Mit dem Hund spielen?

Ich mache einen neuen Thread auf, da das Thema Spiel(en) mein Tagebuch sprengen würde.
Folgende strittigen Punkte gibt es:

1. Ab und zu spiele ich mit Tabby Haschmich - wir "fangen" uns sozusagen gegenseitig oder laufen uns nach.
2. Kein eigentliches Spiel (für mich aber schon), aber ab und zu animiere ich Tabby mit mir ein Wettrennen zu machen. Ich bin da auf dem Rad unterwegs.

Einige Kommentare fand ich eher, naja, mit arg spitzer Feder geschrieben. Es sei z.B. egoistisch, wenn ich mal meinem Bedürfnis nachgehe und Tabby zum Wettlaufen animiere. Hm.
Andere Kommentare erkläre ich mir damit, daß man mir nach wie vor unterstellt, ich sei von der "Anti-Seite" geschickt worden und hat daher mit spitzer Zunge geantwortet - ich mag jetzt nicht alles zitieren. Nachzulesen in meinem Tagebuch. Mein Einstand hier war nicht so toll, daher kann ich das auch verstehen. Stimmen tut es allerdings nicht. Mich hat niemand geschickt - was würde das auch bringen? Aber egal.

Den Wahrheitsgehalt der Beiträge konnte ich noch nicht bewerten - war das ernst gemeint oder Humor oder irgendwas dazwischen?

So, lassen wir jetzt mal alle Unterstellungen beiseite und versuchen, sachlich das Thema Spielen (mit Tabby) zu besprechen.
Was genau ist in diesen genannten Fällen das Problem?

Tiere spielen, auch völlig sinnfrei und ungestresst. Und Krähen haben das bestimmt nicht erfunden

Klasse Video.

Das heißt, einen Sinn gibt es nicht hinter (dem) Spiel außer dem Ausdruck von Lebensfreude?

Nachtrag: Bezieht sich auf erwachsene Hunde/Tiere. Jungtiere erwerben ja durch Spielen auch Fertigkeiten etc. etc.

Meine Hunde spielen tatsächlich nicht, fanden jede Art von Animation durch den Menschen blöd und gingen nicht darauf ein.

In der Zeit vor RS habe ich brav probiert, lustige Hunde aus ihnen zu machen. Das Einzige, was sie "spielen", sind Futterspiele, die wiederum keine Spiele sind, denn die Hunde lassen sich darauf ein, um Futter zu bekommen. Derselbe Vorgang ohne Futter ist uninteressant.

Wenn Hunde sinnlos herumbolzen, sich jagen, im Kreis rasen, sehe ich das mit RS-Wissen als Reparaturverhalten oder, bei Doppelbesatz, als Konkurrenzverhalten, Wettkampf, wer der bessere ist. Für mich ist das kein Spiel, da es nicht harmlos ist, sondern für die Hunde einen ernsten Hintergrund hat.

Immer, wenn Rabenvögel genannt, werden, frage ich mich, ob das, was sie tun, wirklich sinnfrei dem Spaß dient, oder ob sie ernsthaft etwas untersuchen und daher immer wiederholen.

Ist ja egal, da es um Hunde geht. Wenn man als Mensch seinen Hund im Kreis hetzt, sieht man viele Beschwichtigungssignale des Hundes dabei .... Wenn man als Mensch mit dem Fahrrad weg rast, muss der Hund ja mit .... Hätte er Freude daran, würde er öfter mal vorrasen, damit du mit ihm ein Rennspiel machst.
Meine N2, äh, Tschuldigung, Silvi (fünf Buchstaben sind natürlich viel liebevoller als einer plus Zahl) ist dabei früher übrigens NICHT mitgelaufen. War ihr alles zu blöd. Ich habe auch nicht allzu viel Energie darauf verwendet, sie zu verbiegen, sondern habe sie so akzeptiert, wie sie ist.

All das brauchen Hunde wirklich nicht .... sie brauchen passende Hunde und einen verlässlichen, für sie ernstzunehmenden Menschen.

Ähem, ich kann da jetzt irgendwie in dem Video kein Spiel erkennen. Für mich sieht es so aus, als wenn die Krähe versucht, den Deckel aufzuarbeiten (Rand auf biegen oder da irgendwas rauspulen). Und das Rutschen passiert dadurch.

Zum Spielen kann ich sagen, dass ich das früher auch so gemacht habe. Auf unserer Fahrrad-Runde (Alistair? hatte nie Bock drauf, sollte aber mit, damit er sich genug bewegt ) animierte ich die Hunde immer, das letzte Stück 'Stulle zu geben': Wer ist als Erster da! Dabei wurde hektisch gebellt und einer maßregelte den anderen. Eigentlich fand ich das doof, andererseits nahm ich es hin, weil es eben so war. Das ist völlig daneben. Spielen gibt es bei uns überhaupt nicht mehr. Ab und zu versucht Alistair, Blue zum Kriegenspielen zu animieren, sie macht aber nie mit, das ist ihr viel zu hektisch und sie kommt dann mit eingezogener Rute zu mir und sucht Schutz. In solchen Momenten fängt Moby an, wenn er mal dabei ist, das Ganze abzubrechen, indem er mit Bellen quasi schimpft. Eigentlich IMMER wird das Getue dann beendet. Das sind für mich klare Hinweise, dass es Spiel, wie es sonst gesehen wird, nicht gibt.

Gut, aber in unserem Fall erlebe ich Tabby als einen Hund, der da Spaß dran hat. Sonst würde ich das ja nicht machen. Oder wenn Tabby ein Mops wäre, wäre das definitiv Stress pur hinter dem Rad zu laufen. Kommt doch auch auf den Hund an, oder?
Dieses "Rumgebolze" finde ich jetzt auch nicht gut, das hat auch nix mit Spiel zu tun.

Martha,
welche Art der sinnvollen Beschäftigung miteinander
bietest du Tabby denn an?
Bzw:
gehst du auf ihre Vorschläge des sinnvollen Miteinanders ein?

Was meinst du genau mit "sinnvolle Beschäftigung" oder "sinnvolles Miteinander"? Muß alles einen Sinn haben? Wir spielen, schmusen, sie darf Hund sein und meine Nähe suchen wenn sie sie braucht.
Ob Leckerchensuchen im Haus oder Garten nun eine sinnvolle Beschäftigung ist, weiß ich nicht. Spaß hat sie dabei allerdings.

Edit: Nur als ein Beispiel.

Paige schrieb: Tiere spielen, auch völlig sinnfrei und ungestresst. Und Krähen haben das bestimmt nicht erfunden

Was soll daran sinnfrei sein, der Vogel hat einen Ring und es gibt genügend Vogel- und Tierarten die sind absolute Sammler - sie sammeln häufig alles, auch Dinge, die für sie keine Nahrung darstellen, dass müssen sie aber erst einmal erkunden. Warum, weil es einfach nicht mehr genügend Sammelangebote in der kultivierten Natur gibt. Ich habe hier von Marder und Eichhörnchen alle möglichen Gegenstände aus unserem Gelände gefunden. Sie werden aufgenommen und versteckt. Da sie keine Nahrung darstellen, werden sie nicht wieder aktiviert. Sinnfrei ist das nicht.

Bei mir steht im Umkreis von mehreren hundert Meter ein einziger Walnussbaum. Reicht nicht aus für all die Tierarten, die Winterlager einrichten.

Aber nur weil es lustig für den Menschen aussieht, muß es noch lange nicht lustig für die Tiere sein.

Es gibt von Ottern einen wirklich schönen Winterfilm, da nutzen die Otter den Schnee am Hang um schneller an ihre Wasserstellen zu kommen. Sieht auch sehr lustig aus, aber solche Kurzfüßler mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen sind intelligient genug, die Natur zu nutzen. Hat auch nichts mit Spielen zu tun.

Aber von mir aus spielen für Euch die Tiere und ihr habt damit eine Entschuldigung für Euer handeln an Hunden.

Hier ist nicht der richtige Platz dafür.

Hast du deinen Hund jemals gefragt ob er so lustig findet dich zu fangen, :huh:

Hast du jemals mit deinem Hund besprochen, was heute so passiert bzw passiert ist,

usw.