Sabuco schrieb: Ihr könnt alle darüber nachdenken. Aber es bringt doch nichts, oder? Was bringt es euch denn? Ist doch alles Spekulation, die nichts ändert. Es hilft euch und euren Hunden und allen anderen Hunden nicht, wenn ihr über das Verhalten anderer Leute nachdenkt. Oder?
Dieses Forum ist für die Praxis geschaffen worden. Grade im öffentlichen Bereich soll das Leben mit Hunden nach RS in der Praxis repräsentiert werden und nicht das Leben mit Hunden in Unstruktur und schon gar nicht theoretisch. Der öffentliche Bereich ist eigentlich dafür gedacht, dass User mit eingeschätzten Hunden, die im geschlossenen Bereich Tagebuch führen, ihre Erfahrungen zusammengefasst und weniger persönlich (auch gerne anonym über einen Moderator) für alle Interessierten zur Verfügung stellen. Nur so kann dargestellt werden, was RS für Hunde und Menschen und ihr Zusammenleben bedeutet und nicht über theoretische Überlegungen zu Unstruktur.
Ich habe das Thema nicht eröffnet, um über das Leben in Unstruktur nachzudenken oder zu diskutieren, sondern um herauszufinden woher es kommt und wie man sowas verhindern kann. Ich habe bei mir selbst Ursachenforschung betrieben, wieso der Mensch ganz offensichtlich dazu neigt. Bei manchen mag es wirklich Zufall sein, bei anderen vielleicht nur Unwissenheit und bei wieder anderen Vermute ich eben Vorlieben. Für mich ist das eine erschreckende Erkenntnis, denn ich denke, ich würde ähnlich auswählen und ich bin froh, dass ich bisher nicht gemacht habe! Wenn ich das richtig sehe, gibt es kaum einen Mehrhundehalter, der vor RS sein Rudel/Teilrudel instinktiv richtig zusammenstellt oder habe ich einen flaschen Eindruck?
Was mir das bringt? Ich reflektiere meine Emotionen (bezügliche der Hundeauswahl zB) und setze mich unter ganz neuen Aspekten mit dem Thema "Zweithund" auseinander. Vielleicht bedeutet das auch, dass ich gar nicht für einen Zweithund geeignet bin, je nachdem wie mein Hund eingeschätzt wird.
Was bringt es der Gemeinschaft im öffentlichen Bereich? Vielleicht werden auch andere dazu angeregt, sich selbst zu reflektieren und anders über das Thema Zweithund nachzudenken. Anfangs dachte ich auch noch: Vielleicht ist der passende Hund ja das beste für meinen Leo (RS?) - aber was ist, wenn ICH gar nicht für den geeingeten Zweithund richtig bin?
Ich bin ja nun mal RS-Anfänger und mir gehen jeden Tag so viele Gedanken und Fragen durch den Kopf. Mir hilft der Austausch hier im Forum, diese Gedanken zu sortieren. Schließlich muss ich ja nur noch 6 Monate überbrücken.

Außerdem würde ich mittlerweile jedem mir bekannten Hundebesitzer vor einer Zweithunde-Anschaffung dazu raten, sich vorher wenigstens mal über RS zu informieren. Ich kann ja niemanden zwingen danach zu handeln, aber man kann darauf hinweisen. Die Notwendigkeit auf RS hinzuweisen ist bei der Mehrhundehaltung noch viel dringlicher als bei der Einzelhundehaltung. Ich vermute nämlich auch, dass mein Leo (RS?) in seinem früheren zu Hause extrem unter Unstruktur gelitten hat und dadurch als unverträglich abgestempelt wurde.