Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her - 10 Jahre 8 Monate her
#217919
Ich habe vor über einem Jahr einem Tierheimhund ein neues zu Hause bei mir und meiner Hündin gegeben.
Dieser Rüde kam psychisch völlig verstört aus dieser Anstalt.
Anders kann ich es kaum nennen. Dort wird sich, im Rahmen der Möglichkeiten gut um die Hunde gekümmert, ich mache ihnen auch keinen Vorwurf, aber sensible Hunde brechen unter dem Lärm und den kontaktlosen Bedingungen dort psychisch.
Der Rüde brauchte ca drei Monate, um sich einzuleben.
Es gab von Anfang an zu meiner Hündin ein "nur" tolerantes Verhältnis.

Ich hatte auch immer die Ansicht, jeder Hund kann unter dem Einfluss des Menschen mit anderen zusammen leben. Vertragen sich die Hunde nicht, hab ich als Halter versagt.

Leider lösten sich die Spannungen zwischen beiden aber nicht. Sie haben sich nie gebissen, nein, sie sind so respektvoll miteinander umgegangen, dass es bei Zähne fletschen und "Ansagen" blieb.
Trotzdem war kein Gefühl von Harmonie.

Als ich das Schlagwort "Rudelhaltung" im Internet eingab, stieß ich auf dieses Forum.
Nachdem ich ein paar Tagebso mitgelesen hatte, meldete ich mich an und wenige Tage später zu einem Workshop, den ich ein halbes Jahr später besuchen konnte.

Mir ging im Laufe des Lesens im öffentlichen Bereich immer mehr ein Licht auf, was bei uns nicht passte.

Meine Hündin ist durchkonditioniert, hat mit mir eine sehr gute Begleithundeprüfung gemacht und wollte mir immer gefallen. Mein Rüde machte höchstens mal Sitz, wenn er wollte.
Mit Druck, wie ein Trainer dann aus Verzweiflung sicher weiter gemacht hätte, hätte er mit Rückzug geantwortet und sich letztendlich in eine Ecke verkrochen!

Was soll das? Wozu?
Im Laufe der Zeit bis zum Workshop steigerte sich ein schon gut zwei Jahre bestehender Juckreiz meiner Hündin soweit, dass sie abmagerte und teilnahmslos wurde.
Ich hatte Angst, sie geht mir ein, war mit den Nerven fertig und bin in eine Tierklinik gefahren und saß dort nur noch heulend, weil ich einfach nicht mehr konnte!
Sie bekam ein Medikament, wovon es hieß, das muss sie ihr Leben lang nehmen....
Und ich habe in über zwei Jahren viel Geld bezahlt, für Spezialfutter, für Tierärzte, für Heilpraktiker.
Da könnte ich mir fast einen gebauchten PKW für kaufen.

Sollte mein Hund nicht mit dem Rüden schön spielen? Aufblühen? Nix, sie jagte ihn nackenbeißend und anrempelnd durch den Garten. Bei Spaziergängen liefen beide Hunde weit voneinander weg.

Beim Workshop kam Fehlbesatz MBH und VLH raus, zwei Eckhunde, die sich wegen fehlender Bindehunde nichts zu sagen hatten, wie ich es schon vorher empfand.
Auf dem Workshop sah ich das erste Mal den bis dahin rumhüpfenden, albernen, aus der Spur geratenen Rüden mitbseinem pasenden Bindehund sich aufrichten. In einem Vorrangrudel bestehend aus vier passenden Hunden wuchs er immer mehr, stand stolz aufrecht und kommunizierte das erste Mal mit mir!
Zu Hause versuchte er, sich unsichtbar zu machen oder aufzudrehen. Ein dazwischen gab es nicht.

Ich entschied mich, den Rüden abzugeben.
Ins Tierheim zurück? Ja, das wäre einfach, bequem und für mich die schnellste Lösung gewesen!

Nein, ich habe ihn aufs Land zu einem netten Paar vermittelt, die den ganzen Tag zu Hause sind und sich um ihn kümmern. Zwei Monate habe ich gesucht umd es gibt viele Menschen, die Hunde halten wollen und gerade mal wissen, dass er vier Beine hat und fressen muss und das auch wieder raus muss.
Ich habe ihn nicht dem erstbesten überlassen, sondern mir Gedanken gemacht, wo er leben kann.

Ich habe eine Woche lang getrauert, obwohl ich wusste, meiner Hündin und ihm kommen es zu Gute.

Die ersten Tage nach seiner Abgabe hat meine Hündin einfach viel geschlafen und wachte danach immer mehr aus ihrem Rückzug auf und blühte wieder auf.

Mit ihrer passenden Bindehündin entdecke ich täglich neue Seiten an ihr, es harmoniert. Es gibt Arbeitsabläufe der gegenseitigen Stärkung und es ist faszinierend, was ein Junghund einem passenden älteren Eckhund an Souveränität und Selbstbewusstsein vermittelt.
Sie ist aus dem ausländischen Tierschutz.

Ich bin glücklich, so wie ich es gemacht habe!
Die neuen Halter sind mit dem Rüden glücklich.
Letzte Änderung: 10 Jahre 8 Monate her von Redaries.
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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her
#217921
Und das muß ich jetzt auch einmal los werden.
Alle, die hier einen Hund abgegeben haben, wissen wo ihr Hund hingekommen ist und können weiterhin an seinem Leben teil haben. Es wird sich gegenseitig ausgetauscht und man merkt, dass es Hund gut geht.
Was ist mit all den Hunden, die über Inserate oder Internet und und und vermittelt werden?
Interessiert sich da jemand, wo der Hund landet und wie es ihm geht? In den meisten Fällen nicht. :(
Liebe Grüße Christine

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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her
#217924
Bei der Einschätzung meiner Hündin ergab sich Bindehund N3. Nach RS bildet sie mit dem NLH eine Einheit. Mit dem Lesen in Tagebüchern wurde für mich klar, dass ich meiner N3 so eine innige Verbindung ermöglichen möchte.

Und ich bin froh, dass HH sich hier dafür entscheiden, nicht zusammen passende Hunde über das Forum abzugeben. Dieser Entscheidung gehen häufig viele Bemühungen voraus - mit den Hunden einzeln spazieren zu gehen, die Hunde im Haushalt getrennt zu halten, das Analysieren der Entwicklung der Hunde dadurch, ggf Überlegungen ob ein (Teil-)Rudel aufgebaut werden könnte. Es ist ein Entscheidungsprozess, der durch mögliche Probleme vor der Einschätzung vielleicht manchmal schon angedacht war.
Dennoch fällt die Abgabe den Menschen nicht leicht, haben sie doch aus guten Gründen mehr als einen Hund in ihr Leben geholt.

So habe ich aber die Möglichkeit, eine Vergesellschaftung mit meiner N3 zu versuchen und einer NLH ein neues Zuhause zu geben.

Danke an alle, die ihren Hunden eine neue Chance geben und ohne Berücksichtigung menschlicher Befindlichkeiten diese freigeben und für sie das Beste wünschen.
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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her - 10 Jahre 8 Monate her
#217926
@Chrissy
Ja genau! Hier ist es eben nicht die "Ware" Hund.
Viele Grüße von Maniok


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Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste, ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft.
(Theodor Heuss)
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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her - 10 Jahre 8 Monate her
#217938
ich bin sehr dankbar für die tollen erfahrungsberichte. ich muss ehrlich gestehen, dass ich diese entscheidung nicht treffen wollen würde, aber wer möchte das schon. es ist aber einfach so großartig, sich selbst zurück zunehmen und nur das beste für den hund zu wollen. denn darum geht es auch nur, um die hunde. vielen dank! :thumb:
dazu wollte ich auch noch sagen, dass wir nach sullys einschätzung in drei monaten, auch gerne den passenden hund dazu nehmen würden. wir wissen, dass das eine sehr lange zeit dauern wird, aber ich bin froh, dass es dieses forum hier gibt, damit wie nicole schon erwähnt hat, mein hund, dann mit dem passenden hund zusammen arbeiten kann und dann vielleicht sogar zusammen bleiben kann. wenn es diese option gibt. purer egoismus wäre es dann, den hund nicht herzugeben, obwohl man ganz genau weiß, dass er dort viel glücklicher werden würde. das hat nichts mit "hundetausch" zu tun.

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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her
#218204
Ich habe auch abgegeben!
Meine zwei hatten eigentlich keine Probleme miteinander. Als VLH 11 war, kam NLH 3 Jahre (vor 2 Jahren)zu uns. NLH hat sich gegenüber VLH Senior ganz selten mal aufgebaut, ein kurzes Räuspern meinerseits und Ruhe. Für mich als Mensch eigentlich keine große Sache.
Aber ich wusste, dass sie nicht zusammenpassten, mir fehlte das Miteinander. Außerdem war NLH für mich irgendwie abnormal? Aufgedreht, nervös, es wurde besser, aber nicht gut. Die Diagnose am WS zwei Leithunde, VLH war mir klar, aber NLH?
Wochenlanges überlegen was wir tun sollten, Barbaras Rat VLH zu älteren Menschen geben wo sie ihre Ruhe hat. Nur zu wem?
Ich konnte an nichts anderes mehr denken. Im Nachhinein viel mir auf, dass VLHs Inkontinenz drastisch schlimmer wurde als NLH eingezogen ist, nur noch mit täglicher Medikamentengabe zu händeln. Außerdem lag VLH fast nur noch in Ecken, als Einzelhund immer mitten im Raum.
Um sicher zu gehen, dass ich mir diese Dinge(und weitere) nicht einbilde, habe ich VLH über mehrere Wochenenden zu meinen Eltern gegeben. Jeden Montag als VLH zurückkam wurde sie unerträglicher,-ruheloser. Mein absolut phlegmatischer, gechillter Senior rannte permanent zur Tür. Ging ich mit ihr raus zog sie zielstrebig zu dem Ort wo meine Eltern sie wöchentlich mit dem Auto abholten. Sie sprang sogar einmal selbst ins Auto, obwohl sie seit zwei Jahren nur noch gehoben wurde(Arthrosen) (Sie hing dann halb im Auto, halb draußen)

Sie wollte eindeutig weg! Ich war erstaunt! Und extrem traurig!
Über das was ich ihr angetan hatte mit NLH.

Obwohl NLH VLH nie angegriffen hatte, oder sonstige sichtbaren Dinge. Zwei Hunde die zu Hause den ganzen Tag schlafen. Trotzdem haben sie sich psychisch sehr geschadet.
VLH lebt jetzt komplett bei meinen Eltern, liegt wieder mitten im Raum, und die Inkontinenz zeigt sich nur mehr alle paar Wochen und das ohne Medikamente.
In NLH kann man jetzt den Leithund besser erkennen, sie wird stolzer, baut sich auf.

Einmal durfte NLH seit der Trennung einen N3 treffen. Ganz anders als die meisten Begegnungen bevor ich von RS wusste. Kein Gerenne oder wildes Herumgehüpfe, NLH machte sich groß, am Ende setzte sie sich mit N3 zusammen hin, alles in Ruhe. Sowas wäre davor kaum vorstellbar gewesen.
Wenn es meine privaten Umstände zulassen wird auch ein N3 kommen. Noch nicht jetzt.

Die Trennung würd ich wieder so machen.
Nicht weil es leicht ist, sondern für meine Hunde.
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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her - 10 Jahre 8 Monate her
#218240
Micha schrieb: "... weil der “passende” Bindehund abgegeben wurde, da dieser sich permanent mit einem anderen “passenden” Hund des Rudels gestritten hat...."

... Und wieso herrschte in dem strukturierten Rudel dieser Streit?


Ich würde dazu gern etwas erklären, allerdings setzt die Erklärung voraus, dass man sich eingelesen hat in die Grundlagen der Stellungen in einem Rudel.

Hundehalter, die Hunde abgegeben haben, beschreiben unterschiedliche Wahrnehmungen über ihre Hunde, bevor sie sie auf einem Workshop einschätzen lassen, und diese sich dann als
"unpassend" herausstellen.

Manche, wenn auch wenige, sprechen von Harmonie und problemlosem Verhalten,
andere, wohl die Mehrzahl, sprechen von Unsicherheit, Ablehnung, unterschwelligen Spannungen, eher schwelender Wahrnehmung von Problemen.
Einige haben Hunde, die sich offen anfeinden bis zu heftigen Beissereien.

Ich habe Hunde aufgenommen aus Haushalten, in denen die Hunde in offener Ablehnung gegeneinander lebten, weiß also wovon ich spreche.

"Unpassende" Hunde wie in meinem Fall heißt, wenn z.B. Vorranghunde mit Nachranghunden zusammenleben, ohne ihre selbst "passenden" Sicherungspartner.
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass bei Hunden, die in Feindschaft in einem Haushalt leben,
es nicht möglich ist, diesen Hunden "einfach" ihre Sicherungspartner zu geben, das Rudel aufzufüllen mit passenden Stellungen und dann zieht Frieden ein.
Die Erfahrung aus den unstrukturierten Zeiten vergessen diese Hunde niemals mehr,
man kann nicht mit Auffüllen die Hunde dann plötzlich "passend" machen, die Feindschaft dieser Hunde gegenüber den alten Mitbewohnern bleibt bestehen.

Für meine Hunde muss diese Situation (trotz sehr liebevoller Halter früher) sehr unschön gewesen sein, denn zusammen mit ihrem Sicherungshund hier bei mir haben sie sich als souveräne und verlässliche, soziale Hunde gezeigt.

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Re: Gedanken zum Vorwurf Hundetausch

10 Jahre 8 Monate her - 10 Jahre 8 Monate her
#218268
Zerafina schrieb:
Micha schrieb: "... weil der “passende” Bindehund abgegeben wurde, da dieser sich permanent mit einem anderen “passenden” Hund des Rudels gestritten hat...."

... Und wieso herrschte in dem strukturierten Rudel dieser Streit?
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass bei Hunden, die in Feindschaft in einem Haushalt leben,
es nicht möglich ist, diesen Hunden "einfach" ihre Sicherungspartner zu geben, das Rudel aufzufüllen mit passenden Stellungen und dann zieht Frieden ein.
Die Erfahrung aus den unstrukturierten Zeiten vergessen diese Hunde niemals mehr,
man kann nicht mit Auffüllen die Hunde dann plötzlich "passend" machen, die Feindschaft dieser Hunde gegenüber den alten Mitbewohnern bleibt bestehen.

Für meine Hunde muss diese Situation (trotz sehr liebevoller Halter früher) sehr unschön gewesen sein, denn zusammen mit ihrem Sicherungshund hier bei mir haben sie sich als souveräne und verlässliche, soziale Hunde gezeigt.

LEIDER , LEIDER, LEIDER mache ich gerade diese Erfahrungen. Ich "gestehe", dass ich mich zu einer Abgabe von wahrscheinlich sogar zwei Hunden entschieden habe, weil eben das passiert. Meine beiden LH hatten immer Probleme miteinenander. Es gab nie echte Beissereien, aber Ruhe hat es auch nie gegeben. Der VLH ist inzwischen so schwach, dass ich oft das Gefühl habe, dass ich ihn gehen lassen muss. Dann rappelt er sich wieder auf und wehrt sich gegen die infantilen Annäherungen vom NLH. Das tut mir in der Seele weh, denn er hätte sich seine Ruhe nun wirklich verdient. NLH ist ein "typischer" Beardie, wie man so schön sagt - hektisch und durchgeknallt. Seitdem wir uns mit den RS beschäftigen und ich ihn auch als LH behandelte, ist er in vielen Dingen schon deutlich ruhiger geworden, dafür ist aber die "Konkurrenz" im Rudel auch deutlich größer geworden. Das zeigt mir klar, dass sie sich alle Drei bisher immer versteckt haben - hinter den ankonditionierten Verhaltensweisen, von denen ICH soooo viel Ahnung habe.

Je mehr sie sich als Hunde zeigen, umso mehr erkenne ich auch, dass sie völlig unterschiedliche Herangehensweisen an das Leben haben - und damit ihre Erfahrungen aus der noch bestehenden Unstruktur wohl nicht vergessen werden, auch nicht mit den passenden BH. Dass mein VLH nicht ins Haus will, wenn ich ihn mal für ein paar Stunden mit zur Arbeit genommen habe, trägt dazu bei.

Es nützt alles nichts, sie tun sich nicht nur nicht gut, sie schaden sich. Und DAS kann ICH auch nicht ertragen. Vor eineinhalb Jahren, vor dem Wissen der RS, habe ich eine Tochter meiner Zuchthündin (MBH} weggegeben, weil sie sich mit ihrer Mutter heftig gebissen hat, immer und immer wieder. Damals wurde ich von allen unterstützt, heute werde ich schief angesehen, nur weil es mit dem Wissen der RS passieren soll? Verkehrte Welt und Doppelmoral für mich !!

Meine Hunde haben das beste Leben verdient, dass ich bzw. eben andere ihnen bieten können.
Liebe Grüße

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In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz (Gandhi)
Letzte Änderung: 10 Jahre 8 Monate her von Xavi. Begründung: Zitat korrigiert
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