indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63704
Hi,
Karosa schrieb: Ich muss gestehen, dass ich innerlich oft Unverständnis verspüre, wenn jemand sagt, einen 2. Hund könne er sich nicht leisten.

Mir geht es genau andersrum. Ich möchte im Leben nicht vor der Entscheidung stehen, einen eigentlich sehr gut heilbaren Hund einzuschläfern, nur weil ich die Behandlung nicht finanzieren kann.

500 € sind superschnell erreicht.

Der Hund aus meiner Kindheit wurde mal angefahren, Becken und Oberschenkel waren an mehreren Stellen gebrochen und weil die Klinik das für sehr gut heilbar hielt, wurde sie operiert. Das ist schon fast 10 Jahre her, hat aber auch damals schon über 1000 € gekostet.
Ich habe diesen Moment damals hautnah miterlebt und ich kann nur sagen, ich möchte in der Situation nicht darüber nachdenken müssen, was es finanziell für mich bedeutet sondern einzig und allein nach dem Wohl des Hundes entscheiden können.

Natürlich gibt es immer viele Risiken im Leben. Auch wenn das Auto mal kaputt ist, sind ja 500 € schnell weg. Ein Hund ist aber ein Lebewesen und ich persönlich könnte nicht zuschauen, wie es ihm schlecht geht und der TA kann nicht bezahlt werden.

Natürlich lassen sich oft auch andere Lösungen finden, aber gerade wenn sowas sehr plötzlich kommt, möchte ich mich auf das medizinische Problem konzentrieren können und nicht über die finanziellen Hintergründe grübeln.
Liebe Grüße von Sanne


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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63709
Ich habe keine Versicherungen, weil die z.b. bei PL OP als Erbrankheit nicht greift und auch bei Kastras etc nicht (Tierschutzhunde hier)

Ich muss auch jeden Monat aufs Geld schauen, aber irgendwie klappt es meist.

Dumm nur, dass ich in letzer Zeit übern Tierschutz viele kranke Hunde bekam, für die ich mal locker 1500 Euro ausgeben müsste..

Naja, Tierhaltung ist ja selten vernünftig. B)

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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63711
Karosa,
bei derlei Unverständnis frage ich mich:
hat derjenige Kinder? Wie viele? Wie viel Bildung versucht er ihnen zu ermöglichen?
Lebt er im Angestelltenverhältnis oder ist er selbständig?
Wieviel Prozent seines Einkommens gehen für Miete drauf?
Wie ist die Infrastruktur, die Wohnsituation, wie viele Autos und Fahrkosten müssen finanziert werden?

Wenn kein Geld übrig ist, dann ist nichts übrig. :angry:

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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63712
Ich habe oft Anfragen von Leuten, die denken, man bekommt von uns (Tierheim und Tierschutz) Hunde umsonst, weil sie sich keinen leisten können...

Ein bisschen verwundert bin ich dann schon, wenn ich sehe, dass sie die Ncahrichten mit dem neuesten Handy schreiben oder gar mit nem neuen Auto vorfahren...

Ich habe ein 11 Jahre altes Handy, 8 Jahre altes Laptop und alte Karre etc.

Keine Heizung, keinen Luxus.

Ich mag nicht über andere urteilen, bin eben eher besorgt um die HUnde..

Ich habe einen guten TA der Ratenzahlung macht und bisher nur 2 Notfälle (ca 500 Euro) gehabt.
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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63722
Zerafina schrieb:
Wenn kein Geld übrig ist, dann ist nichts übrig. :angry:

Schon, aber dann halte ich auch einen einzelnen Hund für gewagt, denn wie teuer dessen mögliche Operation sein könnte, das weiß doch keiner im Voraus. Hier ist man doch schon ein finanzielles Risiko eingegangen.

Auch wenn teure Operationen anstehen, gibt es häufig die Möglichkeiten, Ratenzahlungen zu vereinbaren etc.

Ich wollte nicht überheblich rüberkommen, habe mein inneres Unverständnis (außer hier) niemandem persönlich gegenüber geäußert und würde das auch nie tun. Ich frage mich oft, ob diese rationale Aussage vorgeschoben sein könnte, denn z. B. dolly, tantekäthe und ich haben auch keine Einzelhunde.

Ganz sicher tue ich auch diesen Menschen Unrecht, die finanziell schon nicht mehr Ein und Aus wissen, diese verzweifelten Menschen meine ich aber gar nicht. Das ist die Gefahr, wenn man eine Aussage trifft, dass es nicht auf jede Situation passend übertragbar ist.

Aber im Grunde habe ich diese Unverständnis, auch jetzt nach Euren Einwendungen, immer noch.

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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63730
Wir legen für jeden Hund monatlich etwas auf die Seite.
Die laufenden Kosten für die 5 Hunde
(Futter, Equipment, einer der Hunde hat immer irgendein Wehwehchen und ich bin fast jeden Monat deswegen beim Tierarzt, Hundesteuer, etc...)
variieren, aber sind machbar, weil ich mich total zurücknehme und so gut wie nie etwas für mich kaufe,
außer die Schuhe und die Kleidung, um Hundespaziergänge gut machen zu können.

Als meine verstorbene V3 so krank war,
haben ihre OPs -
sie hatte ja ein kaputtes Bein -
in kurzer Zeit eine enorme Summe verschluckt. Da waren alle! Rücklagen von ihr und den beiden anderen Hunden V3 und N3 komplett weg,
wir haben auf Urlaub verzichtet, und wir haben uns Menschen noch in anderen Bereichen eingeschränkt.

Deswegen sind diese monatlichen Geldrücklagen und Krankenversicherung wirklich wichtig.
"Geht in die Wälder und werdet wieder Menschen."
Jean Jacques Rousseau


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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63731
Ich finde, es ist schon ein großer Unterschied, ob ich einen Hund mehr oder weniger habe. Und dabei geht es noch nicht einmal um spezielle Sachen, sondern um die ganz normalen, wie Impfung, Futter, Wurmkur, Versicherung, Steuer, usw.
Der Tyson war knapp 14 Wochen als er von einem Traktor überfahren wurde. Das Becken war mehrmals gebrochen. Die erstversorgung + die Operation beliefen sich dann am Ende auf gut 850€. Ich habe ihn damals, ohne darüber nachzudenken, operieren lassen, ohne dass mir jemand sagen konnte, ob er es 1. überleben wird und 2. ob er hinterher laufen werden kann.
Das ging auch nur, weil ich einiges beiseite gelegt hatte. Außerdem glaube ich, dass es nochmal ein Unterschied ist, ob ich allein lebe oder noch einen Partner habe, der notfalls auch mit helfen kann.
Generell müsste ich bei einem 3. Hund anfangen stark zu rechnen und das möchte ich nicht. Deshalb habe ich keinen.
Liebe Grüße,

Alex und Zessko V3 ('05, Aussie),

Tyson V2 darf nun bei Katharina und Xavi VLH in Struktur leben
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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63732
Als ich den ersten Hund anschuf,war ich nicht alleine, weder finanziell noch mit der Betreuung und mit 2 Familien im Hintergrund. Als ich den 2. bekam, war das zwar bereits anders, aber Job, Haus zur Miete mit Garten und die Mitbewohnerin, die sich mit kuemmern wollte schienen eine halbwegs gute Basis zu bilden. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ;-) , so vergnuege ich mich im Notfall
mit sehr bescheidenen Mahlzeiten und kann nicht auf jeden zweiten WS fahren, wie ich es mir wuensche, und ein wenig Vertrauen ins Schicksal. Ohne geht es doch eh nicht. In einem forum sind mal alle ueber eine Hundehalterin hergefallen, weil sie nicht 5000,- auf der hohen Kante hatte um die OP fuer ihren Hund zu bezahlen. Sowas find ich laecherlich, wer alles absichern will, kann ja gar nicht mehr leben. Letztentlich ist es eine Frage von Prioritaeten, fuer viele. Bin ich bereit im Notfall selber zurueck zu stecken? Wenn nicht ist die Gemeinschaft keine Gemeinschaft. Da ist es wie mit Kindern, Partnern, Eltern. Aber nat. Gibt es eine Unterkannte, die ist aber auch individuell. Wenn ich vorher weiss, das ich nicht ruhig schlafen kann mit meinem Buget und Zweithund, ist das legitimer Grund genug es zu lassen.
Egal warum und wenn Urlaub jemandem wichtig ist, dann ist das eben so. Die Vernunft sollte nicht hinten Anstehen aber auch nicht dem Leben im Weg stehen, so einfach und so schwierig sind solche Entscheidungen. Ich wuerde im Moment keine zwei Hunde anschaffen, aber sie sind da und wir kommen irgendwie klar.
LG, Martina
mit Balu/N3 und Isa NLH


Der Kopf ist Rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können.

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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63738
Ich finde es sehr vernünftig , sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, ob du dir einen Zweithund finanziell leisten kannst. Die Arbeit im Tierschutz zeigt mir, dass es leider genug Menschen gibt, die dies nicht tun. Das Ende vom Lied zeigt uns doch das Leben, ausgesetzte Hunde, Abgabe dieses Tieres. Wir werden für Amy eine OP Versicherung abschließen ( bei der Ülzener ), da wir bei Shari gelernt haben, dass es immer mal wieder Kosten und Erkrankungen gibt, die dir recht schnell die finanzielle Grenzen zeigen. Letztes Jahr hatten wir eine Tumor Entfernung, die dann mal locker 800 Euro verschlungen hat. Wenn die private Situation dann nicht so locker ist , tut dir so ein Eingriff weh. Auch wir haben aus diesen Gründen keinen dritten Hund. Ich finde auch, es ist einfacher , im Monat einen kleinen Betrag für die Versicherung ,zu zahlen, als einen riesen Batzen....für eine unvorhergesehene OP. LG
Kerstin mit RR Amy V3 und immer im Herzen Shari NLH (6.07.04-17.05.15)

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Re: indiskrete Frage an alle Mehrhundehalter - die Finanzen

12 Jahre 3 Monate her
#63744
Hi,

Karosa, ich denk bei Leuten, die das Geld als Grund nur vorschieben, steckt was ganz anderes dahinter... Häufig dass die Leute mit Nr. 1 schon latent überfordert sind. Da glaube ich nicht, dass die dann mit zwei Hunden besser dran sind! Auch wenn ein passender Zweithund natürlich das eine oder andere Problem lösen könnte.
Liebe Grüße von Sanne


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