Also ich habe heute auf dem Spaziergang einen richtig tollen Krimi zu sehen bekommen.

Hab im nachhinein gedacht, habe wohl in Euren Augen alles falsch gemacht

, aber es war wirklich eine tolle Vorstellung in Sachen Hundebegegnung:
ich war mit Tobi unterwegs und gegen meiner eigentlichen Pläne sind wir ins Nachbardorf gelaufen(Tobi führt

), dorthin, wo Tobis "Lieblingsfeind" Moritz wohnt. Wir waren schon ein gutes Stück an dem Haus vorbei, wo er wohnt, und ein Stück oberhalb, da sehen wir , daß Moritz mit Frauchen das Haus verläßt zum Spaziergang..in eine andere Richtung als wir- prima, dacht ich, dann begegnen wir unds nicht

- und wollte weiter, aber Tobi mußte noch lange hinterherschauen, da seh ich plötzlich, daß mitten durchs Maisfeld der große schwarze Sennenmischling auf uns zu galloppiert. Tobi sah ihn und wollte hin. Ich erklärte ihm ruhig, daß ich gar keinen Grund für eine Auseinandersetzung sehen kann und daß ich gerne ohne Ärger weitergehen möchte und daß er es sich aussuchen kann jetzt einfach mit mir zu kommen, oder ansonsten eben den Streit dann auch ausbaden muß.

Tobi hat sich für die Begegnung entschieden. Er ging hochaufgerichtet, Schwanz nach oben, (ohne Wedeln) auf Moritz zu, der inzwischen bei ca.10m Abstand auch zu rennen aufgehört hatte.
Moritz stand genauso aufgebaut gegenüber. Ich habe Tobi nochmal erklärt, daß er keinen Streit suchen soll, sondern einfach weitergehen könnte.
Ab diesem Gegenüberstehen hatte man den Eindruck, jemand hat den Film auf Zeitlupe gestellt.

Sich gegenseitig im Blick, beide hochaufgerichtet, gingen aufeinander halbschrittchenweise langsam um sich herumstolzierend,wie in einem sehr langsamen Tanz zu bis sie sich gegenseitig am Hintern schnuffeln konnten. Danach veränderte Moritz seine Haltung, wurde immer länger, der Schwanz ging runter, ebenso der Kopf und er stellte sich quer vor Tobi, die Tobi zugewandte Vorderpfote angezogen und stets mit einem unsicheren Blick auf den immer noch stolz aufgerichteten Tobi. Der hat daraufhin nochmal eine langsame Drehung vollzogen, bis er vor Moritz quer stand. Danach war aus der Situation die Luft raus, die Hunde waren grade am beidrehen, da kam aus der Ferne schreiend das Frauchen von Moritz gelaufen .
Tobi kam zu mir wedelnd gefühlte 10cm größer

und kümmerte sich nicht mehr um Moritz. Ich streifte ihn ab und sagte, daß er das ganz toll hingekriegt hat ohne Streit

und wir gingen weiter, während wir aus der Ferne Moritz Frauchen noch eine Weile schimpfen und rufen hörten, Moritz war von Tobi offensichtlich so beeindruckt, daß er noch immer hinterher wollte