Hallo aus dem Westen :-)

Danke für eure vielen Erfahrungsberichte. Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich hier so sehr auf diese speziellen Aspekte eingehen soll, weil ich irgendwo gelesen habe, dass es einen gesonderten Bereich für nicht eingeschätzte Hunde gibt. Ich möchte natürlich keine Forenregeln verletzen.

Aber um euch Leos Verhalten noch mal etwas genauer zu beschreiben, versuche ich auf den Satz von Mel nochmal etwas einzugehen.
Ich habe versucht mich dan der Stelle etwas kurz zu fassen, das war wahrscheinlich ein Fehler.

Wenn ich auf dem Weg zum Feld bin, um mit meinem Hund spazieren zu gehen, dann muss ich unweigerlich durchs Wohngebiet laufen. Und da kommt es immer wieder vor, dass uns Hunde auf verhältnismäßig engem Raum begegnen. Dann kommt es auch immer auf die verschiedenen Besitzer an, wie sie mit ihrem Hund umgehen. Es gibt beispielweise eine enge Schneise durch die Häuser durch, da muss ich durch um zum Feld zu kommen. Das ist zu 90% kein Thema. In den restlichen 10% kommen uns da freilaufende Hunde entgegen (ihrem Hundeführer 5-10m voraus), kläffende Hunde an Flexileinen oder oder oder. Und in solchen Problemen rastet Leo halt aus. Er tobt regelrecht an der Leine und selbst wenn er ruhig ist, sieht man Stress am ganzen Hund und er tänzelt wie ein kleines Araberpferdchen.

Mit dem Satz, den du zitiert hast, habe ich eigentlich nur eine Verhaltensbeobachtung schildern wollen - erstmal frei von Bewertung, denn es sollte lediglich der Vorstellung dienen.
Und mir ist halt auch schon oft aufgefallen, dass er ein Thema mit Dingen hat, die hinter seinem Rücken ablaufen. So kannte ich das bisher von unseren Hunden nicht. Das ist für mich schon eine Besonderheit.

Weitere Auffälligkeiten sind, dass Leo sich bevorzugt auf Schwächere stürzt - Welpen, Junghunde oder unterwürfige Hunde sind nicht so sein Fall - mit selbstbewussten Hunden kommt er hingegen verhältnismäßig gut zurecht. Und es ist auffällig, dass wenn es erstmal zum Kampf kommt, er nicht aufhört, wenn der andere Hund sich unterwirft. Jedenfalls sieht es danach aus. Und Leo ist halt nicht mein erster Hund.
Er schnuppert wenn überhaupt nicht sonderlich viel bei Begrüßungen und zeigt vor einem Angriff nicht unbedingt deutliche Signale - Körperhaltung, Rute, Ohren ja, aber kein Knurren, kein Lefzenziehen, kein Zähne zeigen.

Letztere sind alles Beobachtungen in Freilaufbegegnungen.

Ach ja, und er spiegelt unseren Gemütszustand wahnsinnig stark. Je angespannter ich bin, wenn ich mit ihm rausgehe, desto mehr Palaver gibt es mit ihm. Es ist völlig egal, ob es privater oder beruflicher Stress ist - der Hund spürt es und man kann ihm nichts vormachen.

Hunde, die eine Unruhe austrahlen oder untereinander kämpfen, bellt er an, als würde er sie korrigieren wollen. Sie sind grundsätzlich auch ein Ziel, seiner "Angriffe".

Mein einziges Problem ist, dass ich trotz aller Bemühungen immer noch einen gestressten Hund habe. Es ist unheimlich schwierig ihn zu entspannen. Zu Hause ist das kein Thema.
Allerdings gab es da jetzt auch eine neue Beobachtung. Leo ist bei Besuch immer sehr unruhig....also jetzt nicht schlimm, aber man merkt einen deutlichen Unterschied dazu, wenn kein Besuch da ist. Selbst als wir mit meinem Bruder und seiner Freundin um Urlaub waren (Sept. 2013) hat er nie so entspannt geschlafen, wie zu Hause.
Doch ganz plötzlich ist es anders. Seit Februar diesen Jahres, ist Leo trotz Besuch völlig ruhig, liegt im Körbchen oder auf seinem Kissen und pennt abends - so wie er es macht, wenn wir alleine sind.
Außer die Umstellung von TroFu auf Barf ist uns aber keine andere Änderung bewusst.

Oje, jetzt ist das wieder alles so viel geworden. Ich hoffe, das ist nicht allzu schlimm.

Ich gehe jetzt weiterlesen. Hier gibt es so viele spanndende Themen, ich kann gar nicht aufhören....

LG
Sarah

völlig okay mit der Länge
Ja, ich sehe ein dass unter diesen Umständen ja ein Ausweichen nicht möglich ist.
Da hätte ich mit Sicherheit auch weiterhin Schwierigkeiten.
Zu den anderen Dingen kann ich nicht wirklich was sagen... Hast Du schon einen WS-Termin ins Auge gefasst?
Weiterhin viel Spaß beim Lesen!!

Jetzt ja. Habe mich für Wetzlar im Oktober angemeldet. Sassenberg ist leider restlos ausgebucht.

Wetzlar ist leider noch etwas hin, aber besser als auf neue Termine in 2015 warten. Aber Wetzlar schaffe ich. Dann muss ich mir halt den Freitag mal frei nehmen.

Habe eben die Anmeldung abgeschickt.

Dann sehen wir uns in Wetzlar!

Das ist ja cool. Wirst du als Wiederholer dort sein, Karosa?

Liebe Sarah und Liebe Steffi,

wie sich die Probleme doch so ähneln...

Auch unsere Biggie hat bzw. hatte das Problem mit dem '' fixiert'' werden durch Hund und Mensch. Mittlerweile erkenne ich meistens vorher die Situation und signalisiere ihr das sie sich davon nicht angesprochen fühlen muss. Am Anfang sind wir auch ausgewichen oder haben andere Wege gewählt. Nur das geht eben nicht immer und man muss sich mit der Situation auseinandersetzen. Ich habe auch mit Distanz begonnen und über eine positive Verstärkung, aber auch Korrektur. Biggie soll ja lernen einen anderen Hund zu sehen und sich dafür zu Entscheiden kein ''Ramba-Zamba'' zu machen.
Leider haben wir keinen MBH hier, der sie zurück führen kann bzw. zeigt ihre Stellung selbst zu erkennen. Also versuche ich zumindest ihr aufzuweisen, das zuerst eine ruhige ''Kommunikation'' statt finden sollte.

Früher hat sie auch fast nie geschnüffelt, permanent die Gegend abgescannt und sich von zu nahe kommenden Menschen und Hunden ''bedroht'' gefühlt. Diese Handlung hatten wir durch unsere Unsicherheit mit Sicherheit verstärkt.
Mittlerweile ist Biggie sehr viel am schnüffeln.

Direkte Begegnungen mit fremden Hunden finden so gut wie nie statt. Ganz ganz früher auf der Hundespielwiese, hat Biggie permanent dafür gesorgt, das keine ''Unruhe'' ist , sprich wenn zwei..drei Hunde angefangen haben zu ''spielen'' ist sie sofort dazwischen und kam dann auch gleich wieder zurück. (wie Sarah auch beschrieben hat )Ich denke wenn ich sie früher im Freilauf auf andere Hunde losgelassen hätte, wäre es genau zu den beschriebenen Situationen wie bei Sarah und Melanie gekommen.

Mit der Zeit ist sie viel ruhiger geworden und wir können auch an anderen Hunden
vorbeigehen. Wünschenswert wär es wenn sie irgendwann eine ''Kommunikation'' aufgebaut hat bzw. ihre Stellung verinnerlicht hat und selber erkennt, das passt und das passt nicht .....

Leo schrieb: Das ist ja cool. Wirst du als Wiederholer dort sein, Karosa?

Nur als solcher! Einen neuen Hund werde ich so schnell nicht haben dürfen, den ich einschätzen lassen könnte.

@Karosa: Wieso "nicht haben dürfen"? Werden es sonst zu viele?


@Cabixa: Danke für deinen Beitrag. Eine Frage habe ich zu deiner Signatur: Warum steht da "stellungsschwach/dreist"? Du bist die erste, bei der ich "dreist" dazu lese.

Verzeiht mir bitte, dass ich euch noch nicht mit Realname anschreibe, dazu brauche ich noch etwas Übung.

LG
Sarah

www.rudelstellungen.eu/forum/228-verhalt...enau-bedeutet-dreist

Leo schrieb:
Wenn ich auf dem Weg zum Feld bin, um mit meinem Hund spazieren zu gehen, dann muss ich unweigerlich durchs Wohngebiet laufen. Und da kommt es immer wieder vor, dass uns Hunde auf verhältnismäßig engem Raum begegnen. Dann kommt es auch immer auf die verschiedenen Besitzer an, wie sie mit ihrem Hund umgehen. Es gibt beispielweise eine enge Schneise durch die Häuser durch, da muss ich durch um zum Feld zu kommen. Das ist zu 90% kein Thema. In den restlichen 10% kommen uns da freilaufende Hunde entgegen (ihrem Hundeführer 5-10m voraus), kläffende Hunde an Flexileinen oder oder oder. Und in solchen Problemen rastet Leo halt aus. Er tobt regelrecht an der Leine und selbst wenn er ruhig ist, sieht man Stress am ganzen Hund und er tänzelt wie ein kleines Araberpferdchen.


Weitere Auffälligkeiten sind, dass Leo sich bevorzugt auf Schwächere stürzt - Welpen, Junghunde oder unterwürfige Hunde sind nicht so sein Fall - mit selbstbewussten Hunden kommt er hingegen verhältnismäßig gut zurecht. Und es ist auffällig, dass wenn es erstmal zum Kampf kommt, er nicht aufhört, wenn der andere Hund sich unterwirft. Jedenfalls sieht es danach aus.

Ach ja, und er spiegelt unseren Gemütszustand wahnsinnig stark. Je angespannter ich bin, wenn ich mit ihm rausgehe, desto mehr Palaver gibt es mit ihm. Es ist völlig egal, ob es privater oder beruflicher Stress ist - der Hund spürt es und man kann ihm nichts vormachen.

Hunde, die eine Unruhe austrahlen oder untereinander kämpfen, bellt er an, als würde er sie korrigieren wollen. Sie sind grundsätzlich auch ein Ziel, seiner "Angriffe".

Das kommt mir sehr, sehr bekannt vor. Leo ist wohl Yanos (?) Seelen-Zwilling ?

@ cabixa: Schön, dass ihr auf den richtigen Weg gefunden habt. Yanos (?) hat auch das Problem sich schnell bedroht zu fühlen von fremden Menschen und Hunden. Wir sind noch nicht ganz so weit wie ihr . Aber wir arbeiten schwer daran .