Hui, habe gar nicht so schnell mit Antworten gerechnet, kennt man aus Foren meistens anders ;O)
Ja ich mag was zu meinen Hunden sagen und ich höre jetzt schon "asozialer Hundehaufen" - das habe ich hier irgendwo gelesen und ich fand die Bezeichnung echt treffend.
Alle Hunde kamen unplanmäßig.
Spencer kam mit 12 Wochen zusammen mit einer wahnsinnig ängstlichen Hündin aus Rumänien (beides Pflegehunde).Er selber war aufgeschlossen und so nach dem Motto : "Hurra! Mir gehört die Welt! " . Nach 2 Wochen etwa entschieden wir uns dafür, ihn zu übernehmen.Als die Hündin jedoch vermittelt wurde, fing er an im Wald zu wimmern, er wollte nicht spazieren gehen.Ich beschloss dann schnell wieder einen Pflegi zu nehmen, was dann aber natürlich immer wieder mit Trauertagen bei der Trennung verbunden war.Also musste einer bleiben - er hat sich übrigens IMMER um jeden Hund der kam, rührend gekümmert.Ohren gewaschen, gespielt usw.
Irgendwann bekam ich ein Foto von nem rumänischen Tierheim mit einer Hündin aus Ungarn.Das war Liebe auf den ersten Blick. Ich liess sie kommen.Sie ist ein Kaukasenmix und war damals 6 Monate alt.Sie wirkte sehr verängstigt, was sich aber allmählich legte.Sie orientierte sich stark an Spencer.Sie schliefen immer zusammen, fraßen zusammen, machten eigentlich alles zusammen.Wirklich ein Traumpaar.Wenn er mal weg war, wurde sie nervös.
Bis vor 2 Jahren blieben sie auch zu zweit.Ab und an kam zwar ein Pflegehund, aber das war für Beide nie ein Problem.Als sie älter wurde, fing sie an, ihn in der Bewegung einzuschränken, was er auch aktzeptierte.Man merkte zwar das er gerne rennen würde, aber er traute sich dann nicht und liess es lieber.
Dann kam Nummer 3 -Franka . Franka war zum damaligen Zeitpunkt ein absoluter Alptraum.Sie kam mit etwa 12 Monaten aus einer ungarischen Tötungsstation.Sie ist ein Schäferhund/Kaukasenmix -wird vermutet, ganz sicher kann man sich da ja nie sein. Sie hat hier von Anfang an Chaos rein gebracht.Sie konnte nicht 2 Sekunden still sitzen, rannte immer nur von einer Seite zu nächsten, wirkte im Verhalten anderen Hunden gegenüber eher wie ein Elefant im Porzellanladen.Sie rempelte alles an, knurrte und zeigte auch schon mal Zähne.Die anderen Hunde mieden sie.
Sie fing erst an meinen Rüden zu verkloppen.Er traute sich gar nicht mehr sich hier frei zu bewegen. Beispiel so einer Situation: Beide schlafen nebeneinander unterm Küchentisch.Es klingelt an der Haustür.Franka erschrickt sich und fällt über den schlafenden Spencer her. Channy und Franka gingen sich bis Dato eher aus dem Weg. Da ich zu dem Zeitpunkt bei der ATN Psychologie -Fachgebiet Hund studierte, fragte ich gezielt was ich machen kann, denn es war nicht dran zu denken, sie in dem Zustand zu vermitteln oder auf einen anderen Pflegeplatz zu geben.
Ich änderte eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten,setze ihr klare Grenzen ud beobachtete sie immer mehr und so kam es das sich das ganze beruhigte.Es gab dann noch eine Zeit wo es dann zwischen den Mädels knallte, aber ich wurde im Beobachten immer besser und schränkte Franka in der Bewegung immer konsequenter und früher ein, so das sie schnell von ihrem Vorhaben ablies.
Es kommt heute noch vor, das sie murrend versucht Channy den Weg zu versperren oder viel zu grob im Umgang mit spencer ist,aber ich unterbinde das sofort und dann ist wieder Ruhe.Aber es ist halt ein ewiges ein Auge drauf haben, damit sie es nicht übertreibt. Heute ist sie innerhalb des Wohnbereiches eher ruhig und entspannt, aber draussen fährt sie noch immer extrem hoch, was dann schnell in Aggression umschlagen kann.Wenn wir draussen zusammen laufen, rennt Spencer meistens vor, Channy hinterher und sie bleibt in meiner Nähe, weil ich es nicht zulasse das sie vorprescht, ansonsten wäre sie unkontrollierbar. Lasse ich sie laufen, stürzen sich bei Hündinnen auf Spencer,der dann nicht mehr weiß was er machen soll.Also muss sie in meinem Bereich bleiben, pech gehabt. Spencer ist im Laufe der Zeit in vielen Situationen unsicherer geworden, was mir eigentlich zeigt, das es so wie es ist, nicht sein kann und sein sollte.Das ist die bittere Wahrheit, die mir hier in diesem Forum immer bewusster wird. Die Frage ist nun eigentlich Trennung oder weiterer Hund, der das Einschränen von Franka übernimmt ?! Noch weiß ich es nicht,aber ich weiß das es so nicht bleiben kann.
So viel zu meinem "asozialen Haufen" ;O)))