Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her
#122593
Dieser Ratschlag in Bezug auf Leithunde,
die uns beim WS "völlig durch den Wind" vorgestellt werden -
also egal, welche Ausformung, rennend,
vor Menschen zurückschreckend,
überängstlich, oder nach vorne gehend,
rennend, immer gehetzt wirkend,
einen Ausgang suchen,
niemals ruhig stehen bleibend etc,

für diese Hunde ist es einfach nur hilfreich, wenn die mal ein paar Wochen die Chance bekommen,
alles aufzuarbeiten, was man ihnen vorher an Außenreizen zugemutet hat.

Es gilt als Faustregel in etwa:
ein junger Leithund benötigt etwa ein bis zwei TAGE,
um EINEN neuen Reiz zu verarbeiten.

Also macht man es so: man zeigt dem jungen Leithund EINEN neuen Reiz.
Z.B.;
- ein Auto, das vorbei fährt.
oder - die Waschmaschine
oder - den Postboten
oder - die Nachbarskinder
oder - die Klospülung
etc.

Dann gibt man dem jungen Leithund Zeit, das zu verarbeiten.
In dieser Zeit des Verarbeitens soll man KEINEN neuen Reiz dazukommen lassen.
Sonst kann der junge Leithund den ersten Reiz nicht vollständig abarbeiten und abspeichern für sich.

Die Leithunde, die völlig durch den Wind uns gezeigt werden,
hatten einfach nie die Zeit, solche banalen Reize zuu verarbeiten.
da kamen viel zu schnell immer neue Reize auf den Leithund zu, und irgendwann kommen sie dann nicht mehr hinterher mit dem Verarbeiten.
Resultat: ein völlig nervöser aufgedrehter Hund.

Einem solchen Hund hilft dann nur noch, KEINE Reize zu bekommen, so lange, bis er alles für sich aufgearbeitet hat und dann wieder langsam zur inneren Ruhe und Stabilität finden kann.
Und dazu eignet es sich einfach hervorragend, den Hund mal nur im Garten zu haben.
Und zwar so lange, bis der Hund alles verarbeitet hat, was er zuvor zugemutet bekommen hat.


Und noch etwas zu der Auslastung in dieser Gartenphase:

mein junger NLH hat zusammen mit mir eine Straßenkreuzung beobachtet, etwa 10 Minuten lang.
Danach schlief er den Rest des Tages.

als Mensch kann man sich das nicht vorstellen, weil es uns als Mensch nicht auslastet, zehn Minuten eine Straßenkreuzung zu beobachten.
Einen Hund, der so etwas noch nie gesehen hat, ist damit vollends beschäftigt.


Im geschlossenen Forumsbreich gibt es doch gerade ein Beispiel, wie lange ein Eckhund braucht, um Reize abzuarbeiten:
ein MBH, der einige Zeit im Tierheim saß,
und der jetzt vergesellschaftet wurde.
Er arbeitet hervorragend mit den passenden Hunden.
Aber er hat immer wieder Momente, wo er alte Erlebnisse verarbeitet, die er wahrscheinlich schon viel länger zuvor erlebt hat, und da aber nicht die Ruhe hatte, es zu verarbeiten, weil einfach wahrscheinlich immer neues auf ihn einprasselte.
Jetzt erst kann er alles verarbeiten,
und wie schrecklich diese Reizüberflutung und auch die Erlebnisse für ihn gewesen sein müssen,
zeigt doch die Art, wie er sich in Angstanfällen zitternd zurückzieht.
Zum Glück darf er jetzt endlich alles verarbeiten und bekommt noch dazu Rückhalt im passenden Nachrangteilrudel!!!
"Geht in die Wälder und werdet wieder Menschen."
Jean Jacques Rousseau


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Letzte Änderung: 11 Jahre 6 Monate her von calua.
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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her
#122599
calua schrieb: Nicht vom Menschen erdachte Sportgeräte, oder langweiliges Traben am Fahrrad oder andere "Menschenideen" sondern die Natur.
Die Natur versteht der Hund.

Calua - schöner kann mans nicht sagen. :) :thumb:
Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
(Friedrich Nietzsche)


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  • eveta
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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her
#122690
Füchschen schrieb: Für meine Luna RS? kann ich sagen, dass sie das hochkonzentrierte Buddeln und das gespannte Schnüffeln nach Mäusen schon sehr anzustrengen scheint. Vielleicht sogar mehr als lange Strecken zu traben, weil der Kraftaufwand beim Buddeln einfach größer ist als beim normalen Laufen.
Laufen ist Ausdauertraining...Buddeln ist Krafttraining... :)

Auch wenn sie eine halbe Stunde lang zuhause an einem Suppenknochen rumknabbert oder im Garten ihr Futter sucht, dann macht das müde.

Ist es nicht auch so, dass Futtersuche, oder auch Buddeln, also das was "Nasenarbeit" ist den Hund auspowert, weil er genau dadurch gefordert ist und ihn das mental müde macht? Ich meine dabei nicht die körperliche Anstrengung, sondern eher die geistige, weil er die Reize, die er erschnüffelt, verarbeiten muss. Kann man das so pauschal sagen?[/quote]

Da der Beitrag von mir stammt, antworte ich auch mal ;-)

Wenn ich morgens Luna RS? ihr Futter im Garten suchen lasse, ist danach "Verdauungsschläfchen" angesagt, ohne dass ich mit ihr unterwegs war.

Wenn sie dann später unterwegs nach Mäusen sucht und gräbt, dann trifft - glaube ich - beides zu. Sowohl mental durch die Nasenarbeit als auch die körperliche Anstrengung powert sie aus. Wenn ich sie so beim Buddeln beobachte, sehe ich, wie schwer die Muskulatur arbeitet.
Auf dem Weg in die Irre ist Stillstand Fortschritt[/hide]
Letzte Änderung: 11 Jahre 6 Monate her von Karosa.
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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her
#122781
calua schrieb: Dieser Ratschlag in Bezug auf Leithunde,
die uns beim WS "völlig durch den Wind" vorgestellt werden -
also egal, welche Ausformung, rennend,
vor Menschen zurückschreckend,
überängstlich, oder nach vorne gehend,
rennend, immer gehetzt wirkend,
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für diese Hunde ist es einfach nur hilfreich, wenn die mal ein paar Wochen die Chance bekommen,
alles aufzuarbeiten, was man ihnen vorher an Außenreizen zugemutet hat.

Es gilt als Faustregel in etwa:
ein junger Leithund benötigt etwa ein bis zwei TAGE,
um EINEN neuen Reiz zu verarbeiten.

Also macht man es so: man zeigt dem jungen Leithund EINEN neuen Reiz.
Z.B.;
- ein Auto, das vorbei fährt.
oder - die Waschmaschine
oder - den Postboten
oder - die Nachbarskinder
oder - die Klospülung
etc.

Dann gibt man dem jungen Leithund Zeit, das zu verarbeiten.
In dieser Zeit des Verarbeitens soll man KEINEN neuen Reiz dazukommen lassen.
Sonst kann der junge Leithund den ersten Reiz nicht vollständig abarbeiten und abspeichern für sich.

Die Leithunde, die völlig durch den Wind uns gezeigt werden,
hatten einfach nie die Zeit, solche banalen Reize zuu verarbeiten.
da kamen viel zu schnell immer neue Reize auf den Leithund zu, und irgendwann kommen sie dann nicht mehr hinterher mit dem Verarbeiten.
Resultat: ein völlig nervöser aufgedrehter Hund.

Einem solchen Hund hilft dann nur noch, KEINE Reize zu bekommen, so lange, bis er alles für sich aufgearbeitet hat und dann wieder langsam zur inneren Ruhe und Stabilität finden kann.
Und dazu eignet es sich einfach hervorragend, den Hund mal nur im Garten zu haben.
Und zwar so lange, bis der Hund alles verarbeitet hat, was er zuvor zugemutet bekommen hat.


Und noch etwas zu der Auslastung in dieser Gartenphase:

mein junger NLH hat zusammen mit mir eine Straßenkreuzung beobachtet, etwa 10 Minuten lang.
Danach schlief er den Rest des Tages.

als Mensch kann man sich das nicht vorstellen, weil es uns als Mensch nicht auslastet, zehn Minuten eine Straßenkreuzung zu beobachten.
Einen Hund, der so etwas noch nie gesehen hat, ist damit vollends beschäftigt.

Vielen Dank für diese tolle Beschreibung, die mir einiges klarer gemacht hat :) .

Eine Frage bleibt mir: Woran erkennt man, ob ein einzelner Reiz tatsächlich verarbeitet ist?
Auf dem Weg in die Irre ist Stillstand Fortschritt[/hide]
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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her
#122818
eveta schrieb: Eine Frage bleibt mir: Woran erkennt man, ob ein einzelner Reiz tatsächlich verarbeitet ist?

Der Hund sagt es dir.
Er schaut weg vom Reiz und sieht dich an mit einem "Bin fertig"-Blick oder stupst dich an,
oder geht einfach ruhig weg.

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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her
#122823
Zerafina schrieb:
eveta schrieb: Eine Frage bleibt mir: Woran erkennt man, ob ein einzelner Reiz tatsächlich verarbeitet ist?

Der Hund sagt es dir.
Er schaut weg vom Reiz und sieht dich an mit einem "Bin fertig"-Blick oder stupst dich an,
oder geht einfach ruhig weg.

Danke!!! Diesen Blick kenne ich, habe ihn bisher wohl als "Bist-du-endlich-fertig-Blick" interpretiert. Wieder ein Puzzle-Steinchen zum besseren Verstehen! :-)
Auf dem Weg in die Irre ist Stillstand Fortschritt[/hide]

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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her
#122868
Danke Calua, für den schönen und ausführlichen Bericht:-)
Letztes Jahr waren wir bei Barbara zum Einschätzen meiner Hunde.
Bäm, da kam ein Schlagwort für mein V2, nämlich "entschleunigen"!
Fünf Jahre bin ich durch sämtliche Hundeschulen getigert, nix, keiner sagte mal was von entschleunigen..........eher so was wie Agillity und er bräuchte Mega Fahrradtouren....nun gut er ist kein Leithund und kann daher anders mit Reizen umgehen, er macht einfach :P
Meiner jungen MBh habe ich die Zeit gegeben die sie immer brauchte und sie bestimmt auch das Tempo, wann es weiter gehen soll. Sie bewertet und stimmt es mit mir ab und das sind immer die schönsten Momente ;)

Noch eine Frage! Da ich beide Hunde entschleunigen musste, gibt es eine körperliche und eine geistige Entschleunigung?

LG Betty
betty
fjona, mbh, sf, *10/2012, 31kg, 60cm
joerg
duque, v2, sf, *9/2008, 28kg, 66cm

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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her
#122885
Calua,

vielen Dank für die schöne Beschreibung.
Was mich noch interessieren würde: wie lange dauert so eine Gartenphase? Wann erkennt man, dass man dem Hund Neues vorstellen kann?
Würde man den Hund im Garten mit Leine begleiten oder würde nur dabei stehen und den Hund beobachten?
Liebe Grüße
Alex

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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her - 11 Jahre 6 Monate her
#122905
Pauschal kann man nicht sagen, wie lange so eine Gartenphase dauert.
Das hängt vom Hund ab, seinem Stellungszustand, also wie klar er in Stellung ist bzw. wie sehr er schon aus seiner Stellung geworfen wurde durch Reizüberfiultung.

Bei Vergesellschaftungen haben wir Gruppen, die sind jetzt schon ein dreiviertelJahr nur immer auf einer großen eingezäunten Wiese, damit sie ungestört ihre Arbeit machen können.
Als Abwechslung treffen sie ergänzende Hunde zu ihrer Gruppe, auch auf anderen eingezäunten Plätzen.

Man sieht dort wunderbar, wie Hunde dadurch völlig ausgelastet sind, und in Ruhe einfach zu einer festen Struktur zusammenwachsen können.
Nochmal deutlich gesagt: die Hunde solcher Gruppen (nachzulesen im geschlossenen Bereich)
gehen NIE spazieren.
sie haben sehr große mehrere tausend Quadratmeter eingezäunte Wiesen, wo sie ungestört sind, zur Verfügung.

Bei einem Einzelhund merkt man am Verhalten, wann der Hund bereit für Neues ist.
Ein Hund, der für sich alle Reize abgearbeitet hat innerlich,
ist in sich ruhend, bewegt sich immer überlegt,
rennt nicht unsinnig herum,
verliert bei Reizen um den Garten herum nicht gleich den Kopf, sondern ist durch seine Ausgeglichenheit fähig, den Reitz für sich in Ruhe zu bewerten.
Er rennt nicht bellend am Zaun hin und her, sondern setzt bellen z.B. gezielt ein - und das machen nicht nur die Dreier-Wächter so, sondern bei mir alle Stellungen.
Es gibt keine kopflosen Übersprungshandlungen.

Man lässt den Hund selbstverständlich ohne Leine laufen, und versucht, mit dem Hund gemeinsam den Garten zu erkunden.
man kann gemeinsam die verschiedenen Pflanzen ansehen, und erklären, wozu die gut sind.
Man kann zusammen neue Pflanzen einbuddeln.
Oder Vögel beobachten.
oder Geräusche bestimmen.
Man beobachtet den Hund dabei nicht, denn das wäre nicht gemeinsam.
es geht darum, zusammen diese Zeit im Garten zu verbringen, gemeinsam alles zu erleben, zu hören, zu beobachten, u.s.w.

Es hilft den meisten Hunden ungemein,
wenn man ihnen alles erklärt:
"Da fährt ein Moped vorbei, es kommt von da vorne links, gleich fährt es hier vorbei. es macht ein lautes Geräusch dabei, hörst du?
Und da hinten bellt ein Hund. er lebt alleine und muss immer alleine im garten sein. deswegen bellt er, er ist darüber sehr traurig.
Wenn du zurückbellst, dann wird er nur noch trauriger, und das wollen wir nicht. Lass ihn bellen und kümmere dich einfach nicht um sein Bellen, wir können ihm leider nicht helfen.
Und sieh mal, da hinten ist Frau Meier in ihrem Garten, und sie hängt die Wäsche auf.
Das ist erlaubt, daß sie dort ist, und deswegen beobachten wir sie nur und kommentieren das nicht, wir wollen Frau Meier ja nicht erschrecken."

so in etwa erkläre ich meinen Hunden immer alles, sie hören dann aufmerksam zu und beobachten.
Ist da etwas , was ich noch nicht erklärt habe, und bin ich gerade nicht dabei im garten, dann bemerke ich das sofort,: alle Hunde beschweren sich bellend lautstark darüber.
Dann geht man sofort hin, schaut, um was es geht, erklärt, um was es sich handelt
und
wie wir in Zukunft damit umgehen.
So können die Hunde es leichter für sich abklären.


Ganz generell muss man sagen: wenn man nur ein "handtuchgroßes" Stück Garten hat, dann ist eine solche Vorgehensweise "nur Garten" nicht so glücklich.
in so einem fall würde ich mit dem Hund auf eine ruhige überschaubare abgelegene Wiese fahren, wo möglichst KEINE anderen Hunde sind, und dort dann mich wie in einem Garten bewegen - also nicht weit fortbewegen.
"Geht in die Wälder und werdet wieder Menschen."
Jean Jacques Rousseau


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Re: Aw: Hunde nach RS halten - das lastet meinen sportlichen Hund doch niemals aus, der verliert ja seine komplette Muskulatur - oder?!

11 Jahre 6 Monate her
#122911
Danke, Calua,

meine Frage zielte darauf ab, meinen Hund möglicherweise eine Gartenphase "zu verschreiben".
Mein Hund ist seit jeher sehr hektisch und hibbelig. Manchmal reagiert er völlig kopflos, ab und zu gibt es dann die Momente, in denen er sehr besonnen entscheidet. Wenn ich ihm zu Hause etwas erkläre, braucht er lange, es zu verarbeiten. Er schaut mich an, dreht sich wieder um, schaut mich wieder an. Erst nach einiger Zeit, nachdem er es verdaut hat, geht er weiter.
Draußen ist er wie ausgewechselt. Dort ist immer Aktion. Es fällt ihm sehr schwer, einfach mal sitzen zu bleiben. Ich kann mich nur an wenige Momenta erinnern, in denen er sich einfach nur hingelegt und die sich die Sonne auf den Pelz scheinen ließ.

Aufgrund der starken Diskrepanz zwischen drinnen und draußen, denke ich, dass es an Reizüberflutung liegen könnte.
Wir haben ein ca. 1500 qm umzäumtes Grundstück. Bislang ist es so, dass er dort keine Ruhe findet, sondern von einer Ecke zur nächsten läuft und die Pferde scheucht. Dann hält er wieder Ausschau nach einer Katze. Sobald die Pferde sich anders verhalten, wird es mit starkem Gebell und Hin-und Herlaufen quittierte. Er ist in ständiger Bewegung. Nur sehr selten stellt er sich auf einen Hügel und beobachtet. Deshalb die Überlegung, ihn vielleicht jetzt nur im Garten zu lassen.
Sollten dann auch keine Spaziergänge gemacht werden?
Liebe Grüße
Alex

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