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Hallo aus Mecklenburg

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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93226
Ich stell mir das immer wieder ganz schlimm vor, wenn man einen Hund abgeben muss, damit er es besser hat. An mir ging der Kelch zum Glück vorbei.

Edda, wenn du mal Zeit und Lust hast, magst du mir/uns dann etwas über die Jagd mit Laikas erzählen.
Mich interessiert das sehr. :kiss:
Grüße von Findu

mit Pepe NLH *4/2013 (71 cm, 27 kg)
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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her - 11 Jahre 10 Monate her
#93227
Das können wir dann vielleicht per Telefon machen, sonst weiß ich nicht, wo ich anfangen und enden soll und bekomme Blasen an den Fingern B)

Wir haben auch noch nie einen Hund weggeben, weil er nicht passte, irgendwie haben wir uns immer arrangiert und versucht, den Hunden ein gutes Leben zu geben. Heute denke ich, dass das nicht immer gut für die Hunde war. Wir werden aber auch in Ruhe eine Stelle suchen, damit unsere Hündin es wirklich gut hat, wir geben sie nicht auf "Teufel komm raus" weg, es soll für sie passen, soviel Zeit muß sein.

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Letzte Änderung: 11 Jahre 10 Monate her von Laika.
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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93228
ALLE Hundeschnauzen werden euch dafür lieben. Die, die bei euch bleiben und auch die, die gehen wird!
Es IST schwer für die Menschen, und noch schwerer wenn auch noch Kinder im Spiel sind, die an den Hunden hängen. Aber die Hunde danken es einem. Und das tröstet :kiss:
Liebe Grüße von Sanne


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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93229
Dann musst du mit mir aber auch telefonieren :woohoo:
Wenigstens ein bisschen kannst du doch erzählen?
Liebe Grüße von Sanne


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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93230
Herzlich Willkommen auch von uns.

Du hast einen Satz geshrieben, der mir gerade alle Glocken zum Schellen gebracht hat!!!

"Wir Menschen können uns füreinander entscheiden, die Hunde nicht."

Das ist ein einfacher, aber sehr weiser Satz, find ich. Danke dafür.
V3 Suse (BernerSenn-Schäfer) *2006
MBH Einstein (Border Collie) *2014
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N3 Anna (Wolfstrobel-Border) *2015
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in Erinnerungen N3 Emma (Husky) 2005 - 2014, unser Sonnenscheinchen
und N3 Maik (Shi Tzu) 2002-2014, Mr. Wonneplüsch
immer vermissen, ewig lieben, nie vergessen

Man kann durchaus ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht!

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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93231
O.k., gebt mir ein bisschen Zeit, jetzt muß ich erst mal dem Rechner den Saft abdrehen. Bei den Hunden sein ist schöner, als schreiben.

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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93433
Vielleicht ein paar Worte zur Laika als Jagdhund. Seit mehr als 200 Jahren wurden im kompletten östlichen Raum hinter dem Ural Hunde dieses Typs zur Jagd geführt, bevor dann 1978 3 Laikarassen durch die FCI eingetragen und geschützt wurden.
Der Jäger war früher in seiner Herkunftsregion mit seinen Laiki oft tage- und wochenlang in der Wildnis - man musste sich aufeinander verlassen können und ohne guten Hund wäre der Jäger verhungert. Die nordischen Hunde sind die einzigen Jagdhunde, die für die Jagd alle Sinnesorgane einsetzen, die Nase, die Augen und die Ohren. Sie jagen Pelztiere wie Eichhörnchen, Marder oder Zobel, aber auch Bär und Elch. Wenn der Jäger zu Jagd in die Taiga aufbrach, folgten ihm die Hunde der Siedlung, aber nur die besten 1-2 kamen wieder mit nach Hause. Orientierte sich der Hund nicht am Jäger und arbeitete nicht mit ihm, wurde er Futter für die Wölfe oder landete als Pelz im Rucksack. Das war eine recht harte Selektion auf Gesundheit, Veranlagung und Sozialkompetenz, aber die Menschen dieser Region hatten genug damit zu tun, ihr eigenes Überleben zu sichern. Nur die besten 1-2 Welpen eines Wurfes blieben am Leben. Die Hunde wurden neben der Jagd auch zum Ziehen der Schlitten eingesetzt. Die, in der Regel 1-2 Hunde einer Familie, lebten also immer recht eng mit den Menschen zusammen. Im Sommer waren die Hunde Selbsternährer und lebten von Mäusen und Kleinwild. Bereits kurz vor und in der winterlichen Jagdsaison wurden die Hunde an der Leine gehalten und vom Menschen ernährt. Somit ist die Laika ein Hund, der bei der Jagd immer wieder seinen Führer sucht und mit ihm arbeitet. Der Hund verselbstständigt sich nie, jagt aber auch nicht für wen Fremdes. Er besitzt eine hohe Jagdintelligenz, einen unbändigen Finderwillen und ist sehr selbstständig. Aufgrund seines genetischen Erbes lernt er sehr schnell bei Wildkontakt, sich angemessen zu verhalten, zu arbeiten, zu verbellen oder auch zuzufassen. Er "weiß", dass er in Zusammenarbeit der bessere Jäger ist und man muss ihn respektieren. Ausbildung oder Dressur kann nur sehr angemessen erfolgen, sonst verweigert er sich. Lernt er keine Regeln, übernimmt er.
Alle diese Jagdeigenschaften können wir auch hier in Deutschland gut nutzen. Für uns sind die Laiki unser täglichen Begleiter auf dem Ansitz. Auch wenn wir das Wild noch lange nicht wahrnehmen, zeigen sie es mit Blickrichtung und Körpersprache an. Beim Stöbern aus Wildschweine, sind sie schnell und wendig. Die Aggressivität dieses Wildes schätzen sie sehr gut ein, verbellen es nur, binden es mit gezielten Bissen in die Keulen, bis der Jäger kommt oder weichen geschickt aus. Ist Wild auf der Flucht, setzen sie ihre Ohren ein, müssen sich nicht nur mit der Nase orientieren und sind schneller in Wildkontakt. Gefahr können sie oftmals weit besser einschätzen und händeln, als andere Jagdhunde. Damit bleibt das Verletzungsrisiko sehr gering. Raubwild arbeiten sie kompromisslos und geschickt. Wenn sie die einmal Witterung aufgenommen haben, wollen sie auch unbedingt zu Stück, deshalb sind sie auch in der Lage, sehr gute Fährtenarbeit zu leisten. Laiki sind also nicht unbedingt "Spasshunde" für Nichtjäger. Sie müssen eingebunden werden, aber auch klar eingegrenzt werden, damit sie sich nicht verselbstständigen. Sie brauchen Familienanschluss und Auslastung von Körper und Geist. Laiki sind nicht aggressiv, aber wachsam.
Ich hoffe, die Ausführungen sprengen noch nicht den Rahmen dieses Forums, ich habe das Thema nur angerissen. Wer mehr über diese tolle Rasse wissen möchte, schaut mal auf die Seite des Laika-Club e.V., der dort ein Buch über die Jagdlaikarassen anbietet.

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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her - 11 Jahre 10 Monate her
#93443
Danke, Edda.
Dachte ich's mir doch. Die Laiki sind den Mediterranen sehr ähnlich, denn auch für die gilt:
Laika schrieb: die für die Jagd alle Sinnesorgane einsetzen, die Nase, die Augen und die Ohren.
Also nicht nur die Nordischen! ;)


Du schriebst, ihr seid für Jagden gebucht. Wie läuft das da ab?

Würde gern mal sehen, ob meine Ibicencos mit deinen zusammen arbeiten.
Mit den reinen "Schlittenhunden" läuft da nicht so viel, aus meiner Erfahrung. :(
Grüße von Findu

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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93464
Danke :) Sehr spannend!
Liebe Grüße von Sanne


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Re: Aw: Hallo aus Mecklenburg

11 Jahre 10 Monate her
#93637
Mit dem zusammen jagen, wird es eher schwierig. Um mit einem Hund in M-V (und das gilt auch in den meisten Bundesländer) muss der Hund Prüfungen bestehen und einen Brauchbarkeitspass nachweisen (ist wie ein Jagdschein für Hunde). Ich fürchte, daran wird es schon mal scheitern.

Unser privaten Jagdmöglichkeiten sind nicht so groß, dass ich damit meine 4 Jagdhunde auslasten kann. Dafür nutzen wir die Möglichkeiten in der Landesforst. Dort finden im Winter große Gesellschaftsjagden statt, an denen teilweise bis zu ca.80 Jäger im Wald verteilt werden. Dann wird das Wild in seinen Deckungen beunruhigt, damit es diese verläßt und vor die Schützen kommt. So wird das Revier nur kurz (gemessen an 1 Jahr) richtig beunruhigt und der Wildbestand in einer verträglichen Größenordnung gehalten. Nun ist das Wild, v.a. die Wildschweine, ja nicht dumm und versucht sich zu drücken. Da braucht es gute Jagdhunde, um es zu bewegen. Das ist dann unser Job (da sind aber in der Regel auch viele andere Hundeführer mit den verschiedensten Jagdhunderassen), da die Hunde der Forstbeamten längst nicht ausreichen. So ist beiden Seiten geholfen. Unsere Hunde dürfenn das ausleben, wofür sie geboren sind und der Wildbestand wird auf ein verträgliches Maß reduziert.

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