Begegnung mit anderen Hunden

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Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her
#169945
Diese Frage beschäftigt mich immer mehr, da meine Altdeutsche Schäferhündin Caya tendenziell immer zu anderen Hunden laufen möchte. Sieht sie diese,
wird sie automatisch schneller oder fängt an sich zu ducken und läuft vorsichtig weiter bis sie nahe genug herangekommen ist, um Kontakt aufzunehmen.
Dabei geht es ihr immer nur um eine kurze Kontaktaufnahme und dann ist das
Interesse schon wieder vorbei. Aber es ist fast unmöglich, dass sie gleich-
gültig an andere Hunde vorbeigeht. Sie bleibt dabei ganz ruhig, kein bellen oder knurren, manchmal legt sie auch den Kopf auf.
Was kann ich ändern? Caya geht generell vor mir, an der L eine laufen ist
furchtbar anstrengend nicht nur für sie, auch für mich. Frei läuft sie mehrere Meter vor, legt sich hin und wartet bis ich näher herangekommen bin, dann beginnt das gleiche Spiel: vorlaufen, hinlegen, warten. Ich bin mal 5 Minuten stehengeblieben,
ohne dass Caya auch nur im Ansatz daran dachte, zu mir zu kommen. Still hat sie sitzend abgewartet, bis ich kam. Was hält man wohl davon?
Dieses Verhalten zeigt sie schon seit wir sie von der Züchterin abgeholt haben und Caya ist jetzt 6 Jahre alt.

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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her - 11 Jahre 2 Wochen her
#169977
Sich ducken ist keine schöne Verhaltensweise.
Es drückt Unsicherheit und Überforderung aus.

Wie weit seit ihr denn mit RS?
Ich würde erst mal entschleunigen und um Hundebegegnungen einen Bogen machen. Schaue dass du in großem Bogen ausweichen kannst, so groß wie nur möglich. Zu groß gibt es nicht.

Falls du einen Eckhund hast, lässt er sich nicht her holen oder zurück fixieren. Wenn er von sich aus wartet ist es doch okay so?!

So wie du das beschreibst fehlt bei euch noch das Gemeinschaftsgefühl. Warum läuft dein Hund immer wieder vor? Es ist doch viel schöner zusammen die Natur zu erkunden, Brombeeren zu pflücken Kastanien zu sammeln oder dem Hund Gräser zu fressen zu geben :).
Als ich angefangen habe mit der Entschleunigung, habe ich jeden zweiten Grashalm zusammen mit meinem NLH umgedreht und haben selbst nach einem halben Jahr auf unserer Stammstrecke noch neue Dinge entdeckt.
LG Tamara

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Letzte Änderung: 11 Jahre 2 Wochen her von Beam me up Scotty.
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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her
#169998
Dass das Unsicherheit und Überforderung ist, würde ich nicht so nicht erkennen. Es kann sein, muss aber nicht. Es könnte auch anfixieren sein. Ohne die Stellung zu kennen, kann man das nicht so deuten.

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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her
#170000
Aber fast immer ist es doch so: Ein Hund, der sich geduckt nähert oder gar hinlegt, versucht, seine Stellung zu verbergen, weil er unsicher ist.

Wenn du mit ihr rechtzeitig ausweichst und sie aus Entfernung in aller Ruhe schauen lässt, sollte sich ihr Verhalten bessern.
Kündige ihr an, was du vorhast und warum (ich weiß nicht, ob dieser Hund passt, wir weichen aus und schauen von weitem in aller Ruhe o.ä.).
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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her
#170044
Karosa schrieb:
Dass das Unsicherheit und Überforderung ist, würde ich nicht so nicht erkennen. Es kann sein, muss aber nicht. Es könnte auch anfixieren sein. Ohne die Stellung zu kennen, kann man das nicht so deuten.

kristinmitpodi schrieb:
Aber fast immer ist es doch so: Ein Hund, der sich geduckt nähert oder gar hinlegt, versucht, seine Stellung zu verbergen, weil er unsicher ist.

Hm. Mein Hund (NLH) legt sich auch manchmal hin, aber ausschließlich bei Hunden, die deutlich kleiner sind als er. Das wirkt auf mich immer so, als würde er sagen: Komm, Kleiner, brauchst keine Angst zu haben, ich bin friedlich.
Bei mittleren und größeren Hunden ist das noch nie vorgekommen. Da kann es passieren, dass er sich "duckt". Aber das würde ich - wie Karosa schreibt - bei Fello eher als Fixieren deuten, um zu sagen: Hey, bleib mal stehen, ich muss erst schauen, wer du bist. Wenn der Fremdhund nicht stehenbleibt, dann kann es sein, dass Fello unsicher wird. Das sehe ich dann an seiner Bürste.
Gruß mefesto

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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her - 11 Jahre 2 Wochen her
#170055
Es gibt sicher mehrere Arten wie sich ein Hund bei einer Begegnung hinlegt.
(flach, lauernd, entspannt, fixierend, unterbricht Sichtkontakt, usw..)
Genauso hat es sicherlich auch unterschiedliche Bedeutungen.

Einiges ist aber konstant bei meinen bisherigen Beobachtungen.
Ein Hinlegen erfolgt immer mit vorherigem, leichtem Entfernen vom HH nach vorn.
Der liegende Hund bleibt zunächst erst passiv und erwartet die Reaktion des Anderen.

Sharky VLH legt sich niemals hin. Falls ich eine Näherung gestatte, erfolgt diese immer in aufgebauter Körperhaltung. Es wartet dann mit einer Distanz von ca. 10m auf mein folgen. Bleibt der fremde Hund weiterhin liegen, gehen wir immer einen Bogen, möglichst nach rechts im bleibenden Abstand von ca. 10m. Kritischer Punkt ist dann auf gleicher Höhe und beim Entfernen. Sollte der andere Hund „Revieranspruch“ erheben, gebe ich VLH nochmal die Möglichkeit sich gerichtet aufzubauen. Ein Aufstellen der Nacken-Rückenhaare ist bei Sharky, in dieser Entfernung äußerst selten
Eine kurze Erklärung zur Erledigung der Situation wird stets akzeptiert. :thumb:
Der Weg wird fortgesetzt.
Dieses „passieren“ erfolgt in aller Regel lautlos von beiden Hunden. VLH ist dabei stets freilaufend.
Sharky VLH / fähig * ca.1/11, (58cm, 22kg) ♂ Mix
Kaylie NLH *ca. 1/11 (58cm, 23kg) ♀ Mix
(in bester Gesellschaft bei Luna N3)
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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her - 11 Jahre 2 Wochen her
#170056
Eleganz schrieb: Diese Frage beschäftigt mich immer mehr, da meine Altdeutsche Schäferhündin Caya tendenziell immer zu anderen Hunden laufen möchte. Sieht sie diese,
wird sie automatisch schneller oder fängt an sich zu ducken und läuft vorsichtig weiter bis sie nahe genug herangekommen ist, um Kontakt aufzunehmen.
Dabei geht es ihr immer nur um eine kurze Kontaktaufnahme und dann ist das
Interesse schon wieder vorbei. Aber es ist fast unmöglich, dass sie gleich-
gültig an andere Hunde vorbeigeht. Sie bleibt dabei ganz ruhig, kein bellen oder knurren, manchmal legt sie auch den Kopf auf.
Was kann ich ändern? Caya geht generell vor mir, an der L eine laufen ist
furchtbar anstrengend nicht nur für sie, auch für mich. Frei läuft sie mehrere Meter vor, legt sich hin und wartet bis ich näher herangekommen bin, dann beginnt das gleiche Spiel: vorlaufen, hinlegen, warten. Ich bin mal 5 Minuten stehengeblieben,
ohne dass Caya auch nur im Ansatz daran dachte, zu mir zu kommen. Still hat sie sitzend abgewartet, bis ich kam. Was hält man wohl davon?
Dieses Verhalten zeigt sie schon seit wir sie von der Züchterin abgeholt haben und Caya ist jetzt 6 Jahre alt.

Der Hund mußte lernen, da ihm Struktur fehlte und der Mensch auch nicht als Sicherung funktionierte, dass sie sich selber eine oder mehrere Strategien ausdenken mußte. Denke eher dein Hund hat von seiner Stellung her keine Fähigkeiten der Ferndiagnose und muß dadurch real nachsehen. Bekommt ja auch kein Feedback von Dir, weil Du selber nicht weißt, was da für eine Stellung auf euch zukommt.

Löst sie sich nicht aus ihrer Verharrposition, braucht sie dich für eine stellungsgerechte Verabschiedung - schiebe Dich einfach mal dazwischen mit Deinem Körper und führe den Hund wieder aus der Situation, indem Dein Körper permanent zwischen Deinem Hund und dem anderen Hund als Sicherung dient. Signalisiere auch nach außen, dass Du keine Sekunde Deinen Hund ungesichert läßt.

Besser wäre es natürlich erst gar nicht den Hund hinzulassen, wenn es nicht paßt und das dem Hund auch in Deiner Bewertung zu sagen, so lange ihr noch außerhalb der Tabuzonen seit.

Aus diesem Grund plädiere ich für erst gar nicht hingehen, so lange ich nicht als Mensch weiß, die Fremdstellung paßt. Nur Leithunde und vor allem von vorne die Vorrangleithunde haben die Entfernungskompetenz der Bewertung aus großer Distanz.

Ein Vorrangleithund, der früh schon stehenbleibt, wenn er von weitem einen Hund in seinem Radar erfaßt , würde ich immer in Kooperation bringen, Bogen der Tabudistanz mit mir zu laufen. Macht er nicht von sich aus, da er erwartet, dass der andere Hund ihm aus dem Weg geht.

Es geht nicht darum, bei den Ratschlägen aus dem Weg zu gehen, dass Hunde gar nicht unpassende Hunde treffen können.Es geht darum, meinem Hund so gut es mir gelingt wieder aus seinen Ritualen Falschbegegnungen stellungsgerecht und vor allem selbständig wieder aus dem Weg zu gehen. Um so weniger sie unstrukturiert agieren müssen, um so kooperativer wickeln sie falsche Begegnungen ab.

Um so öfters sie es alleine tun müssen, um so eher bekommen sie für Menschen unschöne Verhaltensweisen und/oder empfinden es innerlich als Belastung.
Barbara Ertel
Nachrangrudel aufgebaut aus Welpen geboren in strukturierten Würfen
MBH geb. 28.12.2012 _ stellungsstark
Wurf : kompletter Vorrang
Mutter N2 - Vater NLH -
Hausbestand beim Züchter kompletter Nachrang
N2 geb. 23.05.2013 _ stellungsstark _
Wurf: perfekter Wurf - komplett alle 7 Stellungen
Mutter MBH - Vater VLH
Hausbestand: Mutter MBH
N3-NLH geb. 18.10.2013 _ stellungsstark
Wurf: kompletter Nachrang + V3 Stellung
Mutter: MBH - Vater: VLH
Hausbestand: beide Elternteile

Menschliche Achtung gegenüber Hunden bringt den Hunden mehr als menschliche Liebe zu Hunden
Letzte Änderung: 11 Jahre 2 Wochen her von kage.
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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her
#170156
Mein VLH hat diesen Radar, ja. Und nach deiner Beschreibung verstehe ich jetzt auch, warum er sich bisher meistens geweigert hat, einen Bogen mit mir zu laufen. Ich sehe da mehrere Szenen vor meinem Auge.

Wie bekomme ich ihn dazu? Wie kann ich ihn überzeugen, dies doch zu tun bzw sich andernfalls von mir sichern zu lassen?

Mein VLH schiebt sich immer wieder nach vorn bzw reglementiert mich, wenn ich energisch dazwischen schiebe oder schieben möchte.

Ich kann mir vorstellen, dass es etwas mit seiner Sicht auf meine Kompetenz zu tun hat? Nur wie kann es mir gelingen, diese Sicht nachhaltig zu ändern?

Danke u LG
Madeleine

Vlh stellungsfähig namens Randel
Geb 1.12.2010, männlich
Mutter Labrador
Vater unbekannt, Vermutung Schäferhund
Einschätzung 03.05.14

PLZ 026**


*geliebt und unvergessen:
Rabbit, weiblich, Dobermann, (RS?)
15. Mai 1994 - 11. Mai 2008*

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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her
#170170
Hm, ich könnte mir vorstellen, dass die Tabuzone schon durchbrochen wurde. Wie groß ist denn der Abstand dann zum Fremdhund, wenn Du den Bogen versuchst?
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Re: Aw: Begegnung mit anderen Hunden

11 Jahre 2 Wochen her
#170179
Bei Caya (RS?) wäre auch interessant zu wissen, wie stark ein Herdenschutz in der Zucht berücksichtigt wurde.
Dieses Hinlegen auf Distanz und liegenbleiben, wäre ein erwünschtes Hüteverhalten.
Der Altdeutsche ist nach wie vor der Favorit bei deutschen Schäfern.
Jeder Fremdhund wäre dann ein „Störenfried“ der inspiziert werden muss.
@ Eleganz, bist du sicher, dass du nicht „gehütet“ wirst?
Sharky VLH / fähig * ca.1/11, (58cm, 22kg) ♂ Mix
Kaylie NLH *ca. 1/11 (58cm, 23kg) ♀ Mix
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