Guten Tag,
ich möchte hier einem mich und meinen Hund Loki (nicht eingeschätzt) vorstellen.
Ich bin Studentin und Loki ist jetzt seit 6 Monaten bei mir und mein erster eigener Hund. Ich bin zusammen mit einem Hund (Jenny, Cairn Terrier) aufgewachsen aber damals waren natürlich vor allem meine Eltern für die Erziehung zuständig. Deshalb muss ich jetzt für mich entscheiden, wie und nach welcher Methode ich es bei Loki für richtig halte.
Natürlich hab ich mich schon vor Anschaffung des Hundes intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt aber bin erst jetzt auf die angeborene Rudelstellung gestoßen. Und ich finde es unglaublich faszinierend! Vor allem die Analysen von Frau Ertel an Hand der Schlafbilder haben mir eine ganz neue Sichtweise auf das Wesen Hund ermöglicht.
Zuvor war ich auch Züchtern gegenüber skeptisch eingestellt und halte es eigentlich nicht für notwendig immer neue Hunde zu produzieren, wenn es doch bereits genug in Tierheimen gibt. Daher kommt Loki auch vom Tierschutz aus Spanien. Allerdings würde ich mir mittlerweile auch Hunde von Züchtern holen, die mit Frau Ertel zusammen arbeiten. Ihre Dokumentation und Argumentation hat mich von der vererbten Rudelstellung überzeugt und von da an habe ich mich intensiv durch die Website gearbeitet.
Nun zu Loki:
Er ist ein 50 cm großer Mischlingsrüde aus Spanien. Geschätzt wird sein Alter auf 5 Jahre und von seiner Vergangenheit weiß ich, dass er als Straßenhund zu einer spanischen Pflegestelle mit anderen Hunden kam. Dort muss sich die Dame liebevoll um ihn und die anderen gekümmert haben. Von dort wurde er für 4 Wochen zu einer privaten Perera gebracht wo er mit 9 anderen Hunden zusammen in einem Zwinger lebte. Sie hatten in dieser Gruppe zusammen Auslauf im Hof und wurden für den Transport nach Deutschland vorbereitet. Er kam mit dem Flugzeug und hat sich wunderbar in Deutschland eingelebt.
Loki ist ein super Anfängerhund und auf Grund seiner Charakterbeschreibung habe ich mich für ihn entschieden. Er ist eine klasse Mischung aus selbstsicher und unsicher. Nicht so Selbstbewusst, dass ich mich immer wieder aufs Neue bei einmal aufgestellten Regel durchsetzten müsste und nicht so unsicher, dass er Abwehrmechanismen wie "Angstbellen" usw. bei neuen Situationen anwendet oder immer meine Führung braucht.
Ich könnte ihn auch wunderbar "klassisch" mit Leckerchen konditionieren, denn darauf springt er sehr gut an

und eine kurze Zeit war ich mit ihm auch in einer solchen Hundeschule. Jedoch stört es mich ungemein, wenn unsere Beziehung ausschließlich auf Futter basiert. Loki ist pfiffig und hatte den Bogen schnell raus und dann gab es die Situation, das er nur gehört hat, wenn ich Leckerchen dabei hatte. Das war für mich nicht akzeptabel aber dem Hund kann man keinen Vorwurf machen

Jetzt arbeiten wir ohne Leckerchen und ich finde es viel angenehmer.
Durch die Bestimmung seiner Rudelstellung erhoffe ich nochmal einen anderen Zugang zu finden und vor allem die Frage, ob er als Einzelhund gehalten werden kann, beschäftigt mich sehr. Bis jetzt hab ich nicht den Eindruck, das er andere Hunde brauchen würde aber ich denke, nur ein Workshop kann diese Frage beantworten. Auch ob meine anderen Einschätzungen stimmen oder nicht möchte ich gerne herausfinden und bin dabei offen für Neues.
Vielen Dank schon einmal an alle, die sich die Mühe gemacht haben meinen länger-als-erwartet-gewordenen Text bis zum Ende zu lesen
Liebe Grüße
Eure Alina