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Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

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Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89230
Hallo zusammen,
ein Jahr nach dem Tod unserer ersten Hündin haben wir 2011 Rey aus dem Tierschutz als zweiten Hund zu uns genommen. Ronja hatte immer schon Probleme bei Hundebegegnungen, ist aber ansonsten ein Hund, der mit allen Hunden klar kommt. Leider haben wir das Problem nie wirklich ernst genommen. Doch als Rey zu uns kam und bei den ersten Spaziergängen erst mal alle anderen Tiere zwar angeschaut, aber ansonsten ignoriert hat und dann nach und nach in das Verhalten unserer Ronja einstieg und mitmachte, war für mich klar, dass ich was tun musste. Spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Meine Hunde sind nicht mit Kommandos erzogen. Es gab Freiheiten und Tabus, aber keine Kommandos.
Deshalb war mir von Anfang an klar, dass ich in keine Hundeschule gehe, die mir durch das antrainieren von Kommandos helfen will. Dabei stieß ich auf die Kommunikation mit Hunden und die Hundeteamschule. Die hat dann erstmal meine Motivation verändert. Bis dahin war mir tatsächlich kaum mal in den Sinn gekommen, dass Ronja das alles so auch nicht will. Heute schäme ich mich dafür, dass ich nicht selber darauf gekommen bin und ich habe viel geweint, weil ich heute weiß, wie auch unsere erste Hündin unnötig unter Stress stand und wir ihr nicht geholfen haben.
Seit dem habe ich einige DVDs geschaut und Seminare und Intensivtage besucht. Von der HTS wurde Ronja als N2 (hinterer Führhund) und Rey als N3 (hinterer Polizist) eingestuft. Das hat damals aber keine direkte Konsequenz bei meinem Umgang mit den Hunden gehabt.
Die Arbeit mit meinen Hunden begann dann nach dem Prinzip Respekt-Bewegung-Zuneigung. Es zeigte anfänglich auch gute Wirkung im häuslichen Bereich, aber nicht so sehr unterwegs. Dank Anita Balser, die so oft gesagt hat, dass es nicht die eine Lösung gibt und man seine Hunde beobachten und seinen eigenen Weg finden muss, blieb ich weiter auf der Suche.
Vor zwei Tagen bin ich auf diese Seite gestoßen. Ich habe hier gelesen, was ich lesen konnte (inkl. Buch, dass ich mir kurzerhand als e-book gekauft habe) und werde auf jeden Fall mit meinen Hunden einen Workshop besuchen, wenn hier in der Nähe einer stattfindet.
Schon bevor ich auf diese Seite gestoßen bin, habe ich bemerkt, dass eine mentale Kommunikation mit meinen Hunden deutlich weniger Verunsicherung hervorruft als der Einsatz meines Körpers. Gestern habe ich dann mal mental in ganzen Sätzen mit meinen Hunden kommuniziert und konnte trotz oder wegen der bereits geleisteten Vorarbeit einen Unterschied feststellen. Sie blieben während des gesamten Spazierganges ohne großartige Korrekturen hinter mir und zeigten nicht so viel Verunsicherung. Ich muss aber unbedingt noch daran arbeiten bei Außenreizen so zu stehen, dass ich auch nach hinten sichern kann.
Danke für diese Plattform! Ich bin mal gespannt, was ich über meine Hunde hier und hoffentlich bald auf einem Workshop zu hören/lesen bekomme.
Ronja, *2004, 62 cm, 30 kg, Berner-Senne/SH-Mix kastrierte Hündin, MBH, stellungsfähig
Rey, *2007, 60 cm, 20 kg, Podenco-Mix kastrierter Rüde, VLH, Schläfer
WS 11.04.14 Sassenberg
PLZ: 47...

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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89233
Erstmal ein hallo und atme mal durch ;-) Jeder hier hatte es nicht leicht, als er zu RS kam. Nach einem Workshop wurde es in der Regel nochmal ne Stufe "schlimmer", wenn man denn nun weiß, was für Stellungen man hat. Man denkt immer an die Vergangenheit, hat ein schlechtes Gewissen und schämt sich. So gehts mir vor allem, wenn ich an meine NLH denke. Dennoch ist Geschehenes nicht zu ändern, wir sollten im Hier und Jetzt leben, so wie es auch unsere Tiere tun.
Nun hast Du die Möglichkeit, Grundlegendes zu ändern und bist ja jetzt schon fleißig dabei, Dir Gedanken zu machen. Und vergiss dabei nie: Eins nach dem anderen. Und freu Dich auch über kleine Schritte. Es ist quasi unmöglich, von heute auf morgen alles auf den Kopf zu stellen. Und es soll ja auch ein Prozess sein, der sich verinnerlicht.

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  • kristinmitpodi
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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89235
Hallo Conny

herzlich willkommen!

Schön, dass du einen Workshop besuchen willst. Wenn du bis dahin schon etwas für deine Hunde tun willst, bringe einen möglchst großen Abstand zwischen euch und problematische Außenreize, aber nicht flüchtenderweise, sondern vermittle deinen Hunden, dass du weißt, dass sie den Außenreiz blöd finden und du daher ein Stück weg gehst, und versichere ihnen, dass du dafür sorgst, dass sie nicht behelligt werden.
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  • Karosa
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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her
#89238
Herzlich willkommen, Conny. Ich freue mich, dass Du hier gelandet bist und so intensiv auf der Suche bist nach Kommunikation und Verbindung zu Deinen Hunden.

Welche Eigenschaften zeichnen Deine Hunde besonders aus? Was sind das denn für Rassen oder Mischungen, und wie groß? Über Fotos freuen wir uns ganz besonders! :)

Ich wünsche Dir viel Freude hier beim Lernen und Dichneuaufdeinehundeinlassen.
Letzte Änderung: 11 Jahre 11 Monate her von Karosa.

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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89256
Hallo Conny,

herzlich willkommen hier im Forum.
Wie ich sehen kann, bist du vom Niederrhein :) - leider sind die WS "hier in der Nähe" selten... es gibt im November einen in Wetzlar, kann aber gerade nicht sagen, ob dort am Sonntag noch Plätze frei sind :whistle:

Ansonsten gibt es dann erst im April erst wieder einen in Sassenberg :(

Ich kann dir aber empfehlen, ansonsten in das wunderschöne Baunach zu fahren - der Weg lohnt sich ;)
Habe ja gelesen, dass du schon vieles für deine Hunde unternommen hast - und die Intensivtage sind ja auch "nicht um die Ecke" ;)
Du hast auch direkt das e-book bestellt :cheer: - du bist echt eine Frau von schnellen (guten) Entschlüssen.
Wünsche dir hier einen guten Start und wünsche dir, dass du die Antworten findest, die dir noch fehlen ( ich bin davon überzeugt)

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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89274
auch von uns ein Herzlich Willkommen
viel Spass beim Lesen und sicher gibt es bis zum WS, und recht erst danach noch so manchen AHHH Effekt
Schön dass ein WS geplant ist.
Wenn du magst erzähl uns noch ein wenig mehr über deine Hunde und wie sie so reagieren, nenne wir es einfach ihre Eigenarten, ganz positiv gemeint :) bis wir genau an den Gegenschätzerhunden dann auch Stellungsstärke und Gemeinschaftsarbeit sehen und einschätzen können.


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  • caro
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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89303
hallo conny ,
auch von mir ein herzliches wilkommen, :)
und viel spass beim lesen. ;) lg caro (carmen)

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  • Conny
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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89443
Danke für das herzliche Willkommen!
Meine Ronja ist eine Mischung aus Berner-Senne und Schäferhund. Wir haben sie genauso wie unsere erste Hündin als Welpen geschenkt bekommen. Sie hat eine Schulterhöhe von ca. 60 cm, genau so wie unser Podenco-Mix Rüde aus dem Tierschutz, den wir vor 2 Jahren dazu genommen haben.
Ronja ist zuhause eine entspannte Hündin, solange kein Reiz von aussen kommt. Das heißt in ihrem Fall: Feuerwerk, Knallerei (Jäger etc.), Gewitter, Blasmusik. Da ist sie seit ihrem 2. Lebensjahr total verängstigt. Manchmal zeigt sie ähnliches Verhalten bei Blasmusik. Sie versteckt sich aber nicht mehr in der oberen Etage, wenn sowas passiert, sondern sucht meine Nähe, seit wir an einer besseren Kommunikation arbeiten. Meistens bleibt sie sogar ansprechbar. Trotzdem ist das kein schöner Anblick. Wenn vor der Haustür Hunde oder Katzen zu sehen sind, verbellt sie die ziemlich vehement. Sobald aber ein Hund in unseren Garten kommt, ist sie cool und handelt je nach "Sympathie". Bei Spaziergängen ist sie schon immer eher hinter uns gelaufen als vor uns. Aber auch hier hat sie sich total verändert, wenn Außenreize ins Spiel kamen. Ohne Leine rannte sie in hoher Geschwindigkeit auf den anderen Hund zu und hat sich dann aber wieder so verhalten, wie in unserem Garten. Sie hatte auch früher ein Problem sich auf Spaziergängen zu lösen und manchmal zeigt sie mir unmißverständlich, dass sie kein Interesse hat, am Spaziergang teilzunehmen. Das akzeptiere ich natürlich. Interessant fand ich auch immer unsere Besuche beim Tierarzt. Im Wartezimmer sah es für mich so aus, als würde sie sich einfach nur setzen und warten. Aber kaum waren wir da, wurden die anderen Hunde unruhig. Sie gab keinen Ton von sich.
Das war ja schon ein halber Roman :blush:
Jetzt zu Rey. Laut Auskunft des Tierheims hat er die ersten 4 Jahre seines Lebens in der Tötungsstation und anschließen im Tierheim verbracht, bevor er zu uns kam. Das konnte man gut daran merken, dass er die für uns alltäglichen Gegenstände und Geräusche nicht kannte. Er ist aber sehr neugierig bei all seiner Vorsicht und hat so sehr schnell alles kennen gelernt. Auf Spaziergängen ist er genauso. Er sieht nicht aufgeregter aus als zuhause, ist aber grundsätzlich hibbeliger als Ronja. Andere sich bewegende Objekte oder Subjekte werden genauestens beobachtet und manchmal scheut er noch vor sich nicht bewegenden aber unbekannten Objekten zurück. Bei Hundebegegnungen scheint er auf die Aufregung von Ronja zu reagieren. Ist sie zurückhaltend, dann ist er es auch. Ganz am Anfang hat er mal versucht Ronja zu korrigieren, als sie Hunde auf einem Spaziergang angekläfft hat, die in ihrem Garten hinter dem Tor bellten. Er hat sich wohl heftig erschreckt über ihre Reaktion. Das hat er danach nie wieder getan. Er scheint auch von anderen Hunden meist nicht ernst genommen zu werden und hält sich bei den meisten Hundebesuchen in unserem Garten eher zurück. Rey reagiert sehr sensibel auf mentale und körpersprachliche Kommunikation, wenn er einen Sinn dahinter sieht. Er versucht bei Spaziergängen immer wieder nach vorne zu kommen, aber wenn eine unübersichtliche Stelle kommt versteht er sehr gut, dass er hinter mir laufen soll und bleibt dort auch. Rey scheint dabei aber eher mit mir zusammen aufpassen zu wollen, ob von dort etwas kommt, als dass er mir das überlässt.
Rey und Ronja haben sich bei der Erstbegegnung kaum wirklich beachtet und bis heute wirkt es meistens eher als würden sie nebeneinander her Leben, als zusammen. Zärtlichkeiten werden nur sehr begrenzt ausgetauscht, wenn ich mich mit ihnen auf den Boden lege und sie ruhig streichel oder mit ihnen Kontaktliege. Rey läuft meist mit mir mit, wenn ich mich bewege und Ronja, die das früher nicht in dem Maße gemacht hat, geht jetzt meistens mit. Bei manchen Aktionen meine ich Absprachen zwischen den beiden zu sehen. Das ist z.B. so, wenn vor unserem Haus ein Hund vorbei kommt und sie an den Zaun rennen. Oder auch beim Schnüffeln habe ich manchmal das Gefühl, dass Ronja ihm sagt, dass es dort etwas zu untersuchen gibt und wenn Rey dann hingeht läuft Ronja weiter. Rey entscheidet dann, ob markiert wird oder nicht.
So, jetzt hör ich aber erst mal auf und bin gespannt auf eure Kommentare.
Ronja, *2004, 62 cm, 30 kg, Berner-Senne/SH-Mix kastrierte Hündin, MBH, stellungsfähig
Rey, *2007, 60 cm, 20 kg, Podenco-Mix kastrierter Rüde, VLH, Schläfer
WS 11.04.14 Sassenberg
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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89456
Bin gespannt, ob Ronja wirklich N2 ist. Nichts von dem, was du schreibst, trifft auf meine N2 zu, auch das nicht:
Im Wartezimmer sah es für mich so aus, als würde sie sich einfach nur setzen und warten. Aber kaum waren wir da, wurden die anderen Hunde unruhig

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Re: Aw: Von der Ignoranz zur unendlichen Suche nach Antworten

11 Jahre 11 Monate her
#89457
....und mir kommt das alles so verdammt bekannt vor. :whistle:
"Geht in die Wälder und werdet wieder Menschen."
Jean Jacques Rousseau


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