar auf einem Rudelharmonie Seminar führen kann, doch das ich dies nicht in den Alltag hinüberziehen kann. Das uns hier letztendlich immer die Doppelten/Mehrfachen Rudelstellungen im Wege stehen werden um Ruhe und Harmonie in allen Lebenslagen zu erlangen.
Noch geht es mit allen Hunden gut, doch ich weiß aus eigener Erfahrung in 20 Jahren Hundehaltung, das ein einziger Anlaß/Außenreiz genügen kann um das Gefüge zusammen brechen zu lassen und wenn sich zwei Hunde erst einmal in der Wolle hatten, sich das Rad nicht mehr zurückdrehen läßt.
So schwer es mir auch fällt - ich möchte die Doppelbesetzungen abbauen und versuchen Lücken (Eckhunde) aufzufüllen in der Hoffnung stabilen "Frieden" zu finden.
Eigentlich hört sich das doch ganz einfach an. Ein paar Hunde abgeben und ein paar neue dazunehmen.

Doch beides hat seine großen Hacken.
Einige meiner Welpenkäufer würden gerne von mir einen Hund als Zweithund übernehmen, doch sie sind nicht bereit sich mit dem Thema Rudelstellungen auseinander zu setzen und ihren eigenen Hund einschätzen zu lassen.
So konnte ich bisher nur für eine Hündin einen geeigneten Platz finden. Ein weiter Versuch ist fehlgeschlagen - die neue Kombi der zwei Hunde haben sich letztendlich nicht bewährt.
Ich bin auch Züchter und das zweite Problem ist, das der Doppelbesatz all meine Nachzuchthündinnen betrifft, mit denen ich meine Zucht weiterführen wollte.
Diese lassen sich nicht so einfach "austauschen". Alle anderen Kurzhaar-Collie Züchter, die ich angesprochen habe zeigten sich den Thema Rüdelstellungen und dem züchterischen Aspekt nicht oder zu wenig aufgeschlossen gegenüber.
Um den Roman ein wenig abzukürzen - ich habe noch einen langen weg vor mir
um meine Hundegruppe zu "stabilisieren" und die Rudelstellungen züchterisch sinnvoll einsetzen zu können.
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