Das Wetter bietet sich an, dass ich mich jetzt "endlich" einmal vorstelle.
Ich heiße Sabine und habe 5 Hunde aus dem Tierschutz. Außerdem leben noch 4 Katzen und 2 Pferde mit mir. Am 17. November habe ich meine Einschätzung in Wetzlar.
Zu Rudelstellung kam ich über ein paar Ecken und bin sprachlos. Deshalb dauerte meine Vorstellung auch so lange - ich habe gelesen - analysiert - gelesen - beobachtet - gelesen - umgesetzt
Das Ergebnis: ich kann jetzt endlich meine Hunde verstehen. Ich glaube sie in ihren Stellungen zu erkennen und ich bin begeistert
Manche Dinge habe ich schon so gemacht wie beschrieben. Auch war ich nie in einer Hundeschule - es gibt einen Befehl und der ist BLEIB und eine Aufforderung wenn sie hinter mir gehen sollen. Ansonsten gehen sie langsam, wenn ich langsam gehe, stehen - wo auch immer - wenn ich stehe, gehen oder bewegen sich, wenn ich mich bewege. Deshalb auch den Befehl BLEIB.
Warum das so ist?
Wenn ich meine Pferde versorge - offen Haltung - oder beim Weidebauen, Äpfel lesen, Mist fahren, Wasser schleppen, Holz machen, bin ich beschäftigt und die Hunde sind frei. Es ist irgendwie selbstverständlich, dass sie um mich sind und in meiner Nähe. Gehe ich auf eine Straße zu, habe ich meinen Schritt verlangsamt und bin dann stehen geblieben. Die Hunde stehen dann auch. Vor allem am Pferd ist das wichtig, denn ich kann keine 5 Hunde mit Befehlen versorgen.
Aber Entschleunigung so wie hier beschrieben, dass mache ich erst jetzt und mit großem Erfolg für die innere Ruhe und Stabilität. Aber ...
... ich hatte es befürchtet - Keno entschleunigt auch im strömenden Regen und die Seite für winterliches Equipment für Rudelsteller habe ich noch nicht gefunden. Tipps wie Angora-Unterwäsche oder batteriebetriebene Wärmeeinlagen für Schuhe ... was brauche ich noch ... bin für Anregungen dankbar, denn der Winter steht vor der Tür.
So, das ist der aktuelle Stand.
Der Weg zu Rudelstellung hat aber natürlich eine Ursache - nämlich das unermüdliche Suchen nach Erklärungen aus gegebenen Schwierigkeiten.
Nachfolgend die Hunde, die in den letzten 3 Jahren zu mir kamen einschl. Pflegehunde:
Keno (Rüde, Ungarn) jetzt ca. 8 Jahre, seit April 2010, 50 cm
Pepper (Hündin, Spanien) ca. 5 Jahre, seit Mai 2010, 53 cm
Dogi (Hündin, Ungarn) Juni 2010 – gestorben Nov. 2012 – ca, 15 Jahre – natürlicher Tod
Meedy (Hündin, Ungarn, blind) Juni 2010 – gestorben Feb. 2012 – Babesiose
Kid (Rüde, Spanien) ca. 5 Jahre, seit Nov. 2010, 15 cm
Silly (Hündin, Ungarn) ca. 3 Jahre, seit Aug. 2011, 35 cm
Tessa (Hündin, Ungarn) in Pflege Mai 2012 für 3 Wochen
Nahla (Hündin, Ungarn) in Pflege Juni 2012 für 8 Wochen
Tiffany (Hündin, Ungarn) in Pflege August 2012 für 8 Wochen
Ayla (Hündin, Ungarn) in Pflege Nov. 2012 für 8 Wochen
Gus (Rüde, Ungarn) ca. 5 Jahre, seit Feb. 2013, 65 cm
Ich habe die Zeit als Pflegestelle sehr genossen. Es war immer eine interessante Erfahrung wie sich meine Hunde verhalten haben, welche Veränderungen stattfanden, wie sich die Energie in der Gruppe veränderte. Aber auch wie ich die Pflegehunde erst mal erreichen konnte und wie sie dann aufblühten.
Nachdem also die ersten 4 Hunde da waren begann ich im Forum der Tierschutzorganisation an zu lesen und fiel in das große Loch der armen Tierschutzhunde. Überall konnte ich lesen, wie schön und toll und lieb und arm die Hunde sind, aber ich hatte Probleme. Es wurden Leckerlies eingepackt und Geduld und Liebe vergeben, aber … ich hatte trotzdem Probleme. Es war einfach nicht rund. Also begann ich mit Erziehung. Aber ohne Leckerlies hörte da sowieso keiner und die hatte ich auch nicht immer dabei. Eben das ganze Programm – der Markt ist riesig. Vieles war gut und hilfreich, ich habe für mich viel gelernt und in mir viel erarbeitet. Vor allem das jeder Hund völlig unterschiedlich ist, eine völlig andere Behandlung braucht, völlig unterschiedlich auf jeden eingegangen werden muss.
Etwas in mir sagte auch, dass das nicht des Weisheit‘s letzter Schluss sein kann. Also fing das große Beobachten an und die Arbeit in mir. Die Zeit der inneren Sammlung und der Ruhe bewahren. Ausprobieren und Ignorieren, Durchgreifen, Regeln und immer wieder beobachten, analysieren und ausprobieren.
Ich möchte auch jetzt mit meinem Tagebuch beginnen, meine Hunde vorstellen, wie sie zu mir kamen, ihren Werdegang und ihre Eigenschaften, ihr Miteinander und Erlebnisse, die mir durch RS erklärbar geworden sind. Es wird dann sehr interessant werden, nach der Einschätzung neues Wissen und neue Erkenntnisse hinzu zufügen, Gedankengänge zu korrigieren.
So ...

ich schreibe immer so viel - ausführlich?
Einen lieben Gruß aus einem regnerischen Taunus
Sabine und die 20ig Pfoten