Wenn man zum ersten Mal in seinem Leben von RS hört oder liest,
dann klingt das alles erstmal unbegreiflich, merkwürdig und fremd.
Kommt man dann mit seinem Hund zum ersten Mal zu einem unserer Rudelstellungs-Workshops RS-WS,
dann kommt einem das alles erstmal noch seltsamer vor.
Alle hier in diesem Forum haben irgendwann einmal angefangen,
und ich kann versichern,
ich selber habe da gestanden , wie der Ochs vorm Berg,
und ich weiß von vielen anderen Usern hier, denen es nicht anders gegangen ist.
Man kann am Anfang die Stellungen der Hunde nicht erkennen,
keiner kann das,
alle müssen irgendwann anfangen, es zu lernen.
Das ist ein Prozess, ein längerer Weg, und niemand wird dass in kurzer Zeit und von heute auf morgen beherrschen.
Am Anfang sieht man Hunde,
wie immer, jeden Tag beim spazieren, die sich miteinander bewegen (bei Mehrhundehaushalten)
oder auch alleine (bei Einzelhundehaltern).
Und plötzlich soll man anhand der Bewegung des Hundes so etwas wie seine Stellung im Rudel erkennen können?
Wenn man sich intensiv mit dem Wissen um RS auseinandersetzt,
und beginnt,
täglich sein Auge zu schulen,
indem man Hunde unter den neu gewonnenen Erkenntnissen beobachtet,
dann beginnt auch das Auge,
Bewegungsmuster und Bewegungsabläufe erkennen zu können.
Je öfter man z.B. bei einem Ws Hunde auf diese Art und Weise beobachtet,
und dazu dann noch weiter helfende Erklärungen bekommt,
desto besser wird man verschiedenen Bewegungen und Verhaltensweisen erkennen und zuordnen können.
Ich selber z.B. beschäftige mich jetzt seit Frühsommer 2011 mit den RS,
als es zum ersten Mal in einem Forum auftauchte.
Seitdem schule ich mein Auge und lerne dazu.
Und jetzt langsam erkenne ich immer besser die verschiedenen Stellungen -
sicherlich noch überhaupt nicht zuverlässig, aber langsam langsam immer besser.
und genau so ergeht es vielen anderen Usern hier im Forum,
die sich intensiv um dieses Erkennen bemühen.
Es dauert einfach einige Zeit,
und erschwerend kommt hinzu, daß man heutzutage selten noch stellungsklare Hunde sieht,
sondern immer mehr Hunde trifft, die stellungsschwach sind und deswegen kaum noch aus ihrer Stellung heraus sich bewegen und agieren.
Bei solchen unklaren Hunden hilft dann nur noch ein passender schon eingeschätzter Hund,
der diesen sich versteckenden Hund "outet" und enttarnt,
indem man diese beiden Hunde beim Ws zusammen laufen lässt.
Man lernt mit der Zeit,
auf die verschiedenen "hinweise" der Hunde zu achten:
kommen sie langsam auf die Workshop-wiese,
oder rennen sie in voller Fahrt dem Halter voraus los?
Laufen sie dicht beim Halter, oder entfernen sie sich weit vom Halter?
Werden die Menschen am Zaun begrüsst, und wenn ja, WIE werden sie begrüsst?
Läuft der Hund in geraden Linien, oder läuft er in ZickZack-Linien, oder in Kreisen?
es gibt unzählige solcher kleinen Details,
die zusammengesetzt dann das gesuchte Bild ergeben:
die Rudelstellung dess Hundes.
Hundertprozentig sicher kann bis heute nur Barbara Ertel die RS der Hunde einschätzen.
Alle anderen üben noch!
"Geht in die Wälder und werdet wieder Menschen."
Jean Jacques Rousseau
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