AlGla schrieb: Und als ich noch jung war (80 grad geboren) gabs z. B. noch Spitze.
Die muss man heute suchen gehen.
Frage: Gabs damals schon Hundefriseursalon's und TA's wie Sand am Meer?
Aaalso Algla, damals, als ich noch jung war (so ca. 25 Jahre bevor du überhaupt nur ein "sündiger Gedanke" warst

) Da gab es auch schon "Hundesalon's" - für die damals modernen Püdelchen der Damen. Das war dann aber schon so was wie "High Society".
Der "normale" Haushund war meiner Erinnerung nach zu meiner Kinderzeit überwiegend der von der Rasse "Spitzgedackelterwindhund" oder "Jekami", auch "Wadenbeißer" genannt, weil die jederzeit aus einem Gartentor oder um die Ecke kommen und an eben dieser hängen konnte (hat mich auch mal erwischt) Hat sich aber keiner wirklich drüber aufgeregt, man wußte, wo so ein "Sausack" von Hund lebte und passte halt auf und wenn der kam, brüllte man ihn lautstark an, dass er verschwinden sollte - haben die Hunde dann auch immer kapiert. Nur wenn man nicht aufpasste.... Nun ja, und manche machten hinterher einen riesengroßen Bogen um jeden Hund - was für die Hunde bestimmt angenehmer war.
Über die Hunde hat man sich - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt - im Prinzip keine Gedanken gemacht. Es gab keinen Hundesport und Hundeschulen sind mir auch nicht im Gedächtnis verankert (außer Schutzhundausbildung, meist Deutsche Schäferhunde). Es wurde wenn überhaupt mit ihnen spazieren gegangen Punkt. Vielleicht haben noch die Kinder des Hauses ab und zu "Stöckchen werfen" mit ihnen gespielt. Sie lebten in und mit der Familie, waren ein Familienmitglied und wurden nicht anders behandelt, als jedes andere Familienmitglied - mal ausgeschimpft, mal beschmust, mal nicht zur Kenntnis genommen, aber immer versorgt. Meist mit dem, was die Familie selbst aß bzw. was davon übrig blieb.
Es gab kein BARF, wenig Fertigfutter und überhaupt keine "Diäten" für den Hund. An Allergien bei Hunden früher kann ich mich auch nicht erinnern. Auch nicht an dicke Hunde oder sehr magere. Auch nicht an wirklich kranke. Wenn ein Hund zum Tierarzt musste, war er verletzt oder bekam die Tollwutimpfung.
So, das ist meine höchstpersönliche Erinnerung an Leben mit Hunden. Ich weiß aber auch, dass es Kettenhunde gab, die es nicht so schön hatten. Ich weiß aber auch, dass "unnützen Fressern" (alten und "untauglichen") der Schädel eingeschlagen wurde. Ich weiß aber auch, dass es Menschen gab, die dem Hund jedes Gefühl absprachen und brüllend und schlagend "erzogen"... Daher weiß ich auch, woher der Spruch "das ist ein Hundeleben" kommt....
Es war auch nicht üblich, einen Hund zu halten - teilweise, weil die Kosten für das Tier nicht getragen werden konnten oder wollten oder man lieber in Urlaub "in den Süden" fuhr. Daher wird es wohl erheblich weniger Hunde gegeben haben als heute.
Doch ganz ehrlich - was heute teilweise für ein "Brimborium" mit und für und um die Hunde gemacht wird, ist mir manchmal einfach "zu hoch". Manchmal schießt mir so durch den Kopf, dass die Hunde durch die Absicht der Halter, alles besonders gut für den Hund machen zu wollen, so gestresst werden, wie manche Kinder durch die gute Absicht der Eltern, ihnen eine besonders gute Ausbildung zu geben, die dann keine Zeit mehr haben "Kind" zu sein.