Man kann es ja mal von der Seite aus betrachten:
ein Hund wird geboren,
und wir gehen mal von einem perfekten bzw. akzeptablen Wurf aus.
(auch, wenn die Realität leider oft nicht akzeptable Würfe präsentiert..)
Also, es ist ein strukturierter Wurf Welpen, vielleicht kein kompletter 7er-Wurf, aber aufeinanderfolgende Stellungen mit einem MBH dabei.
Diese Welpen beginnen SOFORT, sich strukturiert zu ordnen und zusammenzuarbeiten.
Sie absolvieren von Sekunde eins!!!! an Strukturarbeit und professionalisieren sich darin von Tag zu Tag mehr.
In einem perfekten Wurf ist etwa nach 2 Wochen diese Professionalisierung abgeschlossen,
die Welpen haben all ihr Wissen aktiviert und angewendet untereinander.
Man sieht dann ein paar Wochen alte "Zahnrädchen" die ein großes Ganzes ergeben miteinander.
Mein MBh wurde mit seinen Geschwistern gefunden, als die Junghunde etwa 5 Monate alt waren.
eine ruhende wunderschöne strukturierte Gruppe, jeder wußte seinen Platz und seine Aufgabe.
Mein MBH wurde hier langsam nervös als er dann "nur" noch V3 und hinten die N3 hatte.
er kannte solche Unstruktur nicht, und ich stellte schleunigst wieder Struktur für ihn her.
oder seht euch das Video von Barbaras NLH und N3 im Alter von 8 Wochen an.
Das sind zwei Welpen, die miteinander zusammen einfach klar sind, ein Team.
So,
und jetzt mal die Gegenfrage:
ich reiße so einen Welpen aus seinem Geschwistergefüge
und entscheide als Mensch:
dieser Welpe,
der bis jetzt nur Struktur und Gemeinschaft kennt,
der auch in gewisser Weise angewiesen ist auf seine Partnerwelpen,
dieser Welpe soll also ab jetzt als Einzelhund leben.
Warum gibt es denn so viele aufgedrehte Leithunde?
so viele angsterfüllte junge N3?
u.s.w. u.s.w
Weil sie als Einzelhund glücklich sind?
nein.
Hunde kommen in einem Geschwistergefüge strukturiert auf die Welt, kennen nichts anderes von Geburt an,
sind für die Gruppe gemacht als ein Teil der Gruppe.
Ich schreibe noch etwas, was vielleicht häßlich ist:
Welpen aus nicht akzeptablen Würfen, die von Anfang an KEINE Struktur erleben,
sondern die erleben,
wie es nur Kampf und Druck und keine Lösungen gibt unter den Geschwistern,
die
können vielleicht auch als Einzelhund glücklich werden,
weil sie Gemeinschaft nicht kennengelernt haben von Anfang an.
Und gewöhnt sind,
allein zu sein.