Als Welpe die Welt entdecken

Ich kann das auch nur so bestätigen.Ich habe ja zwei Hütehunde,die UNBEDINGT viel Auslastung brauen und man die ja nicht genug beschäftigen kann...

Kann ich für meine beiden Hunde ABSOLUT nicht bestätigen.Gismo(?) 3 Jahre! fand das bisschen Hundesport zwar mal ganz ok aber brauchen tut er es absolut nicht.Er findet es viel besser,entspannt in der Natur rum zu schnuppern und wenn ich ab und zu mal andere Wegstrecken ein baue.
Balin(?) 15 Monate! ist da noch krasser.Als ich ihm anfangs auch so viel neues zeigen wollte(allerdings nicht mal so krass wie bei Gismo damals),hätte er mich am liebsten,wenn er könnte,mit einer Dachlatte verprügelt!So nach dem Motto-haste sie noch alle Frau!
Mittlerweile macht er es glücklicherweise nur noch sehr selten ,da ich mit beiden täglich in die Natur fahre.Das reicht bis jetzt voll und ganz aus.Und selbst da merke ich auch,das er selbst von den Eindrücken und Gerüchen der Natur irgendwann überfordert wird.Dann hole ich ihn wieder zu mir und er kommt an die Leine.Und das nimmt er nicht als Strafe sondern als Hilfe an.

Danke Tamara! Klar und deutlich.

Noch eine Frage. Ich lese auf der Website das es Rassen gibt wobei 80 Prozent Stellungs unfaehig sein soll.

Wie muss ich das verstehen? Sind diese Hunde nicht mehr faehig die vererbte Stellung zu realisieren oder ist etwas bei der Vererbung falsch gegangen?
An welche Arten muss ich dabei denken? Sind das vielleicht "ueberarbeitete" Rassen von diskutabelen Zucht? :huh:

Danke und Gruss

Mimmi schrieb:

MadMax schrieb:
Bist du der Meinung das es anders gelaufen waere als Du Miro vom Anfang an gegen zuviele Aussenreize beschuetzt haetest?
Ich meine, hatte er in dem Fall mehr Selbstschutz und Unabhaengigkeit entwikkeln koennen ( als Welpe) ?
Meinst du damit, mann muss viel "reparieren" ?
Max

Ich antworte darauf jetzt einfach mal. Ich kann natürlich nur von Joe und mir sprechen. Aber ich bin der Überzeugung, dass Joe viel besser in einigen Situationen klar kommen würde hätte ich ihn vom Welpenalter an geschützt und hätte ich ihn die Welt erklärt und ihn Zeit gelassen Dinge zu bewerten.
Nun muss ich dies nachholen und mich in gewissen Sinne beweisen (beim Hund) dass ich dies auch hinbekomme.

Danke, Mimmi, dem Hund erklären und Zeit lassen ist auch für uns das neue Vorgehen.

Ja, MadMax, ich denke, dass es anders wäre und wir nicht soviel 'reparieren' müssten.

Weil wir Miro zuwenig Schutz gegeben haben, konnte er kein Vertrauen zu uns aufbauen und musste die Situationen selber managen, obwohl er dazu eigentlich nicht in der Lage war.
Jetzt langsam in einzelnen Situationen merkt er, dass er uns vertrauen kann. z.B. kann er sich jetzt auch einmal neben uns setzen und eine Situation in Ruhe anschauen (z.B. wenn Kinder bei unserem Garten vorbei gehen), wo er sonst explosionsartig an den Zaun gerannt ist und die Kinder angebellt hat, vollkommen ausser sich.

Sina danke mal wieder.

Die Situation die du beschreibst mit Miro hatten wir vor die Bekanntschaft mit RS noch angedeutet als "guter Wachhund" der bellt und am Zaun entlang rennt wenn irgendwas " das Herrchen" bedrohen kann...

Jetzt entsteht (zwar langsam aber das ist im Forum auch ein Zauberwort ) immer mehr Einsicht in der Welt hinter das Verhalten.

Danke euch alle fuer das lernen hier

MadMax schrieb: Danke Tamara! Klar und deutlich.

Noch eine Frage. Ich lese auf der Website das es Rassen gibt wobei 80 Prozent Stellungs unfaehig sein soll.

Wie muss ich das verstehen? Sind diese Hunde nicht mehr faehig die vererbte Stellung zu realisieren oder ist etwas bei der Vererbung falsch gegangen?
An welche Arten muss ich dabei denken? Sind das vielleicht "ueberarbeitete" Rassen von diskutabelen Zucht? :huh:

Danke und Gruss

Vielleicht sind damit die Labbis gemeint. Es gibt Rassen, das werden nur ( unbewusst) Bindehunde verpaart, weil die so schön mit dem Menschen zusammen arbeiten. Dazu kommen noch die viel zu großen Würfe aus solchen Verpaarungen, so dass da überwiegend überdrehte Welpen ( das ist ein schön "lebhafter" Wurf) heranwachsen.

OK Cous Kra

Verstehe. Noch nie von Labbis gehoert oder gelesen aber vielleicht nennt sich das in die NL anders.

Also gezuechtet als "soziales" Tier, leicht in der Umgang mit Menschen aber das alles Unbewusst vom Zuechter aus.
Der hat dann zwei Elternhunde auf Grund des Verhaltens ausgesucht.

Ich dachte es seien bestimmte Rasse die nicht meht in der Lage sind RS Faehige Hunde zu produzieren.

Trotzdem soll auch bei den Labbis in dem Fall bei die Welpen noch RS Erb Material anwesend sein, oder??

Gruss

Mit Labbis meine ich Labrador. Bei dieser Rasse kenne ich mich nicht so aus, es gibt aber Arbeitslinien, Showlinien und Massenverehrer. Ich denke , das besonders bei den letzteren viele Bindehunde dabei sind.

MadMax schrieb: OK Cous Kra

Verstehe. Noch nie von Labbis gehoert oder gelesen aber vielleicht nennt sich das in die NL anders.

Also gezuechtet als "soziales" Tier, leicht in der Umgang mit Menschen aber das alles Unbewusst vom Zuechter aus.
Der hat dann zwei Elternhunde auf Grund des Verhaltens ausgesucht.

Ich dachte es seien bestimmte Rasse die nicht meht in der Lage sind RS Faehige Hunde zu produzieren.

Trotzdem soll auch bei den Labbis in dem Fall bei die Welpen noch RS Erb Material anwesend sein, oder??

Gruss

Auch solche Welpen werden mit einer vererbten Stellung geboren. Die Würfe sind jedoch riesig - über zehn Welpen - , vorwiegend Bindehunde, dadurch Mehrfachbesatz oder zumindest Doppelbesatz.
Diese Würfe sind von Anfang an sehr unruhig, die Welpen fiepen und "weinen" viel. Vom ersten Tag an kämpft jeder darum, der Stärkste seiner Stellung zu sein. Selbst wenn ein Eckhund dabei sein sollte, hat er keine Chance, für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Hinzu kommt, dass die Züchter die Welpen dauernd herausnehmen, am Körper tragen, Fremden in die Hand drücken, damit sie "sozial" werden.
Heraus kommen innerlich haltlose, nervöse, überdrehte Tiere, die kaum noch über Stellungswissen verfügen und fröhlich in jeden Hund (und Mensch) hineinbrettern, keinerlei simple Signale des anderen Hundes verstehen oder akzeptieren, sondern selbst auf Knurren und Wegschnappen mit nervösem, überfreundlichen Springen und Hopsen reagieren.
Die Menschen freuen sich über den "lieben, überaus gut sozialisierten" Hund, der knurrende, sich diese Respektlosigkeit verbittende Hund ist der "Böse"mit schlechtem Sozialverhalten.

Sehr häufig sind solche Hunde bei den Moderassen Labrador Retriever oder Golden Retriever anzutreffen.

Kirstin, danke. Klar verstaendlich gemacht.

Es ist mir sehr bekannt diese Verhaltensweise der Zuechter und der Wunsch viele Hundehalter einen solchen braven Hund zu besitzen...

Vorher habe ich mir nicht viel dabei gedacht. Nur vielleicht das derartige Hunde wenig Herausforderung mitbringen.

In Bezug zur RS aber ist es eine traurige aber interessante Sache da deutlich wird wie weit wir uns entfernen vom Wesen Hund.

Gruss