Ich habe mit unserer V3 auch ein Entschleunigungsprogramm absolviert. Und wenn ichs mir genau überlege, ist das eigentlich immer noch ein Thema, auch wenn wir schon viel erreicht haben.
Damit begonnen haben wir als V3 knapp 9 Monate alt war. Durchgeknallt, hibbelig und viel zu schnell unterwegs. Das alles hausgemacht: Doppelbesatz in der Welpenstube und viel zu viel Programm für den Welpen.
Also Notbremse und gar nicht mehr bewegen. Keine endlosen Spaziergänge, sondern sitzen auf Wiesen, Waldlichtungen, Feldern: ohne Fremdhundekontakte und nur höchstens jeden zweiten Tag. Ansonsten war der Garten und alle Aktivitäten der Menschen hier völlig genug.
Mittlerweile gibt's in der Woche täglich eine kleine Gassirunde (früher absolviert in ca 15min - heute knapp ne Stunde), am Wochenende mal ne große Runde oder vielleicht ein Stellungstreffen. Manchmal habe ich aber das Gefühl, selbst das ist noch zuviel. Ich merke das aber ganz schnell, wenn V3 abends nicht gut "runterkommt" und rumnervt wie ein überdrehtes Kind. Deshalb verordne ich auch Ruhepausen, grade am Wochenende, wo hier ja tagsüber immer was los ist. Innerhalb der Woche ist das fast einfacher, da sie tagsüber ein paar Stunden allein zu Hause ist und ihre Ruhe hat.
Am Rad gehen lassen würde ich nach meine heutigen Wissensstand keinen Hund. Hunde sind sehr energieeffiziente Tiere und Energieverschwendung ist in der Natur nicht vorgesehen. Noch dazu hat der Hund nicht die Chance, alle Reize umfassend wahrzunehmen und zu verarbeiten. Das ist insbesondere bei den Leithunden ein Riesenproblem, weil sie nicht abschließend bewerten können. Das ist so, als müsste man sich einen Film im Vorspulmodus ansehen. Man hat ihn zwar gesehen aber nichts mitbekommen. Viel effizienter lastet man einen Hund über seine Sinne aus, oder natürlich über Stellungsarbeit, das ist das erklärte Ziel.
LG Annett
V3 Motte & MBH Uno
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