Was mit Welpen so alles angestellt wird...

Als ich mir die HP eines Züchters angeschaut habe, bin ich auf Folgendes gestoßen, das hat mich echt enstetzt :

Unser Desensibilisierungsprogramm:

Vom 3. bis 17. Lebenstag führen wir mit unseren Welpen ein Desensibilisierungsprogramm durch. Jede einzelne Übung dauert maximal 5 Sekunden und wird einmal täglich durchgeführt. Mit der Desensibilisierung erreicht man, dass die Puppies im späteren Leben Frustration in Bezug auf Kälte, Berührungen, Festhalten und Hochheben ertragen können. Außerdem testen wir nebenbei den Trieb und das Explorationsverhalten.


Das Programm umfasst folgendes:

- auf den Rücken drehen und halten
- kopfüber heben und auf das selbständige Kopfheben warten
- Manipulation der hinteren Pfötchen mit einem Wattestäbchen
- Ablage auf einem nassen, kalten Handtuch
- Überprüfung der Schmerz- und Berührungsempfindlichkeit durch leichtes Kneifen
- Überprüfung des Liegeverhaltens
- Überprüfung des Saugreflexes am Dummy (in diesem Fall ein menschlicher Finger)


Es ist unfassbar, was man mit den armen Kerlchen macht

Da hilft ja nur gleich totstellen . . .

Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass meine Hündin wahrscheinlich in freier Wildbahn geboren wurde. Dann ist wenigstens kein Mensch, wie so ein Züchter, für schlechte Erfahrungen zuständig gewesen.

Meine Hündin zuckt mit dem Fuß, aber dürfen Hunde nicht auch kitzelig sein

Wird sowas auch mit Kindern gemacht?

Und das auch noch:

Im Laufe der Entwicklung besuchen wir mit den Welpen Kinder im Kindergarten, Menschen im Altenheim, und wir fahren auch ins Einkaufszentrum. Dort sind die Kleinen ein Publikums-Magnet. Sie werden häufig ungefragt von Fremden berührt und gestreichelt, und sie lernen dabei, dass es nichts Bedrohliches ist. Dies hat den Vorteil, dass sich der Hund später von jedem Fremden anfassen lässt. Allerdings kann man den Nachteil aus dieser Erfahrung bereits erahnen. Dieser Hund wird keine Probleme damit haben, auch mit einem Fremden mitzulaufen. Aber wer bindet schon seinen Hund vor dem Einkaufszentrum an? Auch im Auto mitzufahren, kennen die Kleinen bereits vor ihrem Umzug in die neue Familie.

.....


In der 7. Lebenswoche führen wir einen abschließenden Test durch. Dieser Test gibt exakte Auskunft über die soziale Orientierung, das Assoziierungsvermögen, den Selbstschutzinstinkt, den Schreckreflex, die Schmerzempfindlichkeit und das Explorationsverhalten jedes einzelnen Welpen. Außerdem können wir feststellen, ob ein Welpe extrovertiert oder introvertiert ist, ob er gern den "Anführer" spielt oder sich lieber führen lassen will, ob er hoch im Trieb steht, sich autonom oder eher anhänglich verhält, ob er fordernd oder schüchtern ist usw. Alle diese Erkenntnisse bedeuten nicht, dass es sich um unabänderliche Charakterzüge des jeweiligen Individuums handelt. Es gibt vielmehr hilfreiche Hinweise darauf, zu welchen Familien welcher Hund passt und wie man mit ihm am besten umgehen kann.



Also, wenn ich in der 7. Lebenswoche noch testen muß, was für ein Typ Hund der Welpe ist, der da bei mir geboren ist, dann habe ich doch definitiv 7 Wochen geschlafen!... Oder völlig auf der Leitung gesessen...

So etwas passiert wenn Hunde in eine "Wissenschaftsschublade" gesteckt werden. Die Wissenschaft (also so manche Gurus ) sagen etwas und 80% rennen hinter her.

Da muss mit den Welpen das und das gemacht werden (im vorliegenden Fall schon sehr extrem), Mensch muss das und das prüfen. Alles im Namen der Wissenschaft, denn die muss Recht haben, die muss es wissen. Ok, gebe zu, die Menschen, die die Wissenschaft ausnutzen, wissen etwas > wie bekommt man Hunde am schnellsten GaGa

Wenn Welpe es überstanden hat, geht es in der Jugend und dem Erwachsenenalter weiter. Da wird dann alles was die Wissenschaft so herausgefunden hat in die Dressur von Hunden gesteckt. Das Wesen des Hundes verschwindet dahinter.

Sag mal Salu wo haste das denn gefunden

Ich hab schon viele bescheuerte Züchter gesehen und kennengelernt aber sowas noch nicht

Es geht doch nix über Bauernhof-Hunde.

Macht man solche Sachen mit kleinen Kindern auch? Säugling in die Fußgängerzone und jeder darf mal antatschen? Kneifen und schauen, ab wann es dem Säugling weh tut? Verkeht herum aufhängen und warten, bis es blau anläuft? aber neeeeiiiin, das sind doch Kinder!!!!!
Ganz ehrlich, für mich klingt das nach Versuchslabor.
Zum

Und dann wundert man sich, warum der ach so toll sozialisierte Hund völlig am Rad dreht...

salu schrieb: Und dann wundert man sich, warum der ach so toll sozialisierte Hund völlig am Rad dreht...

...und die Hundeschulen, Trainer &co haben Zulauf.
Sowas nennt man eine win-win-Situation...

Für die Hunde ist es leider die loose- loose Situation...