calua schrieb: Welpen aus nicht akzeptablen Würfen, die von Anfang an KEINE Struktur erleben,
sondern die erleben,
wie es nur Kampf und Druck und keine Lösungen gibt unter den Geschwistern,
die
können vielleicht auch als Einzelhund glücklich werden,
weil sie Gemeinschaft nicht kennengelernt haben von Anfang an.
Und gewöhnt sind,
allein zu sein.
Mein Hund kommt aus einem nicht akzeptablen Wurf mit 12 Welpen.
Heute ist er ein gebeamter N2, der bisher (ich glaube) 6 sicher eingeschätzte MBHs kennenlernen durfte. Nur mit einem davon hat er wirklich freudig "interagiert".
Nur bei dem einen MBH, hat sich Elliot N2 wirklich gefreut. Allerdings hat er trotzdem gebeamtes Verhalten gezeigt und war keineswegs bereit sich einfach unter-/einzuordnen. Bei allen anderen merkt man, dass er nicht wirklich Lust hat sich überhaupt auf etwas einzulassen.
Er würde bestimmt lieber alleine mit mir leben, weil es viel bequemer ist als sich jetzt noch in Struktur einzuarbeiten und dem fordernden Druck eines MBHs stand zu halten.
Aber was man will und was man braucht ist nicht immer das gleiche.
Ich habe meinem gebeamten N2 gesagt: "ich weiss Du magst die MBH-Treffen nicht wirklich, aber bemüh Dich! Der MBH kann Dir helfen sich wieder zu erinnern, wie man sich als N2 richtig benimmt. Wir können so viel von ihm lernen.
Wenn Du keine Probleme hättest und richtig zufrieden wärst müssten wir das nicht machen, aber es wird Dir und mir gut tun!"
Meinem Hund fehlt ein MBH, ich kann das einfach nicht ersetzen und das merkt mein N2 und fühlt sich deshalb nicht ausreichend geschützt und geführt in allen Situationen. Er stürzt dann kopflos bellend und knurrend nach vorne und hüpft um die vermeintliche Bedrohung herum und lässt sich dann auch nicht wieder zu mir bitten. Das stresst ihn aber total, weil er da einfach keine Kompetenz dafür hat und mich natürlich auch, weil es meistens Ärger in der Menschenwelt bedeutet.
Soll heissen: mein Hund weiss garnicht was ihm fehlt, aber würde er Struktur annehmen können, bin ich mir sicher, dass es ihm viel besser ginge.
Deshalb bleibe ich dran, auch wenn mein N2 momentan nicht davon begeistert ist.
Da fällt mir noch ein schönes Beispiel ein: psychosomatische Symptome!
beim Menschen wie beim Hund.
Oft werden Menschen krank und keiner kann helfen, dann ändern sich die Lebensumstände und die Menschen werden gesund.
Ich kenne eine Frau, die hatte zwei Jahre lang einen extremen Schwindel. Drei Kliniken sagten: es muss psychosomatisch sein. Die Frau sagte: nein, mir geht es gut! es gibt keinen psychischen Grund. Als die Frau ihren trinkenden Ehemann verliess, war der Schwindel von heute auf morgen weg.
Ebenso beim Hund. Ich weiss nichtmehr wer es hier genau war, aber jmd berichtete von einer Hündin im Doppelbesatz, welche inkontinent war. Man dachte es käme von der Sterilisation. Als der Doppelbesatz getrennt wurde, war die Hündin nichtmehr inkontinent.
Also, auch wenn mein Hund es vielleicht nicht weiss: er ist nicht so glücklich wie er sein könnte!