Massregelung, Arbeitsaufforderung oder hat gar nichts mit RS zu tun?

Stock zusammen tragen ist gut, wenn der Hund das mag.

Lafko (RS?) legt tabu, indem er das jeweilige Ding zwischen den Pfoten ablegt - wenn er liegt oder drüber steht (mit den Vorderpfoten). Dann guckt er, je nach Situation streng oder abwartend. Will dann jemand ran, z.B. der Kater, der die Hundesprache auch noch nicht so gut kann, stellt er blitzschnell die Pfote drauf oder davor. Und wenn der andere dann immer noch nicht begriffen hat, gibts einen kurzen Knurrer, zur Not auch Abschnappen (so ein kurzes Schnapp in die Luft).

Bei Menschen allerdings macht er das nicht, da bleibts beim strengen Blick (oder aufstehen und davorstellen). Mit anderen Hunden kommts auf den Hund an: ist der "leichtführig" reicht ein Blick und der Hund weicht, ist er etwas begriffsstutzig, wird mit einem kurzen Knurren oder Kläff nachgeholfen.

Ich finde interessant, dass es Menschen verunsichert, wenn der Hund auf Stolpern, Niesen oder ähnliches so irritiert reagiert und so hochfährt. Schließlich bezwecken Menschen mit solchem Verhalten nicht diese Reaktion des Hundes und können dann damit nichts anfangen.

Aber wenn ein Mensch sich mit Absicht albern verhält, den Hund absichtlich albern anspricht, sich zu ihm bückt oder sowas und der Hund reagiert identisch (wie oben), dann will er spielen.

Wobei das was ich von Yeli beschrieben habe, glaub mir, da wäre niemand auf die Idee gekommen, sie wolle spielen

Ein tolles Thema mit der Irritation.
Marion, Lucky verhält sich dann genau wie Brego Ich wusste auch nie was damit anzufangen eben außer der Feststellung, dass es ihn aufregt.
Und Danke Calua und Zerafina, das erklärt mir auch so manches.
Lucky bringt es auch immer ziemlich auf, wenn Menschen derart ungehörige Dinge tun (hopsen, rennen, schnell Rad fahren, sich ungewöhnlich bewegen). Ich hatte da keine Lösung für ihn, außer angucken und sagen, es ist o.k., wir kümmern uns nicht drum.
Und er belegt uns gegenüber Dinge nicht mit Tabu. Hm.....

Jetzt hab ich doch mal eine Frage:
Wie würdet Ihr das interpretieren, wenn Chewie MBH mit einem Gegenstand kommt (Gummiknochen, Stock...), es mir hin hält, ich bewundere, er legt es hin, geht einige Schritte zurück, ich bewundere wieder, er bellt mich an, ich nehme es, bewundere es, lege es ihm wieder hin, er es dann nimmt und immer aufdringlicher mit dem Gegenstand an meine Hand haut? Wenn ich es dann festhalte, zerrt er knurrend daran, dreht richtig hoch, oder er lässt es los und geht wieder ein paar Schritte zurück.
Werfen tu' ich das Ding schon ewig nicht mehr, aber wenn ich nichts mache, außer bewundern, dann reagiert er wirklich aufdringlich.
Man könnte meinen, er will Kräfte messen, oder dass ich es werfe. Nur bin ich ja froh, dass er dieses sinnlose Gerenne reduziert hat.
Wo liegt der Fehler?

Hast du schon versucht mit ihm den Stock gemeinsam irgendwo hin zu tragen? Also nicht einfach festhalten, sondern ihr tragt locker gemeinsam den Stock...dann macht ihr einen Stöckerhaufen o.Ä..
Vll. möchte er dir anbieten mit ihm zu arbeiten...

Das Tragen probieren wir immer wieder, aber nach wenigen Schritten geht Chewie MBH seitlich und fängt wieder an zu ziehen. Entweder kann er es nicht, oder aber er will was anderes.
Das mit dem Gegenstand an die Hand hauen passiert auch oft in der Wohnung, da können wir das gar nicht großartig gemeinsam tragen.
Einen Stöckchenhaufen oder Zapfen sammeln haben wir auch schon gemacht, wobei er dabei schnell hektisch wird, sich dann hinlegt und die Dinger zerfleddert.

Zerafina schrieb: Gudrun,
seit ich meinen Hund erlebe, wie er mit passenden Hunden umgeht,
wie er selbst jeglichen Anflug von Albernheit bei anderen Hunden unterbinden will und
Ruhe und Disziplin einfordert,

noch 3 Wochen bis zum WS - dann bin ich hoffentlich klüger

und genau wie hier beschrieben alles "Komische" als Fehlverhalten ansieht (neulich ein Jogger, machte plötzlich Situps mitten auf dem Weg!

Kira ? bellt dann - solange die joggen, Fahrrad fahren, Nordic Walking machen ist alles ok ... aber wehe sie machen was anderes *lach*

...

Etwas mit einem Tabu belegen,
das macht der Hund genauso, wie es die Menschen ihm nachmachen.
Er nimmt etwas
oder legt es vor sich hin,
sieht den anderen Hund an und sagt: Das ist Meins!

Bei Kira? habe ich den Eindruck, dass innerhalb des Hauses für sie alles mit einem Tabu belegt ist. Sie traut sich kaum zu bewegen, sogar fressen tut sie nur in der Nacht, wenn alles schläft. Ab und an frisst sie auch früher, seit ich demonstrativ den Kopf abwende und mit der Zungenspitze leicht Richtung Nase lecke, wenn sie mich anschaut. Es ist frustrierend, so einen übervorsichtigen Hund im Haus um sich zu haben, deshalb genießen wir die langen, teils übermütigen Spaziergänge in der "Wildnis".

...

Also wenn ich eure Antworten jetzt mal zusammenfasse, hat das "Stöckchenspiel" je nach Stellung eine andere Bedeutung.
Das heißt für mich, ich mach am besten erstmal gar nichts, bis ich weiß, welche Stellung mein Hund hat.
Und das, wo wir uns doch gerade auf eine bessere Verständigung einlassen.

Und verstehe ich es richtig, dass nur ein Eckhund Menschen gegenüber etwas mit einem Tabu belegen darf? Letztendlich muss er mir aber doch alles rausgeben, was ich will. Könnte ja Gift sein, das er unterwegs findet.