Zucht nach Erkenntnissen der RS

  • Paige1
  • Paige1s Avatar
  • Offline
  • Gebannt
  • Gebannt
  • Beiträge: 6987
  • Thanks: 1876

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her
#3601
es gibt Züchter, die züchten ganz bewusst mit den Hunden, die am Übungsplatz schlecht aussehen, weil die selbständig denken und handeln bzw. sie richten sich nach Prüfungen, die dem Hund viel Selbständigkeit gewähren (zum Beispiel die selbständige Ringprüfung im Kontrast zur Roboter-VPG)
Es zählt die Nachzucht.
Sie rennen nciht zum Sieger, sondern zu dem, der in der Prüfung Selbständigkeit gezeigt hat.
Die Nachzucht wiederum werden gute Sporthunde, die aber nur dann wieder in die Zucht kommen, wenn sie Selbständigkeit zeigen.

Vielleicht ist das das Problem mit der Leistungszucht in Deutschland.
Vielleicht sind deswegen deutsche Malis so unerträglich. Weil die Züchter genau diese Selektion eben nicht vornehmen. Da wird verpaart, was hoch geführt wird, sprich die Bindehunde. Das selbständige Arbeiten von Eckhunden wird nicht honoriert, denn die vermasseln sich ja mit Selbständigkeit die Punkte.
Da wird gewitzelt, wenn jemand zum Bruder eines erfolgreichen Sporthundes rennt. Aber vielliecht ist genau dieser Bruder der notwendige Eckhund?
ab sofort außer Dienst
in allen Forumsbelangen bitte an andere Moderatoren wenden
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Paige1.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Merlin Jasper
  • Merlin  Jaspers Avatar
  • Offline
  • Gebannt
  • Gebannt
  • Beiträge: 220
  • Thanks: 7

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her
#3617
@ Paige

Das finde ich sehr interessant ... solltest Du das nicht im öffentl. Zuchtbereich, als eigenes Thema mal zur Diskussion stellen? Ich fände es schade wenn dieser Gedankengang untergeht. :) ;)

oder ist das Allgemeinwissen? Sorry, für mich ist das neu und sehr interessant
Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht.
LG Katja
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von Merlin Jasper.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • BDR
  • BDRs Avatar
  • Offline
  • Gesperrt
  • Gesperrt
  • Beiträge: 625
  • Thanks: 57

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her - 13 Jahre 3 Monate her
#3622
Was ich mich halt frage bei der Zucht ist- nach welchen Kriterien werden Zuchttiere ausgesucht?
Bei einem Züchter habe ich mich vor kurzem gefragt, warum es interessant ist, wenn der Deckrüde mütterlicher seits DSH Blut trägt, der Vater Mali-Blut und die Zuchthündin dann auch noch eine verwandte/Enkeltochter (Linienzucht) ist.
Ich weiß beispielsweise als Interessent nicht- was ist an so einer verpaarung interessant, wonach wird hier selektiert? Klar, die Zucht ist leistungsorientiert, nur erschließt sich der Sinn für mich nicht, bei Hunden mit B Hüften auch noch eine Inzucht Verpaarung durchzuführen. Oder ist das bei der Zucht kein großes Problem? (ich kenne mich damit nicht so aus, da ich nun mal kein Züchter bin).
Fragen über Fragen.

Die Frage ist auch- möchten man eigenständige Hunde im sport haben? Beispiel- mein Rüde im VPG. Er zeigte eher Interesse daran, dem Helfer in die Hand zu beißen und ihn anzugreifen, als in den beißwurst zu packen. Unser Helfer wollte schauen, was denn jetzt genau mit meinem Hund sei. Das Rammar nie ein VPG Kracher wird, war mir schon klar, als wir damit angefangen haben. Er hat zwar trieb ohne ende, in der beute ist er aber zu unruhig und mitten bei der Arbeit sagt er ganz plötzlich, dass das nix für ihn ist. meideverhalten/Unsicherheit war zum beispiel ein problem, wenn er nicht mehr wollte. (vorher konnte man nichts erkennen, die Belastung wurde auch nicht verändert). Der Helfer hatte bis zu diesem zeitpunkt noch nichts geändert. Ich habe mich immer gefragt, warum das so ist und meinen Hund nicht verstanden. Anlagen-mäßig könnte man jetzt sagen, das ist bei Rammar genetisch bedingt- der unruhige Griff, die Unsicherheit. Aus der Sicht der RS würde es natürlich Sinn ergeben, und Rammars Unsicherheit erklären (Ein Leithund hält sich eher im Hintergrund). Also hatte ich mich daran gemacht, und meinen Rüden in der Beute gearbeitet, damit er dieses knappen in die Beute sein lässt. Bei mir hat er an Anfang auch Unsicherheit gezeigt und ist dann in die Vollen gegangen. Er tropfte vor Geifer, kämpfte um die Beißwurst und ließ auch nicht mehr los. Dabei passierte es auch, dass mir Rammar plötzlich in den Arm langte und mir ein paar schöne, blaue Flecken verpasste. Dann war es mal wieder die Hand. Arm und hand wechselten sich ab. Ich dachte, dass es jedes Mal versehentlich passierte, im Eifer des Gefechts und bei Beutespielen- keine Seltenheit.

Dann bekam ich von Pia und Barb die Sperre. Weder Beutespiele, noch SD. Man war das hart, für mich als Frauchen. Heute spielen wir ruhig miteinander, unser Spielzeug finden wir in der regel unterwegs. Ich mache nur ruhige sachen mit dem Dicken, bei denen er sich selbstständig mit einbringen kann. Zum beispiel über weite Distanzen suchen, nach einem Gegenstand, den ich vorher versteckt habe. Das macht ihm spaß, er will mehr und blüht dabei auf.

Vor einiger Zeit war Rammar mit André unterwegs, nachts- da Rammar noch mal raus musste. Unterwegs begegneten die beiden plötzlich einer Gruppe Betrunkener.

Rammar verwarnte die Gruppe auf Distanz durch Wuffen und Knurren. (er mag keine Betrunkenen). Und leider kam der trupp auch noch näher. Einer der betrunkenen wollte Rammar unbedingt etwas von seinem Brot abgeben, da er der Meinung war, der Hund würde nur bellen (zu dem Zeitpunkt bellte Rammar schon, weil der Betrunkene näher kam), da er ein leckerli haben wollte. André meinte, dass er rammar so noch nie erlebt hätte. Er hatte Mühe, unseren rüden unter Kontrolle zu halten (Rammar war angeleint), Rammar stand in der Leine, und ging nach vorne, schnappte in die Luft, gebärdete sich wie ein Irrer und wollte den Betrunkenen, so wie es für André aussah, "aufs Maul" hauen.

Wer Rammar von WS kennt, der würde ihm das nicht zutrauen. Im Alltag ist er sozial und souverän.

Für André war diese Erfahrung neu.
Er sah unseren Rüden mit anderen Augen, der im Ernstfall handeln würde. Und er würde sicher das problem auf seine Art lösen.
Rammar fühlte sich bedroht, von diesem Menschen und handelte.
Letzte Änderung: 13 Jahre 3 Monate her von BDR.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • BDR
  • BDRs Avatar
  • Offline
  • Gesperrt
  • Gesperrt
  • Beiträge: 625
  • Thanks: 57

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her
#3624
Merlin Jasper schrieb: @ Paige

Das finde ich sehr interessant ... solltest Du das nicht im öffentl. Zuchtbereich, als eigenes Thema mal zur Diskussion stellen? Ich fände es schade wenn dieser Gedankengang untergeht. :) ;)

oder ist das Allgemeinwissen? Sorry, für mich ist das neu und sehr interessant

Gute Idee. B)

Ich würds auch total interessant finden.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • GinaLeon
  • GinaLeons Avatar
  • Offline
  • Gesperrt
  • Gesperrt
  • Beiträge: 1291
  • Thanks: 1993

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her
#3634
Ich finde es ebenfalls hoch interessant und soooo wichtig.

Habe mir immer meine Gedanken gemacht, wenn Züchter von sich als "verantwortungsvoll" und "an der Gesundheit der Tiere bedacht" sprachen/schrieben und dann wiesen ihre Zuchttiere Merkmale auf wie ED+ und/oder HD+ oder andere Faktoren. Das habe ich nie verstehen können, weshalb diese Hunde für die Zucht zugelassen wurden?!

Vor 20 Jahren die HD noch ein Schäferhundproblem und heute...? So viele Rassen haben mittlerweile vererbte Gelenkprobleme, das finde ich sehr traurig.

Ich hoffe, dass auch hier irgendwann wieder eine Verbesserung eintritt. Ist sicherlich nicht einfach, da dies die Auswahl der Zuchttiere auf eine recht überschaubare Anzahl von Tieren beschränkt, aber meines Erachtens sollten die Rassestandards sowieso dringends überdacht werden... und letztendlich sind alle Rassen irgendwann mal Mischlinge gewesen

Ich bin mir sicher, dass es Züchter gibt, die trotz der geforderten Optik und Leistungsfähigkeit, auf wirklich gesunde Zuchttiere achten, aber ich glaube, diese sind in der Minderheit :(
Liebe Grüße
Jutta
Baylee (N2), 2.4.2010
Fiona (MBH), 2.4.2011


Im Herzen:
Lassie (MBH) [ca. 2005 - Okt. 2013]
Gina (N2) [Febr. 1997 - Okt. 2012]
Danke für eurer Wissen, eure Treue, Geduld und Feinfühligkeit.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • BDR
  • BDRs Avatar
  • Offline
  • Gesperrt
  • Gesperrt
  • Beiträge: 625
  • Thanks: 57

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her
#3640
@Gina: HD ist nicht nur ein vererbtes problem, sondern kann auch ein Resultat aus Fehlernährung sein. Seitdem es Fertigfutter gibt, gibt es mehr gelenks und skelett kranke Hunde.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Paige1
  • Paige1s Avatar
  • Offline
  • Gebannt
  • Gebannt
  • Beiträge: 6987
  • Thanks: 1876

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her
#3642
Biggi,
und genau davon bin ich Null überzeugt.
Was mit Hunden zum Teil veranstaltet wird. Mangelernährt, übergewichtig, mit 7 Monaten über 2m Steilsprünge, Gewaltmärsche von 8h mit 4-monatigen Welpen in den Bergen und und und.
Und dennoch sind diese Tiere hüftgesund.
Das dürfte es eigentlich nicht geben.

Seitdem bin ich sicher: einen erbgesunden Hund macht das alles nicht krank.
Wohl aber kann man die Ausprägung eines belasteten Hundes verschleiern, indem man vorsichtig ist. Für die Zucht allerdings würde ich mir wünschen, dass die Hunde härtegetestet werden und nur dann in die Zucht kommen, wenn da nichts kommt.
ab sofort außer Dienst
in allen Forumsbelangen bitte an andere Moderatoren wenden

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Angelika
  • Angelikas Avatar
  • Offline
  • Gesperrt
  • Gesperrt
  • Beiträge: 1769
  • Thanks: 624

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her
#3647
nicht umsonst hat mir vor dreißig Jahren mein Tierarzt auf meine Frage, ob denn mein Schäferwelpe die Treppen laufen darf, geantwortet:


wenn er gesunde Hüften hat ist das überhaupt kein Thema ;)
LG Angelika
mit
Kalle MBH, Sheltie, 12,5 Kilo, geb.2007
Polly V3, Aussie, 18,5 Kilo, geb. 2009
Folgende Benutzer bedankten sich: Gloria

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • BDR
  • BDRs Avatar
  • Offline
  • Gesperrt
  • Gesperrt
  • Beiträge: 625
  • Thanks: 57

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her
#3649
Paige ich bin der meinung, dass das Futter schon ein Grund dafür sein kann, für eine fehlerhafte Skelettentwicklung.

Andere Probleme kamen durch die Zucht.


Ich wäre auch dafür, dass man Hunde in die Zucht nimmt, die- wie Du bereits geschrieben hast- bei Härtetests nicht mit der Wimper zucken.

Es gibt Bilder von früheren DSH, die ohne Probleme 2 Meter Steilwände überwunden haben. Das habe ich heute nur bei Malis gesehen, die das schaffen, aber bei keinem DSH.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Arwen
  • Arwens Avatar
  • Offline
  • Gebannt
  • Gebannt
  • Beiträge: 664
  • Thanks: 366

Re: Aw: Zucht nach Erkenntnissen der RS

13 Jahre 3 Monate her
#3682
@Biggi:
Ich hab mich jahrelang mit der Thematik auseinandergesetzt. Die Veranlagung an HD (oder z. B. auch ED) zu erkranken ist erblich. Falsche Ernährung oder Überlastung in der Junghundephase können (nur) bei veranlagten Hunden zu HD führen. Bei einem genetisch unbelasteten Hund wird dies nichts ausmachen, kann höchstens im Alter zu verfrühten Abnutzungserscheinungen (Arthrose, Spondylose) führen. Andere Skeletterkrankungen (z. B. Verformungen, Instabilität durch zu schnelles Wachstum etc.) können durchaus durch Fehlernährung (vor allem Überernährung) auftreten.
Vor allem im Leistungshundebereich wird daher oft darauf geachtet, dass die Hunde eher "hochgehungert" werden, also eher zu schlank als zu "moppelig" sind.

Deine Frage, wonach Züchter ihre Zuchttiere aussuchen, ist schnell beantwortet.
Da gibt es einmal die leistungsorientierten Züchter, die sich rein an Prüfungsergebnissen und der Leistungstauglichkeit ihrer Rasse orientieren (je nach dem in welchem Sportbereich) und daneben die subjektiven "Schönheitszuchten", welche heute mehr oder weniger zum Standard gehören. Hier werden leider oftmals die Ausstellungschampions bevorzugt: Je mehr Titel, die Hunde im Stammbaum aufweisen, desdo begehrter sind sie für die Zucht, leider oftmals "ohne Rücksicht auf Verluste". Gesundheitsmängel werden leider genauso "unter den Teppich gekehrt" wie Wesensmängel. In diesem Bereich habe ich in der Vergangenheit bereits zu viel erlebt, da kann mir keiner mehr was vormachen. Es gibt auch noch die Züchter, die versuchen einen Mittelweg zu gehen und die sich nicht von Titeln blenden lassen (die über einen Hund sowieso absolut nichts aussagen!) aber die sind heute leider in der Minderheit und haben es oft auch nicht leicht, sich gegen die "breite Masse" zu behaupten. Aber die gibt es dennnoch und auch wenn es mitunter schwierig ist, diese ausfindig zu machen, lohnt es sich auf alle Fälle. Denn hier steht die Gesundheit und das Wesen des Hundes noch vor der "Schönheit" (die sowieso im jeweiligen Auge des Betrachters liegt). :whistle:
Liebe Grüße Connie


In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Um alles zu sehen, muss man registriert und angemeldet sein.
Folgende Benutzer bedankten sich: Paige1

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.724 Sekunden
Powered by Kunena Forum