Ressourcenverteidigung oder der VLH und das tote Huhn...

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Ressourcenverteidigung oder der VLH und das tote Huhn...

10 Jahre 9 Monate her
#199097
Am Samstag vor einer Woche war mal wieder Enkeltag. Wir sind mit Enkel und Roy VLH zu einem Spaziergang im Wald aufgebrochen. Es war schön sonnig und entspannt. Keine anderen Hunde unterwegs.

Als wir schon auf dem Rückweg zum Auto waren, kamen wir in der Nähe von 2 Höfen aus dem Wald raus. In einer Kurve lagen im Grünstreifen zwei weisse größere Haufen, die ich zuerst als menschliche Hinterlassenschaften zu erkennen meinte... ein fataler Fehler, denn Roy steuerte geradewegs darauf zu! Da ich nicht wollte, dass er mal wieder sowas frißt, bin ich hinter ihm her, um das zu verhindern.

Er war zuerst an dem weissen "Ding", hat es geschnappt und wollte sich auf und davon machen. Als er an mir vorbei lief, habe ich gesehen was es war. Ein totes Huhn ohne Kopf!!!! Das zweite lag keine 2m weiter... :woohoo: Ich habe einen riesen Schrecken bekommen und sofort an einen Giftköder gedacht! :evil:

Wir haben ja seine Ressourcenverteidigung weitgehenst im Griff - mittlerweile werden sogar schon die Maiskolben gebracht, damit wir sie für ihn schälen... ;) Tja, nun ist ein totes (wohl noch recht frisches) Huhn kein oller Maiskolben. Roy hat sich dann mit dem Teil in Richtung Wiese aufgemacht, um es zu verspeisen. Werner hinter ihm her als "der-mit-dem-toten-huhn-und-hund-tanzt"... :silly: :silly:

Roy hat ihn einmal kurz angeknurrt und ich hatte wirklich Angst, dass er das Huhn fallen läßt und Werner anfällt. Hat er aber Gottseidank nicht gemacht, sondern es gab eine Jagd nach dem Hund mit Huhn auf der Wiese. Ich habe ihn dann zu mit locken können, damit er mir die tolle "Beute" doch auch mal zeigt. Er kam auch, aber leider war der Ochsenziemer kein besonderes Tauschobjekt. Aber ich konnte ihn wenigstens anleinen. Zu zweit haben wir dann versucht, ihm das Huhn abzujagen. Leider war das Viech so glitschig, dass es eher auseinander fiel als dass man es festhalten hätte können.

Nach einer gefühlten Stunde, waren wohl nur ein paar Minuten, war es uns dann gelungen, Roy das Ding in einzelnen Stücken zu "entreissen", aber er doch eine recht grosse Menge davon fressen können. Alles erklären, dass es giftig sein könnte, hat nichts genutzt! Auch meine Heulattacke, dass er jetzt gleich sterben wird, hat ihn sichtlich unbeeindruckt lassen!!!! :evil:

Da unser Schatz allerdings beim Fressen aller möglichen Dinge immer Schutzengel um sich hat, ist ihm auch diesmal GsD nichts passiert!!!
LG Tine und Werner jetzt ohne Roy, dafür mit Hope

Hope (VLH/schwach bis fähig)
(28.05.2014)
eingeschätzt am 19.03.17

Golden Retriever (20.10.2001 - 24.01.2017)
35 kg, ca. 60cm
VLH a.D. (war stellungsfähig)

Man bekommt immer den Hund, den man braucht. Wir hatten Roy!
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  • Zerafina
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Re: Ressourcenverteidigung oder der VLH und das tote Huhn...

10 Jahre 9 Monate her
#199112
Ach je Tine,
ich weiß man hat große Angst um den Hund,
aber die Erzählung ist so lustig geschrieben und
ich stelle mir Werner vor, wie er kreuz und quer über die Wiese rennt,
immer Roy hinterher....
:woohoo:

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  • Marla2611
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Re: Ressourcenverteidigung oder der VLH und das tote Huhn...

10 Jahre 9 Monate her
#199151
Es ist wirklich lustig geschrieben :lol: dennoch hätte ich genuso angst gehabt wie du.

Meine MBH frisst Gsd nichts mehr draußen, das habe ich ihr ausgetrieben als Welpe :blush: , war vielleicht nicht ganz richtig, aber da sie gerne Kippenstümmel,Kaugummis etc. gegessen hat, blieb uns für den Anfang nur ein Maulkorb, bis sie nichts mehr gefressen hat.

Bei uns gibt es viele Hundehasser und ein paar Hunde sind leider schon an Giftköder gestorben. Seitdem habe ich immer panik, wenn sie was im Maul hat, auch bei Tannenzapfen, da ich nur sehe, dass sie was im Maul hat muss sie mir es erstmal zeigen, bevor sie es weiter schleppen darf.

Von meinem Freund der Staff-Rüde RS??? hat mal einen Knochen mit Fleisch gefunden. Er war an der Leine und trotzdem hatte ich meine last an ihn ran zu kommen. Vorallem hatte ich meine last, seinen Kiefer auf zu bekommen, zum schluss gelang es mir und ich holte ihm das Teil aus dem Hals, weil er schon am schlucken war :blush: .

Ich glaube das schlimmste ist, dass die Hunde genau wissen was wir vorhaben, nämlich ihnen ihre Beute abzunehmen. Meist schlucken sie es dann im ganzen, hauptsache sie bekommen es nicht weg genommen.
Wie man das verhindern kann weis ich leider nicht.

Meiner Freundin ihr Dackel ist krank, hat es mit der Pangreas, deswegen darf er nichts fressen, aber der Hund liebt es Mäuse zu verspreißen. Was für sie immer bedeutet, schneller zu sein, Maul auf machen und den Kadaver raus holen :sick:

Ich bezweifel das man es anders händeln kann, außer schnell sein, Maul auf und rausholen.
Tauschgeschäfte ziehen meist nicht und freiwillig ausspucken, bei so einem tollen Fund würde glaube ich auch kein Hund. Hauptsache meins und runter damit.

Angst vor vergiftung hätte ich da auch extrem. Gut das deinem Hundi nichts passiert ist und es ihm trotz gammel Huhn gut geht. :)
MBH Marla Malinois 11.10.2011
V3 Mikaja Kurzhaarcollie 14.04.2016

Meine Mutter (Juna1309)
VLH Jun Kangal-Labby Mix 14.06.2013
V2 Ivy Kurzhaarcollie 05.04.2016

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  • Taps
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Re: Ressourcenverteidigung oder der VLH und das tote Huhn...

10 Jahre 9 Monate her
#199164
Ui, da musste ich auch grad schmunzeln. Die Beschreibung ist gelungen. Man kann es sich bildlich vorstellen. Aber lustig wars für euch bestimmt nicht. Zum Glück ist es gut ausgegangen.

Das Wegnehmen von "leckeren" Sachen ist schon ein Thema. Mein 1. Hund (RS?) hat immer alles ganz schnell runtergeschluckt, wenn er merkte, dass ich ihn am fressen hindern wollte.

Mein jetziger Hund BlueNLH ist ein kleiner Grüsel. Er frisst alles zusammen was er findet. Da ich Angst hatte, dass auch er alles ganz schnell runterschluckt habe ich es bei ihm von Anfang so gemacht, dass ich immer ruhig hin ging um zu schauen was er hat und mit ihm geredet (das war noch lange vor RS) habe. Ich hatte ihm über Spielzeug ein "Aus" beigebracht, das bedeutete, lass es fallen, was er bei Spielsachen sehr zuverlässig macht/e. So habe ich das einfach auch mal draussen mit "echter" Beute probiert und siehe da er spuckte es aus und schaute mich dabei etwas verwirrt und fragend an. Als ich dann sah, dass es nichts schlimmes war, habe ich ihm gesagt "ok, kannst es wieder nehmen". Seither mache ich es immer so: hat er was im Maul, gehe ich ruhig hin, sage "Aus", er spuckt es aus und wenns ok ist, darf er es fressen. Wenn es zu ecklig (für mich zB. Menschenschei....) oder mir zu unsicher erscheint, sage ich ihm "seinlassen" und er lässt es liegen.
Ich habe ihm nie irgendwas weggenommen und ich glaube er vertraut mir da einfach, dass er es nicht verteidigen muss.
Vielleicht habe ich aber auch einfach Glück, dass er so eine liebe Seele ist :) .

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