Auch Rudler wissen selbstverständlich um die hohe Anpassungsfähigkeit der Hunde an gegebene Lebensumstände. Viele hatten selbst "friedliche" Hunde, die nicht zueinander passten. Der Frieden wurde entweder vom Menschen durch kontrollierendes Eingreifen bei hündischen Interaktionen erzielt oder die Hunde deeskalierten selbst, lebten aber desinteressiert nebeneinander her.
Nicht immer sind offene Aggressionen zwischen unpassenden Hunden zu beobachten, bei denen der Halter massiv eingreifen und die Hunde streng kontrollieren muss, um Schlimmeres zu verhindern. Hunde riskieren ungern Verletzungen, treffen daher meist Arrangements und passen ihr hündisches Verhalten an, um ein verletzungsfreies Nebeneinander zu gewährleisten.
Je fragiler das Arrangement, desto zurückhaltender und ruhiger können die Hunde nach Außen sein, um nur ja nicht das Missfallen des anderen Hundes zu erregen.
Vom Menschen wird diese absolute Zurückhaltung oft mit Harmonie zwischen den Hunden verwechselt und die gegenseitige Kontrolle und das häufige Beschwichtigen durch Sozialgesten oder endloses "Spielen" als Zuneigung zueinander fehlinterpretiert.
Bei RS geht es jedoch nicht darum, wie gut sich Hunde anpassen können und was für den Menschen gut zu managen ist. Es geht darum, den Hunden passende Partner zur Seite zu stellen, mit denen sie sich ihren Anlagen und natürlichen Bedürfnissen gemäß optimal entfalten und als sich ergänzende statt konkurrierende Gemeinschaft fühlen können.
Letzte Änderung: 9 Jahre 11 Monate her von Karosa.
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