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Hunderudel stellt sich vor

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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161814
Kuki schrieb: Ein Hund kann für mich mehr als nur eine Stellung in einem Rudel einzunehmen. In natürlichster Form wäre er auch mehr als das!

Ich finde, nun bist du doch viel zu aufgeregt geworden.
Du schreibst hier über Sachen, die du überhaupt nicht kennst. Bitte werte sie nicht.
Wir alle kennen Hundesport und andere Arten der Beschäftigung.

"Nur" die Stellung im Rudel,
das ist soetwas wie das zweite Ich deines Hundes, das er dir vllt noch nie gezeigt hat.

Ich hatte für einige Monate einen alten und kranken passenden Hund zu meinem Leithund aufgenommen.
Die Beiden haben innerhalb weniger Wochen Verhaltensweisen und Eigenschaften gezeigt, die keiner von uns Haltern vorher kannte und die uns aus dem Staunen nicht mehr heraus gebracht hat.

Dann starb unser Bindehund und hat meine Leithündin zurückgelassen. Sie verlor viele dieser Eigenschaften in den folgenden Monaten und ich musste zusehen, wie sie immer unsicherer wurde. :(

Deshalb beschloß ich wieder einen Bindehund bei uns aufzunehmen, obwohl diese Stellung zum VLH - der V2 - zu mir als Mensch persönlich nicht passt.
Aber ich konnte es nicht ertragen, meinen Hund beraubt um das was sein Wesen ausmacht, ein LEITHUND sein, der seinen Bindehund führt.

ICH habe mir gewünscht, mit meinem Hund wieder wie früher gemeinsam durch die Natur zu streifen, alles zusammen zu unternehen und glücklich zu sein.
Aber ich konnte sehen, dass diese meine Angebote für sie nicht mehr ausreichend waren.
Es ist für mich ein unbequemer Weg.
Für meine Hunde ist es der richtige Weg.

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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161817
Hallo, auch von mir ein herzliches "Hütehund"-Willkommen!

Als ich Deine Vorstellung las, dachte ich auch, puh, klare Ansagen, viele Hunde, überfordert mich gerade ein wenig. Ich wusste erst mal nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Jetzt haben sich andere geäußert und ich finde es toll, wie Du auf die Anregungen etc. reagierst.

Als HHin von jetzt noch drei Bearded Collies hatte ich bisher auch immer den Gedanken, es sind Hütehunde, die müssen "was tun". Nun ist es bei uns so, dass schon der Älteste keinen Bock auf "Arbeit" (hier Agility) hatte und auch eher einen niedrigen Energiepegel hat. Bei den anderen dachte ich immer, ich muss noch mehr tun für sie. Sie haben alle einen guten Hüteinstinkt, haben es an der einen oder anderen Tiergruppe (Kühe, Schnucken, etc. ;) ) auch schon mal ausprobiert. Aber ich hatte trotzdem immer wieder den Eindruck, dass es sie nicht wirklich und wahrhaftig interessiert. Aber man muss ja Hütehunde auslasten (dachte ich), bin also lange Runden ordentlich gelaufen, Fahrrad gefahren, etc. Ehemalige Welpen von mir holen Bällchen, gehen joggen oder sonst was. Und das fordern sie heute natürlich auch ein, so haben sie es gelernt. Und dann kommt man zu den RS, fängt an zu entschleunigen (auch noch ohne die RS zu kennen) und plötzlich sind die Hüter entspannte Hunde, die nur noch 1,5 Stunden am Tag spazieren-gehen oder -stehen. Und die andere Zeit entspannt schlafen, so dass ich schon nachsehen muss, ob noch alles stimmt mit ihnen. Ich erwische mich immer mal wieder, dass sich schlechtes Gewissen breit macht, wenn ich die Abendrunde spare. Und dann frage ich die Hunde, wollt Ihr noch mal raus oder gleich Abendbrot? Rate mal, was meine Drei mir "antworten". Das ist für mich noch total ungewohnt, aber wenn ich irgendwann endlich mal mein Gewissen beruhigt kriege und von diesem Hütehund-Ding wegkomme, dann wird es auch für mich gut.

Ich kann Dich gut verstehen und ich wünsche Dir, dass Du dran bleibst und noch viel liest und erfährst.
Liebe Grüße

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In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz (Gandhi)
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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her - 11 Jahre 1 Monat her
#161826
Hallo Kuki,

auch Hütehunde hatten früher nur dann Arbeit, wenn es wirklich Arbeit gab ;) . Und das war nicht zu jeder Jahreszeit der Fall. Allerdings hatte bei echten Gebrauchshunden dann vermutlich keiner Zeit, diese in der arbeitsfreien Zeit zu bespaßen ;) . Und dann kamen diese Hunde durchaus auch mit ganz wenig Auslastung aus und konnten sich trotzdem ruhig verhalten.

Der Unterschied einer bestimmten Arbeitshunderasse zu einer "Nichtarbeitsrasse" ist für mich einfach der, dass die Arbeitshunde (aber auch nicht jede Stellung) wenn nötig für den Menschen sehr gut arbeiten KÖNNEN - aber nicht MÜSSEN, um ausgelastet und glücklich zu sein ;) .

Es gibt hier im Forum auch einige Halter von Aussies und Border Collies (auch Arbeitshunde), vielleicht melden sich ja noch mehr zu Wort :) .

VG Anja
Anja (menschlicher NLH)
mit Ilja (Slovensky Cuvac Rüde, geb. 28.05.2015)

Ich werde dich nie vergessen:
Djule (Slovensky Cuvac Hündin, N3 fähig, 2004-2015)

Wer damit aufhört, sein „Gesamtbild“ zu ändern,
wenn er neue Erkenntnisse gewonnen hat,
ist im Grunde geistig gar nicht mehr wirklich am Leben.
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer
Letzte Änderung: 11 Jahre 1 Monat her von Cuvacfrau. Begründung: Anrede ergänzt

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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161837
Kuki schrieb:
Doch ich bleibe fest davon überzeugt das es nicht nur den einen richtigen Weg gibt, der einem so viele andere Möglichkeiten versperrt. Und das dieser eine und nur dieser meinen Hund glücklich macht.


So habe ich bei meinem zweiten Hund auch immer gedacht und war irgendwie immer auf der Suche. Ich hab zwar keine Massen an Hundebüchern durchgelesen (außer M.M. Nowak und Rudelstellungen ;) ) aber man bekommt ja doch so ein einiges mit. Ich hab meine Hunde nach eigenem Gefühl erzogen, konditioniert, dann wie M.N. eingeschränkt und Tabus erklärt mit Zischlaut u.a. versucht. Aber ich war immer hin und hergerissen, weil nichts so richtig bei meiner Leithündin funktioniert hat.

Aber als ich von Rudelstellungen gehört und gelesen habe hat sich alles schlagartig geändert. Mit war sofort klar und auch spürbar, es gibt nur diesen einen richtigen Weg der den Hund glücklich macht. Da gibt es dann auch kein zurück mehr.

Die Beziehung zum Hund wird einfach ehrlich und real.


Bitte lies weiter hier im Forum und lass Dich nicht so schnell von uns RSlern abschrecken ;)

Ich wünsche Dir viele Erkenntnisse und Aha- Erlebnisse :)
LG von Svenja

NLH Kali :heart:
RR- Hündin, 4 Jahre,

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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161840
Ja,lilliblue und Cuvacfrau,das kann ich nur bestätigen.Habe ja auch noch 2 sehr junge Hütehunde und ich sehe das genau so.Der Austi Gismo(?) kommt wunderbar ohne Sport aus und ich habe absolut nicht den Eindruck,das er unbedingt was machen muss.
Von meinem Altdeutschen Hütehund Balin(?),von dem ja gesagt wird,das er noch mehr Auslastung braucht,kann ich das noch weniger sagen.Bei ihm zählt, weniger ist mehr.Die Taglichen Ausflüge in die Natur reichen voll und ganz.
Gismo,V2 fähig,geb.09.2011,Australian Shepherd,Rüde mit 9 Geschwistern.
Balin,NLH fähig,geb.06.2013,Altdeutscher Hütehund,Rüde mit 7 Geschwistern.

WS 25.10.

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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161849
Herzlich willkommen Kuki! :)
Gehe zu den Workshops und schau dir die Hunde genau an, wenn Barbara mit ihnen arbeitet. Es ist der Wahnsinn! Wenn du deine Augen und dein Herz öffnest, wirst du es sehen. :) Das Drumherum ist vollkommen egal. Die meisten Hunde zeigen ihre Stellungen und das ist echt fantastisch. :woohoo:
Liebe Grüße an alle von Ute
und...
(
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Die Sprache des Hundes kennt keine Lüge!

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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161850
Hello again von der anderen Seite des Ufers ;-) mein Herzchen schlägt ganz schön schnell, wenn ich die Kommentare so lese. Teilweise sind kleine Angriffe versteckt, die es dann noch etwas schneller schlagen lassen und mein Verstand appelliert ruhe meine Liebe - jeder hat seine Meinung und seine Erfahrung.
Kein Grund zur Aufruhe :-)

So versuche ich jetzt einfach ganz gelassen auch wenn es mir gerade etwas schwer fällt zu schreiben und möchte vorab sagen das ich niemandem hier zu nahe treten möchte. Es tut mir auch leid wenn der eine oder andere meint ich würde mit meinem Halbwissen über RS vielleicht mit meinen Aussagen über die Stränge schlagen. Hey ich bin hier um neues zu lernen, ich möchte Erfahrungsberichte lesen und teil eines interessanten Austauschs sein. Ich möchte nicht degradiert werden weil ich einfach eine andere Meinung und eine andere Erfahrung mit meinen Hunden teile und das seit 10 Jahren.
Jeder von euch hat seine Geschichte, seine eigenen Erfahrungen mit Hunden, diese sind wertvoll und wichtig. Genauso habe auch ich meine Geschichte und meine Erfahrungen gesammelt und diese waren gut. Warum sollte ich gute Erfahrungen einfach so über Bord werfen? Das würde keinen Sinn machen, denn mir und meinen Hunden geht es gut ;-) aus eurer Sicht ich korrigiere ,, scheinbar gut" ;-)

Was mir auffällt ist das ihr glaube ich fast alle ein falsches Bild von mir und meinen Hunden und meinem Sport habt. Gerne möchte ich hier etwas elementares klarstellen.

Ja ich liebe Hundesport und ich werde diesen auch nicht aufgeben, denn wir leben wirklich gut damit. Und nein ich habe nicht das Gefühl das ich meine Hunde ständig bespaßen muss. Ich habe Border Collies aus reinen Arbeitslinen und man kann keinen Aussi oder sonst einen Hütehund außer vielleicht einen Kelpie mit so einem Hund vergleichen. ( das soll keine Abwertung sein) es gibt auch die border Collies die anderes sind, habe ich auch schon einige kennengelernt. Ich habe Border Collies deren Eltern im wahren Leben an 5000 Schafen arbeiten und einem 8 stunden Job 5 Tage die Woche in einem schäferbetrieb nachgehen. Diese Hunde zeigen schon im Welpenalter extreme Anlagen zum Hüten und sind sowas von darauf aus zu arbeiten. Jetzt stellt man sich hier vielleicht eine Horde irrer Border Collies vor die den ganzen Tag nichts anderes machen als irgendwas zu hüten. Nein dem ist nicht so, ich würde durchdrehen. Ich bin eine ganz normale Hausfrau mit Kind und Mann und habe keine Zeit meine Hunde unnötig zu bespaßen und meine Hunde empfinden das auch alles andere als notwendig. Hier zu Hause bei uns ist es ruhig, alles schläft und liegt rum. Außer die Jungspunde die können auch mal was wilder sein. Mein Border Collie Lu der rührt sich den ganzen Tag nicht vom Fleck wenn es so ist. Und im Winter machen meine Hunde auch gar nichts und müssen damit Leben. Und ich weiß was es bedeutet wenn ein Eckhund einem anderen Hund sagt was er zu tun und zu lassen hat. Ich erlebe das, ich erlebe Situationen zwischen meinen Hunden die unfassbar sind und ich voller stolz Platzen könnte, wenn man merkt wie die Hunde untereinander kommunizieren und das auf eine Art die einfach unbeschreiblich ist. Es gibt viele Momente die ich hier zwischen meinen Hunden spiegeln könnte, doch mir fehlt langsam echt der Mut.

Ich glaube das ich von den meisten nicht ernst genommen werde weil meine Hunde nicht bei einem Workshop waren und ihre Stellung zugewiesen bekommen haben. Alles was ich sage, gilt als Spekulation und als Neuling auch noch als frech, denn ich habe ja keine Ahnung. Das ist ganz schön bitter für jemanden der keinen Bericht schreiben kann, ich hatte Probleme mit meinem Hund weil... Oder bei meinem Hund zeigte sich das Verhalten und wurde so.... Ich habe das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen und meine Hunde verteidigen, Hey warum ? Das ist doch vollkommen verrückt. Ich möchte einfach mehr über die einzelnen Stellungen erfahren möchte, teilhaben und mein Horizont erweitern auf natürliche Art und Weise. Keiner von euch konnte mir bislang sage was es für Nachteile für mich gibt wenn ich Sport mit meinen Hunde betreibe. Denn meine Hunde zeigen keine Symptome die ihr beschreibt. Ihr bei uns ist alles entspannt, sie liegen und schlafen und sind zu frieden. Doch ich merke auch wenn sie gearbeitet haben wie sie liegen und schlafen und eine Zufriedenheit ausstrahlen. Denke so ist es wenn ein Rudel von der jagt kommt. Das gehört eben zum Hundeleben dazu. Wie gebt ihr eurem Hunden den Ersatz zur natürlichen jagt? Keine Antwort bisher. Was ist mit Hunden die zur Jagt gezüchtet worden sind und einen extremen jagtinstinkt haben ? Was ist mit all den Rassen und deren Aufgaben? Habe die alle keine Beachtung neben der RS? Jahre lange Zucht bedeutet das , dass aus der Sicht von RS der untyp Hund wieder gezüchtet werden soll? Was würde das im Weitblick für all die Menschen bedeuten die wirklich Hunde als Helfer brauchen? Was ist mit Menschen mit Behinderung und ihren Helfern, was ist mit Rettungshunden was ist mit all den Hunden die Jahrzehnte einen festen Job haben? Sollen all die Hunde aus eurer Sicht ,,nur" in einer RS verbringen, weil es ihnen dann gut geht? Ich verstehe vieles nicht und hoffe Antworten mit der Zeit zu finden.

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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161851
Ich erkenne mich selbst in dem, was du schreibst ganz oft wieder und würde dir gerne irgendwie vermitteln, dass das hier keine Angriffe oder Diskreditierungen sind...

Ich hatte auch öfter mal das Gefühl, nicht wirklich ernst genommen oder verstanden zu werden. Auch ich arbeite als Hndetrainerin und hatte mit meinem eigenen Hund keine Probleme.

Ich habe monatelang meistens still mitgelesen, ab und zu mal etwas geschrieben und war oft ein bisschen enttäuscht und auch verärgert über die Reaktionen, obwohl ich auch irgendwie immer sicher war, dass diese nicht böse gemeint waren und mich niemand verletzen wollte.

Aufgrund deines Themas hier habe ich noch einmal verstärkt versucht, heruas zu finden, was da passiert und ich glaube, dass das Problem ist, dass wir Menschen so viel Mühe damit haben, Worte zu finden und zu benutzen, die NICJT wertend sind oder zumindest so interpretiert werden können.

Ein Beispiel:
Als ich mit Hexe V3 beim WS war und sie als V3 eingeschätzt wurde, wurde immer wieder geäußert, sie sei "dreist". Ein V3, dreist, das kennen wir schon, etc.
Bei der Bezeichnung "dreist" bin ich jedes Mal innerlich zusammen gezuckt. Warum? Die Hunde, die ich als dreist bezeichnen würde, haben so gar nichts mit meiner Hexe gemein, bei der ich immer schon gemerkt habe, wie wichtig Grenzen sind, damit sie nicht über die Stränge schlägt und sich (innerlich) verselbstständigt. Ich habe ihr von Anfang Grenzen gesetzt und das hat ihr Halt gegeben und sie auch (emotional) an mich gebunden. So kamen wir immer super zurecht. Und nun hörte ich immer wieder, sie verhalte sich dem MBH gegenüber dreist! Vor lauter Empörung habe ich gar nicht richtig verstanden, was eigentlich gemeint war :-)

Was ich gesehen habe, war dass Hexe V3 sich nicht vom MBH am Hinterteil hat beschnuppern lassen, sondern nach kurzer Zeit ihr Hinterteil mit einem gekonnten Sprung weg gedreht hat. Ich konnte nicht sehen, was daran "dreist" ist, sich nicht von einem wildfremden Hund sofort so intim beschnuppern zu lassen!

Jetzt habe ich verstanden, dass mit "dreist" einfach nur das Gegenteil von "respektvoll" gemeint ist. Sie hat dem MBH nicht den seiner Stellung gebührenden Respekt (im Sinne von Anerkennung) erwiesen, sondern sich entzogen. Wenn ich heute versuche, die Bezeichnung "deist" vor diesem Hintergrund zu verstehen und nicht zu bewerten, dann weiß ich, was gemeint ist und das das auch so zutrifft.

Mein Problem ist, dass mir einfach auch kein besseres Wort als "dreist" einfällt :-). Würde ich es "respektlos" nennen, hätte es denselben negativen Beiklang.

Wenn ich heute auf bestimmte Beiträge innerlich reagiere, nehme ich mir einen Moment Zeit, um zu erkennen, was mich gerade triggert. Danach bemühe ich mich, die Wertung aus den Formulierungen zu nehmen und meistens kann ich dann die reine Information ganz gut nehmen.

Diese ganze Mühe mache ich mir, weil ich, genau wie du, einfach scharf auf das Wissen und die Efahrungen über RS bin :-). Wie sich das am Ende auf mein Handeln, meine Beziehung zu meinen eigenen Hunden und mene Arbeit mit Hunden und deren Haltern auswirkt, weiß ich auch noch nicht. Das einzige, was ich wirklich weiß, ist, dass ich meinen ganz eigenen, für mich passenden Weg finden will und werde und dass es diesen meinen ganz persönlichen Weg noch nicht gibt, sondern dass er von mir selbst kreiert werden muss. Das Übernehmen bereits vorhandener Sichtweisen und Kopieren von Wegen anderer ist natürlich einfacher und dadurch verführeisch und das führt mich zwischendurch auch immer mal wieder in Versuchung ;-). Ich merke das aber i.d.R. schnell und übernehme wieder selbst die Regie :-).

Vielleicht ermutigt dich das ein wenig, einzelne Worte und Formulierungen nicht persönlich zu nehmen und weiter deinen Weg (hier im Forum) zu verfolgen, ohne etwas im negativen Sinne als Bewertung oder Verurteilung zu verstehen.
V3 Hexe, Jack Russel Terrier, *2010, stellungsfähig
MBH Sunny, Jack Russel Mix, *2010, stellungsfähig
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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161852
Hunde machen viele Dinge weil WIR sie wollen. Sie werden auch nicht umsonst als sehr anpassungsfähig beschrieben, denn das sind sie. Diese Anpassung hat es geschafft, dass sie heute immer noch das Leben mit den Menschen teilen.

Über die Jahre habe ich viel kennen gelernt. Fast die ganze Bandbreite des Hundesportes und der Erziehungswelt. Was mir dabei immer schon Bauchkneifen bereitete, dass ich (alles vor RS) nie erkennen konnte das es FÜR den Hund ist. Alles war schon immer auf den Menschen ausgerichtet. Und letztendlich waren die Erkenntnisse/Veränderungen, die sich über die Jahre in der Hundeszene einstellten, nur dazu da, um das was wir wollen, den Hunden "schmackhafter" zu machen (teilweise im wortwörtlichem Sinne).

Du hast das Gefühl Du müsstest Dich rechtfertigen. Ich sehe es anders. Eher umgekehrt. RS hat ein Ziel: den Hund außerhalb der Wünsche der Menschen zu sehen, zu erkennen. Seine Natur. Das ist unser Anliegen.

Ich behaupte mal dass die meisten User hier Deine Welt gut kennen. Aus dieser Welt gehen wir heraus, in die Welt der Hunde. Alles was hier geschrieben wird, dient nicht dazu um Dich zu überzeugen.

Du verlässt Dich jetzt überwiegend(?) im Moment auf das, was Du in dem Buch gelesen hast. Dies ist nur ein winzig kleiner Teil eines komplexen Themas. RS kann evtl. erst mit anderen Dingen (wie z.B. Hundesport) gemischt werden, wenn dem jeweiligen Menschen die Basis, die Grundlage bewusst geworden ist. Was es wirklich bedeutet die Stellung seines/seiner Hundes/Hunde zu kennen.

Die Hinweise, die hier gegeben werden, machen einfach darauf aufmerksam was es bedeutet sich auf diesen Weg zu machen. Dieser Weg bedeutet Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen wie damit umgegangen wird, wenn es Doppel-, oder Fehlbesatz gibt. Die Entscheidung vielleicht (und das war bis jetzt immer(?) der Fall, wenn mit RS gelebt werden soll) auf Sport, UO usw. zu verzichten, damit Hunde entsprechend ihrer Stellung leben können. Oder es wenigstens für Monate zu verschieben, bis Hunde ihr Wissen erleben können um dann später, voraus gesetzt es betrifft die richtige Stellung, Sport, UO oder was auch immer wieder auf nehmen zu können, wenn dabei zu 100% die jeweilige Stellung beachtet wird(glaube aber das dies kein .eu-RSler dann noch wollte).

So wie schon geschrieben wurde, wäre es schön wenn Du Dich hier weiter "durch liest", sachbezogene Fragen stellst (keine Grundsatzdiskussion) und Dich dann für ein WS entscheidest. Denn mit Deinen Vermutungen kann nicht "gearbeitet" werden. Umsetzungen, so neben bei aufgrund von Vermutungen, wird den Hunden mehr schaden als nützen.

Wir wollen es Dir letztendlich nur leichter machen, indem wir schreiben worauf hier der Fokus liegt.

Hoffe, ich bin jetzt nicht wieder zu kompliziert :whistle:
LG
Frauchen Terry *watauchimmer* Rudelschwach

V3 Ashkii - Stellungsschwach
MBH Nia - Stellungsschwach

PLZ 92507
teando.jimdo.com
"Wir brauchen unsere Meinung nicht aufgeben, wir müssen nur den Kampf gegeneinander unterlassen"
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Re: Aw: Hunderudel stellt sich vor

11 Jahre 1 Monat her
#161853
Kuki, wir möchte Dir nur erklären, um was es bei Rudelstellungen geht. WIr möchten Dich aber keinesfalls davon überzeugen. Da wirst Du schon von selbst drauf kommen.

Bitte lass uns das Herumtheoretisieren aufhören und lies Dich in aller Ruhe ein, beginne zu lernen, das ist viel sinnbringender als diese Diskussion, die es letztlich doch schafft, dass man sich verletzt fühlt.
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