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Thema:   V3 und Katzen
Quelle:    Rudelstellungen.de
Datum:   09.02.2012 - 13.02.2012


Die V3 hat große Probleme mit Katzen. Einerseits hat sie großen Respekt,. andererseits sieht sie wohl Katzen als Gefahr und versucht sie Wächtertypisch zu vertreiben. Wie ihr begreiflich machen, das Katzen keine Gefahr darstellen und als Neutral angesehen werden können?

Sanne
Typisch V3 ist meine Hündin natürlich sehr wachsam.
Was bei ihr überhaupt nicht geht, sind Katzen.
Seit sie bei mir lebt (kam mit 10 Monaten zu uns), bin ich regelmäßig mit ihr bei meinen Eltern, meistens so 2x pro Monat oder so. Dort gibt es 3 Katzen.
Jetzt ist sie fast 4 Jahre alt und kommt damit immer noch nicht klar. Wir hatten eigentlich immer gehofft, dass sie sich irgendwann daran gewöhnt und auch im Laufe der Zeit verschiedene Tipps ausprobiert, die aber nichts gebracht haben.
Wenn wir zu meinen Eltern kommen, ist sie schon total aufgeregt wenn sie noch im Auto sitzt. Man kann sie dann im Auto sitzen lassen bis sie sich beruhigt hat. Dann ist sie eben aufgeregt wenn man aussteigt.

Schon bevor man die Tür auf macht winselt sie. Auch hier, man kann warten bis sie sich beruhigt, dann regt sie sich halt beim nächsten Schritt auf.
Ist man dann mit ihr drin, macht sie mit winseln etc. großen Lärm und zieht sehr stark an der Leine.

Leint man sie ab, rennt sie mit kompletter Bürste und immer wieder knurrend oder bellend durchs ganze Haus, ist dabei sehr hektisch, schaut in jede Ecke. Findet sie eine Katze, sitzt sie bellend davor (Katze unterm Sofa oder auf einem Schrank), versucht dabei immer wieder an die Katze zu kommen, springt hektisch durch die Gegend, schmeißt Sachen um etc. Kommt sie an die Katze dran, zupft sie bisschen am Fell um dann wieder weg zu hüpfen. Ganz geheuer ist ihr das nicht.

In der Regel mach ich es so, dass ich sie direkt aus dem Auto nehme, rein gehe und sie im Haus an der Treppe anbinde. Da bleibt sie dann die erste halbe Stunde oder so, bis sie sich beruhigt hat.
Ich überprüfe, ob Katzen im Wohnzimmer sind und wenn nicht, mache ich alle Türen zu und lasse sie dann laufen wenn sie ruhig ist und sich hingelegt hat.

Dann prüft sie nochmal nach ob wirklich keine Katze da ist und kann dann auch verhältnismäßig ruhig sein. Nicht so ruhig wie bei anderen Leuten, aber es geht. Sie steht halt dann in der Gegend rum und schaut.

Über Befehle kann man sie an einem Platz halten, aber richtig entspannt wird sie dadurch nicht.
Ich habe schon versucht sie körperlich zu maßregeln, was daran scheitert dass ich so hart, wie es sein müsste, nicht werden will.
Außerdem hab ich auch am Anfang versucht mit Leckerli ruhiges Verhalten zu bestärken, auch sehr schwierig, da sie generell aufdreht wenn sie merkt dass es für irgendwas Leckerli geben könnte.

Ich denke jetzt, das Problem ist einfach dass sie zu der Einschätzung gelangt ist, die Katzen könnten irgendwie eine Gefahr darstellen und auch eigenständig versucht sie zu vertreiben.

Habt ihr irgendeine Idee, ihr sinnvoll mitzuteilen dass die Katzen nicht unsere Feinde sind und auch total harmlos?

anni_81
Also verstehe ich das richtig, dass sie die Katzen nicht jagen will, sondern fasst schon Angst vor denen hat?
Was habt ihr für Katzen? Sind die cool im Umgang mit Hunden?
Ich habe ja eine V3 und bei meinen Eltern sind 5 Katzen. Kann dir hierzu also einige Tipps geben ;-)
Zwischen Hund und Katze entscheidet ganz oft auch Sympathie...

User 17, Rudelstellungen.de
fragt, ob das ein typisches V3 Problem sei. Ihr V2 hat das gleiche Problem, User 17 hat aber noch keine Lösung gefunden.

kage
Wenn Du gute Tipps hast, dann gebe sie ruhig.
Katzenhasser gibt es in allen Stellungen. Mein NLH ist mit einer jungen Katze groß geworden und hatte auch häufig längere Pflegekatzen im Haus.

Aber seine Antipathie auf diese Wesen ist bis heute geblieben.

Hatte auch in meinem Rudel früher immer mal den einen oder anderen Hund darunter, der sich nie an meine Katzen gewöhnen konnte.

Habe es einfach immer ganz klar über strengen Abbruch auf beiden Seiten unterbrochen. Außerdem habe ich alle Tiere zu meinem Besitz erklärt, indem ich jedes Tier auf den Schoß genommen habe, das neu reinkam und alle konnten es durch Schnüffeln (Katze die Hunde, Hunde die Katzen)
aufnehmen, aber sagte jedesmal deutlich, ist mein Tier und laßt es in Ruhe.

D.h. ich habe den Katzen klar zu verstehen gegeben - Hunde sind tabu und auch den Hunden das ganz klar gemacht. Es gab dann immer mal auch Sympathiebegegnungen, aber die Tiere hielten
sich generell an diese Ignoranz.

Iggy
Also mein MBH hat Katzen zum Fressen gerne.
Ich denke aber auch das dies stellungsunabhängig ist, Jamie kommt ja von einem  Bauernhof/Pferdestall, Mama und Papa jagen Katzen, so hat er dies von klein auf mitbekommen und kriegt auch heute schier noch die Krise wenn er eine sieht, besonders wenn sie auf der anderen Seite vom Gartenzaum hin und herspazieren und sein aufgeregtes Hin- und Hergehopse
begleitet mit lautstarkem Bellen grad mal ignorieren...

anni_81
Also, als Belga kam, hat und wollte sie natürlich auch die Familien-Katzen jagen.
Das hat sie auch ein paar mal gemacht und dann hat die ganze Familie sie mit Missachtung gestraft und ich hab ihr auch mal was hinterher geworfen, was sie zum Abbruch brachte. Außerdem wacht unser Schäferhund über das Katzenrudel, aber das war Belga auch erstmal egal.
Wie Kage beschrieben, habe ich das auch gemacht. Die Katzen vor ihren Augen auf den Arm genommen, geschmust, gefüttert und dabei immer wieder ganz bestimmt gesagt "das sind meine Katzen, die gehen dich gar nichts an, die sind tabu!!"

Und das habe ich solange gemacht bis sie sich beruhigt hatte. Wichtig ist, dass du dabei absolut ruhig bleibst und sehr davon überzeugt bist. Schritt 2 wäre sich mal mit Katze und Hund zusammen irgendwo hinzusetzen und beide abwechselnd mit dem gleichen Leckerlie füttern, aber der Hund
muss sich dabei absolut gut benehmen, sonst kriegt die Katze alles. Und dabei immer die Katze streicheln und loben, mit dem Hund genauso (wenn er sich ruhig verhält).

Das aller allerwichtigste ist, dass die Katzen WISSEN, dass sie von euch Menschen beschützt werden vor dem Hund, dann können sie sich mehr entspannen und wirken deshalb auch angenehmer auf den Hund. Eine steife Katze mit aufgerissenen Augen ist für einen Hund sehr provozieren.

Es ist meiner Meinung nach möglich Hunde und Katzen aneinander zu gewöhnen, aber man muss dabei innerlich 1000% sein.
Die Nachbarskatzen sind ein anderes Thema, die würden unsere Hunde auch gerne fressen....

Wenn ich einen Garten habe, werde ich auch wieder Katzen aufnehmen, da ich davon überzeugt bin dass Belga sie sehr gut bewachen würde. Das ist wiederrum ein guter Job für einen V3 Wächter

kristinmitpodi
Zitat von kage:
"D.h. ich habe den Katzen klar zu verstehen gegeben - Hunde sind tabu und auch den Hunden das ganz klar gemacht."
Na, das klingt ja endlich mal nach ganz normaler Hundeerziehung.
Das klappt auch mit stark jagdlich ambitionierten Podencos auf diese Weise, wie ich schon oft von Katzen- und Podencohaltern gehört habe.
Selbst bei denen, wo es vorher hieß, dass es gar nicht geht (weil man die Podis einfach ohne Leine auf die hundeerfahrenen Katzen los ließ, die dann doch lieber das Weite suchten).

kage
Muß nur jedem Halter ganz klar sein, damit hat man nicht automatisch eine Liebesbeziehung zum anderen Wesen aufgebaut.
Aber bei einigen Vorkehrungen geht es auch ein Katzen- bzw. Hundeleben lang gut ohne Kollateralschäden.
Wichtig dabei nur, auch den Katzen immer wieder klar sagen, ich sehe, was Du da mit dem Hund machst.
Die haben es nämlich häufig faustdick hinter den Ohren, gerade diese Katzenfeinde-Hunde laufend aufzubringen. Laufen oben auf ihrem Sicherheitsbalken hin und her. Bauen sich auf und machen auf sich aufmerksam.
Einmal mit dem Besen die Katze runterholen und ihr klarzumachen, so nicht - hilft da dauerhaft auch diese angeblich unerziehbaren Wesen zur Einsicht zu bringen.

anni_81
Ich könnte euch mal Jagger ausleihen, unseren schwarzen Kater aus Fuerteventura. Er ist Hundepsychater.
Die Hunde liegen zusammengekauert vor ihm im Flur und er schaut sie an als würde er sie verhören. Sieht aus wie ne Psychoanalyse. Keiner macht einen Mucks.
Der erzieht jeden Hund für seine Zwecke!

Iggy
Zitat von kage:
"Die haben es nämlich häufig faustdick hinter den Ohren, gerade diese Katzenfeinde-Hunde laufend aufzubringen. Laufen oben auf ihrem Sicherheitsbalken hin und her. Bauen sich auf und machen auf sich aufmerksam."
Oh ja, das kenne ich, am Anfang sind die Katzen auf der Wiese neben unserem Haus immer noch geflüchtet wenn Jamie loslegte, mittlerweile schauen sie maximal noch einmal zu ihm rüber mit einem Blick der nur sagt : was willst du da hinter deinem Zaun?
Wir haben aber auch einem Kampfkater im Dorf, der hat uns schon auf dem Rückweg vom Spaziergang abgefangen, und sich uns in den Weg gestellt mit aufgestelltem Rücken, wild fauchend... da war ich dann beschäftigt mit Kater vertreiben, Hund zurückhalten usw. ... und der ist deutlich größer als mein Hund..

Sanne
Die Katzen kennen Hunde, zwei von ihnen bekamen wir mit 12 Wochen, als der Hund meiner Eltern noch gelebt hat.
Der Hund kannte Katzen damals schon. Die dritte wurde bei uns geboren und kannte den Hund von Anfang an.
Alle Katzen waren auch früher distanziert mit dem Hund, sie hatten aber keine richtige Angst. Der Hund fand Katzen normal (wurde von einem großen Kampfkater erzogen *g*), ist vielleicht mal kurz hinterhergelaufen wenn eine richtig gerannt ist. War aber insgesamt sehr entspannt. Sie sind
sich eben aus dem Weg gegangen.
Die Katzen kennen das also eigentlich. Vor Yeli jetzt haben sie aber richtig Angst, wenn sie merken dass ich komme hauen sie sofort ab.
Keine Katze würde versuchen den Hund zu provozieren, meistens sind sie nichtmal da. Meine Eltern tun die Katzen auch oft schon raus wenn sie wissen dass ich komme.
Trotzdem, Yeli hat einen riesen Stress. Wie gesagt, man kann das wilde rumrennen durch Kommandos unterbinden, aber Stress hat sie eben trotzdem.
Eigentlich findet sie die Katzen total unheimlich, zeigt das aber dadurch dass sie erst recht nach vorne geht.

Deswegen hatte ich das Gefühl es ist schon ein bisschen ein V3-Thema.
Meine Hündin mag z.B. auch keine fremden Menschen, ist aber total freundlich-aufgedreht wenn sie welche trifft. Eigentlich Unsicherheit, die  sie aber durch Rumgehampel überspielt. Und eben der Drang in unsicheren Situationen eher nach vorne als nach hinten zu gehen.
Deswegen dachte ich, man kann ihr vielleicht irgendwie erklären, dass die Katzen total harmlos sind. Denn das sind sie ja auch. Die würden niemals zu ihr kommen und irgendwas machen.
Sowas wie Katze auf den Arm nehmen und erklären, dass es mein Tier ist, habe ich auch schon versucht. Sobald sie aber wirklich eine Katze sieht (und nicht nur riecht oder aus Erfahrung weiß, dass theoretisch eine Katze da sein könnte) dreht sie so sehr durch dass man gar nicht mehr zu ihr durchdringt.
Und die Katzen haben da auch richtig Angst, so dass man ihnen das auch gar nicht zumuten will.

anni_81
Mh. Dann ist Yeli einfach sehr sensibel und die Angst der Katzen überträgt sich auf sie und umgekehrt, also eine Art Teufelskreis...Geb den Katzen doch mal Baldrian bevor ihr kommt.
Unsere haben mal ein Fläschchen auf den Boden geworfen und sich dann darin gewälzt und waren den ganzen Tag vollkommen high und entspannt!

Sanne
*g* das ist ja witzig.
Ich glaub das sollte ich eher Yeli geben. Denn sie regt sich ja wie gesagt auch auf wenn die Katzen gar nicht im Haus sind...
Ja, sie ist ein sensibler Typ und sie kann halt sehr schnell und stark auf Dinge reagieren, die sich nicht ok findet.

User 24, Rudelstellungen.de, erzählt
von 4 gefundenen Katzenbabys. Gefunden im Wald und nicht die Möglichkeit, alle 4 Kitten gleich mit zu nehmen. Das vierte musste dann von Hund 19 (N3) gesucht werden, weil es ohne die anderen 3 Kitten sich von dem Platz entfernt hatte. Er tat dies sofort freiwillig und das brachte ihm den Beinamen "Lassie" ein. Auch half  er die 4 Kitten mit groß zu ziehen. Sie werden auch heute noch auf dem Hof akzeptiert, nur fremde Katzen dürfen sich dort nicht blicken lassen.

Sanne
Ach, was für eine putzige Geschichte
Allerdings - als unsere Katze versehentlich trächtig wurde und zwei Katzenbabies bekam, hat unser damaliger Hund auch bei der Aufzucht "geholfen", die kleinen Dinger abgeschleckt und angestupst.

kristinmitpodi
Zitat von User 24
"Das vierte musste dann von Hund 19 (N3) gesucht werden, weil es ohne die anderen 3 Kitten sich von dem Platz entfernt hatte. Er tat dies sofort freiwillig und das brachte ihm den Beinamen "Lassie" ein"
So etwas klappt tatsächlich. Gwenda war mal aus unserem Garten verschwunden, und das kurz vor dem Dunkelwerden. Ich bat Silvi, mir zu zeigen, wo Gwenda ist. Sie schaute mich kurz an (so, als zweifelte sie an meinem Verstand ), latschte zielstrebig zu einer zugewucherten Ecke, direkt auf ein Loch unter dem Zaun zu und spähte aufmerksam in das Dickicht dahinter.

Sanne
Wie lustig.
Ich schätze es kommt v.a. darauf an, dass der Hund versteht was der Mensch will. Wissen tut er das in dem Moment bestimmt.
Ich habe mich neulich mit meiner Mutter über Hundehaltung unterhalten, auch angeregt durch das was hier im Forum steht.
Da meinte sie auch, früher hat man als Mensch Hunde gehalten, weil sie Fähigkeiten haben, die uns Menschen fehlen.
Diese Sichtweise ist aber bei vielen Menschen völlig verloren gegangen, viele sehen den Hund eher als ein etwas dümmeres Kind oder so. Weil der Hund nicht versteht, dass man nicht bei Rot über die Ampel gehen soll oder solche Sachen.
Der Respekt vor den Fähigkeiten des Hundes ist bei vielen Leuten verloren gegangen.
(Außer natürlich in Hinsicht auf Rettungshunde oder Blindenhunde oder sowas).

calua
So etwas ist uns auch einmal passiert:
Piroschka, meine kleine Angsthündin, war da noch klein, so knapp 6 Monate, und wir gingen so durch den Wald, Frida vorne, Piroschka hinter mir.
Dann hat sie wohl etwas spannendes im Gebüsch entdeckt und hat sich heimlich abgeseilt,
während Frida und ich das nicht bemerkten und weitergingen.
Irgendwann bemerkte ich es dann doch, rief - Piroschka kam nicht. Ich wartete einen Moment und rief einige Male, aber sie war weg.
Ich sagte zu Frida, daß sie suchen soll, wo Piroschka ist. Frida war selber auch erst knapp 9 Monate alt und hatte keine Ahnung, was suchen ist.
Sie lief los, ich ihr hinterher.
Aber statt dann ins Gebüsch abzubiegen, lief Frida weiter auf dem Weg zurück; ich dachte, sie hat es irgendwie nicht verstanden und fing an, ins Gebüsch zu laufen.
Da rannte Frida zu mir und bellte mich an. Das macht sie nie. Ich also weiter hinter ihr her, wir rannten im Schweinsgalopp schnurstracks nach Hause, und vor unserer Eingangstür saß Piroschka,
weinend und ganz elend und in größter Not.
Als sie uns kommen sah, war ihre Welt wieder gerettet.
Brave Frida.

Und zu Katzen:
wenn an uns eine Katze vorbei rennt, dann wird es schwierig, die Hunde zu halten.
Sie haben auch schon einmal eine Katze "umzingelt"; die Katze saß unten an einem Baum und traute sich nicht, sich zum hochspringen umzudrehen; meine drei Hunde hätten sie locker fetzen können, wenn sie denn gewollt hätten.

Aber so eine Katze, die sich nicht mehr bewegt und einfach da sitzt,. das fanden sie so gruselig, dass sie nur geschaut haben. Ich habe die Hunde da dann weggeholt, die Katze konnte auf ihren Baum springen, und alles war gut.

Unsere Nachbarn haben drei Katzen.
Die waren natürlich zu Anfang ganz böse Feind-Katzen. Einmal kam ich vom Spazieren zurück,
da stürmten die drei Katzen gerade so schnell noch weg, und meine Hunde hinterher.
Da hab ich losgedonnert.
Seitdem ist nur Piroschka noch einmal hinter einer Nachbarskatze hinterher gerannt.
Ich bin mit den beiden anderen Hunden reingegangen, und hab Piroschka
jämmerlich draussen sitzen lassen - für einige Minuten, die für sie bestimmt grauenvoll waren.

Seitdem rennt sie immer ganz schnell zu unserer Eingangstür, und dann scannt sie die Umgebung ab, und wenn dort eine Katze sitzt oder gar läuft, dann kläfft sie heftig.; aber bleibt da. Sicher ist sicher.

COMpanion
@Sanne mal eine Frage: dort wo dein Hund vor Euch lebte, gab es dort Katzen? Lebten welche im Haus? Auf dem Hof? Wo lebte der Hund?

Sanne
Das weiß ich leider alles nicht so genau.
Sie wurde wohl in Deutschland, aber auf der Straße bei einem Obdachlosen geboren und dann viel zu früh mit ca. 4 Wochen oder so von einer Familie mit mehreren Hunden übernommen, zusammen mit ihrer Schwester.
Weil eben die Bedingungen auf der Straße auch nicht vertretbar waren.
In dieser Familie gab es 5 oder 6 erwachsene Hunde, ihre Schwester wurde vermittelt, meine Hündin blieb.
Abgegeben wurde sie von den Leuten dann, weil sie von den anderen Hunden gemobbt wurde und lt. den Leuten keine ruhige Minute mehr hatte.
Dazu fuhren die Leute mehrere Stunden nach München, wir trafen uns zu einem kurzen Spaziergang und dann nahmen wir sie mit (alternativ wäre sie zu einer Pflegestelle von Border Collies in Not in der Nähe von München gekommen, wenn ich sie nicht gewollt hätte...).
Es war eine ziemliche Hauruck-Aktion, weil lt. den Vorbesitzern die Situation absolut nicht mehr tragbar war und sie ihr das keinen Tag zu viel zumuten wollten.
Die Besitzer waren total traurig, ich gab ihnen übrigens kein Geld, 100€ Spende gingen direkt an BC in Not.
Demnach habe ich die Situation dort nie gesehen, es hieß nur in einer Vorabinfo, sie würde Katzen und Pferde kennen (bei Pferden regt sie sich übrigens auch auf, aber nicht so schlimm wie bei Katzen und nur aus nächster Nähe - das finde ich einigermaßen normal...).

COMpanion
Dann kann man annehmen, das dieses Verhalten nicht auf das Leben mit dem Obdachlosen aber auf das Leben dort auf dem Hof zusammen hängt. Leider wird man nicht erfahren wer oder was sie geprägt hat. Ein schlechtes Vorbild oder ein Erlebnis.
Auch wenn dort auf dem Hof Katzen leben, taten sie bei unserem Bauern auch, trotzdem haben die Hunde dort immer die Katzen gekillt. Einer hatte es vom anderen gelernt. Die Katzen wussten wenn die Hunde an der Kette oder im Zwinger waren und provozieren deutlich, nur wenn sie lose waren, waren die Katzen vorsichtig.

Ich denke das es hier um ähnliches geht. Irgendwo ein Feindbild. Und ich kann mir durchaus Vorstellen, das ein V3 da stürmischer reagiert als ein Nachrang. Wenn es dir möglich wäre, würde ich denken, besorg dir mal ein Flaschenkätzchen. Das sollte dann klappen, allerdings ist damit nicht gesagt das Mamas Katzen genauso geliebt werden.

Sanne
Ich hätte sogar total gern selbst ne Katze, leider ist mein Freund allergisch.
Und ich hätte halt Bedenken dass es für ne Katze totale Quälerei wäre, bei nem Hund einzuziehen, der so bedrohlich wirkt (auch wenn sie den Katzen nichts tut!).