extreme Angst vor Menschen, dadurch Beeinflussung der Einschätzung?

Hallo,
Kira ? wird ja am 29.03. in Baunach eingeschätzt. Da sie extreme Angst vor Menschen und geschlossenen/eingezäunten Räumen hat, frage ich mich, ob das die Einschätzung beeinflussen kann und evtl. ne falsche Stellung angenommen wird.

Hintergrundinfo: Kira? wurde in Moldawien mit einem gebrochenen HInterlauf, Kopf- und anderen Verletzungen gefunden. Über die anderen Verletzungen wurde mir gesagt: "Das wollen Sie gar nicht wissen".

Sie geht nur in den eingezäunten Garten, wenn absolute Stille herrscht. Wenn fremde Menschen in der Nähe sind, möchte sie mittlerweile an die Leine - diese Lösung haben wir uns anstelle "anbellen" erarbeitet

Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich auf dem Gelände nach dem Ableinen sehr reduziert verhält, evtl. sogar versucht das Gelände zu verlassen oder doch wieder in das "Verbellen" zurück fällt.

Das sind alles Verhaltensweisen, die für Kira? nicht typisch sind, sondern mit den negativen Erfahrungen durch Menschen zu tun haben.

Am liebsten würde ich sie auf der "grünen Wiese" Ein- und Gegenschätzen lassen - wäre das möglich? Menschen MIT Hund erhalten von ihr mittlerweile einen "Vertrauensvorschuss"

Die eigentliche und bestimmende Antwort liefert der Gegenschätzhund, nicht unbedingt Kira selbst. Wobei ich mir vorstellen kann, dass der richtige Hund ihr auch in dieser für sie extremen Situation eine erhellende Reaktion entlockt.

Ich verstehe nicht, warum viele Leute glauben, dass ihre Hunde nicht eingeschätzt werden können oder falsch eingeschätzt werden, wenn man sie nicht in Friede und Harmonie in ihrem Zuhause sieht (weil man nicht sieht, wie toll Hund und Halter im Alltag klarkommen?).

Unter Stress in ungewohnter Situation zeigt der Hund sich so, wie er ist.

Lucy hat auch extreme Angst vor Menschen und Hunden, daher ließ ich sie mit 10m Schleppleine in die eingezäunte Wiese. Es war trotzdem nicht zu übersehen, dass sie ein Leithund ist.

Angst ist kein Stellungsmerkmal, daher ist es völlig egal, ob der Hund sich ängstlich, vorlaut, hektisch, ruhig, pöbelnd, friedlich oder was auch immer zeigt.

Es sind ja auch Menschen da,die wissen wie man sich zu verhalten hat.Ich war über meinen Angstbeißer positiv überrascht.Zu Hause geht er jeden an, der ihm zu Nahe kommt und beim WS ist er von sich aus zu den Leuten hin und hat einige abgeschnuppert.

Nachdem ich (noch) nicht weiß, wie sich (m)ein Hund in Stellung zeigt, bzw. die Stellungsmerkmale nicht kenne, hab' ich halt mal nachgefragt, ob's auch auf der grünen Wiese geht - früher wurde ja auch ohne Zaun eingeschätzt

Mit Hunden geht Kira? übrigens souverän um

Wenn Kira so weit wegläuft wie in deinem Video, geht das nicht, Und beeinflussen darfst du sie nicht.
Es patscht niemand deinen Hund an, niemand flötet ihn an oder lockt ihn, die Leute stehen an einer Stelle geordnet am Rand und machen nicht dutzidutzidutzi.

Ich hab hier auch so einen Fall.
N3 Emma. Ich hab mir schon im Vorfeld so schreckliche Sorgen gemacht, wie wir überhaupt mit dem Auto und Emma bis nach Baunach kommen...und dann die Einschätzung, ich hatte regelrecht Bauchschmerzen, weil Emma auch sehr mißhandelt wurde, keine Menschen an sich ran läßt, außer uns, Angst vor geschlossenen Räumen, fremden Orten, Panikattacken u.s.w.

Und für mich die größte Überraschung war an diesem Tag Emma. Bei der Fahrt, der Einschätzung und das Verhalten an dem gesamten Tag.
Niemand kam Emma zu nahe, sie hatte zu keiner Zeit Angst oder sowas...
Irgendwie scheinen die Hunde ein Gespür zu haben, daß es etwas Gutes ist, was da passiert, anders kann ich es mir bis heute nicht erklären.
Und es sind dort viele Hunde, die Angstbeißer und sonstwas sind...
Dort wird alles so arrangiert, daß der Hund zu keiner Zeit bedrängt oder eingesperrt wird, Angst haben muß, oder sonstwas. Vielleicht wirst Du sogar überrascht von Deinem Hund

Auf dem WS wird die Stellung nicht danach bestimmt, ob der Hund bellt, ob er ängstlich ist oder sonstwas. Das, worum es geht, nämlich z.B. das Bewegungsmuster und die Gegenschätzung mit dem passenden Hund, zeigt der Hund auch bzw. gerade in einer fremden Umgebung.

Genau, und es wird ihm nichts zugemutet, vor allem kein anderer Hund, der ihm nicht Gutes wollte.

Wenn Dir spontan aber etwas aufstoßen sollte, was Du nicht in Ordnung findest, scheue Dich nicht, es Barbara sofort an Ort und Stelle zu sagen.

kristinmitpodi schrieb: Wenn Kira so weit wegläuft wie in deinem Video, geht das nicht, Und beeinflussen darfst du sie nicht.
Es patscht niemand deinen Hund an, niemand flötet ihn an oder lockt ihn, die Leute stehen an einer Stelle geordnet am Rand und machen nicht dutzidutzidutzi.

1. Läuft Kira nur in ihrem "Heimatrevier" so lange so weit weg
und das auch nicht immer

2. Ging es überhaupt nicht um "anpatschen" etc. - reglos STEHENDE Menschen sind ihr suspekt - aber wenn die Menschen und der Zaun weit genug weg sind, wird sich Kira? hoffentlich in ihrer ganzen Pracht zeigen.

Danke an alle für die Ermutigung. Ich habe einfach die abfällige Bemerkung im Kopf, die über Hunde gemacht wurde, die gleich wieder aus dem Gehege rauswollten, die Menschen anbellten oder sich hinter dem Halter versteckten.

Alle diese 3 Möglichkeiten sind bei ihr nicht ausgeschlossen, sobald ihr das alles zu eng wird.

Danke Karosa für den Tipp, aber ich hoffe, ich muss Barbara nicht belästigen.